2019 >GoNorth

Deutschland > Polen > Litauen > Lettland > Estland > Finnland > Norwegen > Russland > Ukraine > EU (PL/D)

Im Folgenden einige Movies auf denen ihr unsere Reise als bewegte Bilder erleben könnt. Bitte einfach anklicken, die Qualität ist systembedingt nicht optimal.

Datum: 12.05.2019
Polen Schiffstreppe (28MB; 106sec)

Datum: 16.05.2019
Flug über die Kurische Nehrung (27MB; 104sec)

Datum: 20.05.2019
Waldstellplatz in Estland(18MB; 67sec)

Datum:27.05.2019
Halbinsel Stellplatz in Finnland(21,8MB; 81sec)

Datum: 28.05.2019
Reiseimpressionen(19,8MB;75sec)

Datum:30.05.2019
Fahrt nach Kirkenes(20,7MB; 78sec)

Datum: 04.06.2019
Fahrt über russische Nebenstraßen (30MB; 113sec)

Datum: 06.06.2019
Russland Stellplatz an den Petroglyphen (28,7MB; 109sec)

Datum: 10.06.2019
Russland Onega See (30,8MB; 116sec)

Datum:13.06.2019
Russland Ladogasee (31,5MB; 119sec)

Datum: 20.06.2019
Russland Sosnitsa (31,7MB; 119sec)

Datum: 22.06.2019
Russland Dampfeisenbahn (23,8MB; 129sec)
Falls jemand weiss wie die Lok heißt, freue ich mich über ein Mail!!

Datum: 23.06.2019
Russland Okvath Flussflug (20,7MB;79sec)

Reisefazit
bereiste Staaten; sieht man vom Wochenendtrip nach Tallinn ab, waren für uns unbekannt12.560 Km IveMotorrad-km Jürgen 50, Marion 0; 58 verschiedene Nachtplätze, 11 kostenpflichtig (in Summe 110 € für Park-, Stell- und Campingplätze), 79 Tage490€ Durchschnittskosten/Woche.
Wir haben sehr viel gesehen, aber es bleiben auch viele lose Enden (Helsinki, Murmansk (Eisbrecher Lenin, Eismeer), Insel Kischi, dies und das in und um Petersburg, Kurzk….Kommen wir irgendwann wieder?
Ihr habt es bemerkt, teils artikuliert, der Funke ist nicht übergesprungen. Wir taten uns schwer, den Rhythmus des Reisens zu finden, Administration und Terminkalender bestimmten das Vorankommen – und trotzdem waren wir nicht pünktlich zu Annas Geburt daheim.
Gerne hätten wir die Rubrik „Begegnungen“ weiter ausgeführt, das hat sich leider nur einmal ergeben.
Das Wetter war in Skandinavien nass und kalt, am Nordkap traumhaft, auf der Rückreise im Juli verdiente es meist nicht das Attribut sommerlich.
Wir würden es wieder tun – gerne mit mehr Zeit im Gepäck!

EU (PL/D)
15.07. – 18.07.2019 Zügig fahren wir jetzt gen Westen. A4. Görlitz, Bautzen, Dresden, WeimarAuf dem Parkplatz unweit des Waschsalons treffen wir auf Karl und Susanna, die wir in Weinfelden/ CH auf dem Durotreffen kennen lernten http://baer-team.ch/startseite/, ein gemütlicher Abend, dann heißt es für uns ganz profan: Wäsche waschen. Die zwei fahren „unsere“ Tour in etwa anders herum.
Weiter nach
RuhlaJürgen kann das Treffen mit Pfarrer Gerhard Reuther von der evangelischen Kirchengemeinde St. Concordia in Ruhla vorverlegen. Der hier ansässige ökumenische Eine Welt – One World Kreis hilft in Ruanda jungen Menschen über den Weg der Bildung eine Zukunft zu finden, so auch Patrick, Jürgens Patensohn, der zwischenzeitlich die Schule abgeschlossen hat und studiert https://www.st-concordia.de/pr07guh1.htm bzw. https://ecu1wk.wordpress.com Derzeit werden 54 Kinder und Jugendliche von dem Projekt unterstützt. Hilfe zur Selbsthilfe, 30€ / Monat ist der Mindestbetrag für eine Patenschaft, keine Organisation, die finanziert wird, das Geld kommt euren Kindern zu! Wär das nicht was für euchIhr müsst euch aber auch nicht festlegen, Spenden in den Notfallfondsind jederzeit willkommen, sie helfen, Notfälle abzupuffern. Ein herzliches Danke schön an Gerhard Reuther für den kurzweiligen Nachmittag, das offene Ohr für uns, die interessanten Berichte. Die Zeit war auch hier mal wieder viel zu kurz!
A4, A5, A480, A45, A4….. marode Flickenteppiche, Teil- und Vollsperrungen, Umleitungen und dichter Verkehr. Das hält uns auf, aber nicht ab, Anna und Familie voller Freude zu begrüßen.

Wir sind im Heimathafen, bestaunen das fast fertige Rentnerdomizil, freuen uns nach etwa dreijähriger Bauzeit bald einzuziehen. Bis wir zur nächsten Etappe des Projekts `vom Nordkap nach Kapstadt` starten! Mal sehen, auf welchen Um-Wegen. Bleibt uns treu!

14.07.2019 Egibt wieder eine Anna in der Familie! Herzliches Willkommen in dieser schöneWelt kleines Sonntagsmädchen! Nun waren wir so zügig unterwegs, doch du warst schneller. So können wir dich und deine Eltern leider nicht am Tag deiner Geburt begrüßen. Alles Gute, Glück, Frieden, Freude….auf deinem Weg durch dein Leben! Wir freuen uns auf dich!

08.07. – 13.07.2019 Auf dem Weg gen Westen liegt Oświęcim, bei Krakau. Besser bekannt als Auschwitz. Wir besuchen Auschwitz – Birkenau, das größte deutsche Massenvernichtungslager des Zweiten Weltkriegs. Stumm. Vor Entsetzen. Ein Ort unfassbareGrauensViele wussten um den Wahnsinnder hier geschah. Auch Alliierte. Das Hirn will keine Worte finden, keine Sätze formulieren. Deshalb: https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz,https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz-Birkenau
Doch!
Zwei Gedanken will icAusdruck verleihen, bevor Jürgen seine formuliert.
Nicht nur Juden, auch hunderttausende Andere wurden gequält, geschändet, ermordet: Einwohner der umliegenden besetzten Ortschaften, politische Häftlinge, Roma, Sinti, Kranke, Behinderte … Kinder! Um all deren Leid und Tod ist es stiller!
Besucher werden um respektvolle Kleidung, um entsprechendes Verhalten gebeten, wie Verzicht auf Rauchen und Essen. Selbstverständlich! Im Buchladen auf dem Gelände, der zahlreiche literarische und Bild-Exemplare von Zeitzeugen und Historikern in verschiedensten Sprachen anbietet, verkauft man bunte Kugelschreiber wie Lollies, Schmerztabletten…. Völlig unpassend in meinen Augen.
Jürgen zu Auschwitz – Birkenau:
Für mich der Ort, an dem unsagbar Böses geschah. Somit waren Ort und Stimmung in meiner Gefühlswelt so ähnlich belegt, wie in den Büchern von Tolkien beschrieben, als sich die Hobbits dem Land der Orks näherten. Dem war nicht so. Alles war unsagbar profan. Mit deutscher Gründlichkeit hat man auf der grünen Wiese eine Fabrik gebaut, deren Aufgabe es war, Menschen zu vernichten, weniger technologisch ausgedrückt, zu ermorden. Auf dem riesigen Gelände befanden sich, perfekt dem Zweck untergeordnet, Verkehrswege, Gebäude und Werkstätten. Nur waren die Verkehrswege optimiert, um Menschen schnellstmöglich zu bewerten, zu selektieren und dann entweder in den Gebäuden als Arbeitskräfte zusammenzupferchen oder in den Werkstätten des Todes zu vergasen und anschließend zu verbrennen. Wer angesichts dessen noch von der sogenannten ‚Auschwitzlüge‘ spricht ist entweder verblendet oder unsagbar töricht. Was mich etwas gestört hat, war die Tatsache, dass fast nur vom begangeneUnrecht an jüdischen Gefangenen gesprochen wurde. In der Tat waren es wohl größtenteils Juden, an denen hier Verbrechen verübt wurden. Vergessen soll man aber auch nicht, dass auch andere Menschen hier ermordet wurden, z.B. Sinti und Roma, Homosexuelle sowie Menschen, die als unwert bezeichnet wurden. Zur letzten Gruppe gehörte mein Großvater, Karl August Preuss, den ich demzufolge nie kennen lernen durfte, von dem ich auch trotz intensiveRecherchen bislang nicht erfahren konnte, wo er zu Tode kam.
Schweigen, versunken in ähnliche Gedanken; weiter, nach SchlesienAm See bei Opole finden wir einen ruhigen Platz.
Stippvisite in Breslau an der Oder. Edith Stein und Dietrich Bonhoeffer, beideNazi-Opfer, sind bedeutende Persönlichkeiten der Stadt. Sehr schöner Altstadtring mit reich verzierten Bürgerhäusern um Neues und Altes Rathaus, dessen astronomische Uhr am Ostgiebel seit 1580 die Zeit anzeigt. Über die Sandinsel gelangen wir zur Dominsel, ältesteStadtteil mit der Kathedrale von 1344. Schönes Flair. Wir möchten weiter. Das Verkehrsgeschehen ist Chaos pur. Nur gut, dass Ive weder Tiramisu noch sündig kalorische Schokoladentorte verspeiste. Sonst wäre es ihm sicher nicht gelungen, die Luft anzuhalten, um Wespentaillenformat zu erreichen. 2m Breite waren vorhanden, 3,50m Höhe – sprich Kopf einziehen – kennt er ja schon.
Armer Jürgen. Noch ein Kirchensuperlativ liegt auf dem Weg ins Riesengebirge: die protestantische Friedenskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit in Schweidnitz. Größte Holzkirche Europas, UNESCO gelistet. Nach Ende des 30jährigen Krieges erlaubten die Habsburger den Lutheranern nur den Bau von Kirchen, die nicht wie solche aussahen, aus vergänglichen Materialien wie Holz, Lehm, Stroh bestanden und in weniger als einem Jahr errichtet wurden – heutzutage undenkbar, vor 400 Jahren gelangen architektonische MeisterwerkeKurz vor Schließungszeit bleibnur ein kurzer Blick in das prächtige Innenleben, das 7500 Gläubigen Raum bietet.
Burg/Schloss Fürstenstein bei Waldenburg bietet neben dem Barockschloss im schmucken Park ein Tunnelsystem, das Hitler unter Park und Schloss in 50m Tiefe anlegen ließdessen Besichtigung mit Führung möglich ist. Der Bunker, bzw. das was bis heute bekannt ist, belegt den Hang zur Gigantomanie des Despoten.
Weiter südlich schlägt Jürgens Herz am 1996 geschlosseneund teils bestens restaurierteBergwerk Stara Kopalnia, heute Museum, Purzelbäume….
Das Hirschberger Tal, im Riesengebirge nahe der Grenzen zu Deutschland und Tschechien, bietet eine in Europa kaum zu überbietende Vielfalt an Schlössern und Burgen – sagt der ReiseführerWir haben Pech, schon seit Tagen grau und kalt bleiben nun auch die Schlösser unseren Augen verborgen. Ich gebe zu, wir folgen nicht den Abzweigungen, die auf Hotels, Restaurants etc. hinweisen, als die diAnwesen heute überwiegend betrieben werden. Wir sind auf der Suche nach einem lauschigen Platz für einige schöne ruhige Tage, Motorrad fahren – trotz Knie mal probieren wandern, grillen…. Nach mehreren vergeblichen Versuchen finden wir bei Riemendorf am Boberstaudamm das Gesuchte, incl. kleinem Waldrestaurant, lecker, die russischen Piroggen, die ukrainische Soljanka – nicht so gut wie die von Silva, Bier aus der Gegend… Ive parken, Bier trinken, kurzer Plausch mit den Gastwirten…Nach der zweiten Nacht grüßen keine Strahlen der Sonne, dichte Wasserstrahlen prasseln hernieder. A13.07. verlassen wir Polen an den Berzdorfer See unweit des Grenzflusses Neiße. Regenbogenwetter.

Ukraine
Unser persönliches Spotlight Ukraine
Eine Woche bleibt uns für den Besuch des größten StaatEuropas, zu wenig, um ein Fazit zu ziehen, das der Ukraine gerecht würde. Bei den Grenzübertritten (PL > UA, UA > PL) erlebten wir keine der Schauergeschichten, die man in Reiseblogs und auf den Seiten des Auswärtigen Amts liest, sondern eine höfliche, freundliche, zügige und korrekte Abfertigung! Die Hauptstraßen sind gut, Nebenstraßen eher weniger. Grausig sind die Zustände, wenn historisches Pflaster auf Asphalt trifft. Preiswert lässt es sich reisen. Diesel kostet durchschnittlich 0,90 ct./l, das Tankstellennetz ist dicht. Kaffee und Kuchen für Zwei kosten etwa 10€, Abendessen mit Wein und Bier etwas mehr als 20€. Einkaufen ist ohne Aufwand sehr preisgünstig möglich,die Auswahl hier und da eingeschränkt, Obst und Gemüse besitzen Eigengeschmack. Meist begegnet man uns auch im Land höflich, freundlich, Fremdsprachen spricht man leider selten. Die Landschaft im bereisten Gebiet ist nett, ohne Besonderheiten, sehr reizvoll die Städte Kiew und Lemberg. In jedem Fall den Besuch wert.

07.07.2019 Schnell sind die verbleibenden Kilometer in der Ukraine gefahren. Tanken. Gegen Mittag beginnt das Grenzprocedere. Schade, es hätte noch so Vieles zu sehen gegeben. Wir bedauern, dass wir vor Jahren das Zeitfenster verpassten, in dem wir auch die Krim hätten besuchen können. 45 Minuten und wir sind ausgereist, Reisepässe und KFZ-Papiere waren nötig. Die Polen brauchen 1 ¾ Stunde, um EU-Bürger wieder in die Union einreisen zu lassen. Mehrere neugierige Grenzer schauen in die Wohnkabine, Reisepässe, KFZ-Papiere und Heimtierausweis sind gefragt. Auf die EU, oder eher weil wir die Hürden der Administration weitgehend gemeistert haben, trinken wir bei Karlsdorf den Calmel & Joseph/F der CoMics. Danke euch beiden dafür, wir senden viele gute Gedanken und geballte Ladung Glück an euch in die Heimat!

04.07. – 07.07.2019 Wir verlassen Kiew, jedoch nicht ohne den Hinweis auf seinen berühmten, in der Heimat wohl bekannten Bürger: https://de.wikipedia.org/wiki/Vitali_Klitschko.  Das GPS steht vor unlösbareAufgaben: Einbahnstraßen ändern die Fahrtrichtung je nach Uhrzeit, Straßen dürfen je nach Tonnage, Zeit und Temperatur befahren werden…. Ergo müssen wir selbst mit ran. Animiert das Jürgen, sich des Solarstromproblems nochmals anzunehmen? Er misst und kontrolliert alle Steckkontakte an der Zelle; die haben sich durch jahrelange Vibrationen gelöst! Das Problem ist schnell behoben, wir haben wieder Sonnenstrom.
Auch auf der Fahrt nach Lviv,Lemberg, noch 70 Kbis zur polnischen Grenze, wird sichtbar, dass die Ukraine über weite Teile Agrarland mit besten Böden ist. Das macht sich u. a. BASF zu Nutze. Oftmals flattern bunte Unternehmensbanner entlang der Versuchsfelder, große Werbetafeln verkünden: We create Chemistry. Da sieht man mal wieder, wie reisen bildet, dachte ich doch bislang, Agrarwirtschaft sei eher Biologie denn Chemie.
Am Fuß deKarpaten 1256 gegründetist Lviv trotz der Größe von ca. 750.000 Einwohnereine beschauliche Stadt mit hoheAnteil Ukrainischsprachiger. Wunderbare Aussicht genießen wir vom ´Hoher Schlossberg´, an dessen Fuß wir Ive für umgerechnet 2,3 € zwei Tage parkenDie Stadt ist multikulturell, nicht zuletzt auch weil sie oftmals von fremden Machthabern besetzt war. Die Altstadt besitzt UNESCO – Welterbestatus und besticht u. a. durch ein sehr geschlossenes, teils gut erhaltenes Gebäudeensemble wie die Kirchen Mariä Himmelfahrt, die Armenische Kathedrale, die Oper, Bürgerhäuser sowie das Rathaus am Rinkplatz. Insbesondere die kuk – Monarchie und Polen prägen bis heute das Gesicht der lebendigen Stadt, die Abends an zahlreichen Orten open air  Konzerte aller Arten bietet, ein munteres Durcheinander.

01.07. – 03.07.2019 Am Stadtpark iChelm (PL) noch ein gemütliches Frühstück, bevor wir im Inspektorat Weterynarii das amtstierärztliche Zertifikat für Minouks Grenzübertritt erwerben, ohne das jemand den Hund zu Gesicht bekommtWichtig ist das Wiehern des Schimmels in den AmtsstubenBewaffnet mit zahlreichen Dokumenten für Tier und Mensch sowie dem Glauben „wir schaffen das“ fahren wir zur Grenze. Polen raus, Ukraine rein in 1,5h! Insbesondere die Ukrainer sind höflich, freundlich, transparent in ihrem TunAn Dokumenten will man sehen: Reisepässe, KFZ-Scheine, grüne Karten, ein Blick in Aufbau und Fahrerhausdann sind wir drin…..Um wie vieles angenehmer als die Einreise in die Europäische Union in Lettland von RUS aus kommend.
Wie für Russland und Weißrussland legten die Kiewer RUS auch die Grundlage für die Ukraine, größter europäischer Staat, dessen Grenzen vollständig in Europa liegeneine Region, bereits in früherster Geschichte besiedelt und von zahlreichen Völkern, Volksgruppen etc. durchwandert https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_UkraineSeit 1991 erneut unabhängig und ab 2013/14 im Disput mit Russland um die Ostgebiete sowie die Krim ist der Staat Heimat für etwa 42 Mio. Menschen.
In Kowel macht Jürgen das SIM-Kartenspiel, erwirbt für 3€ flatrate für´s www (Vodafone), halb so teuer wie in Russland, EU/D nehmeuch ein Beispiel daran!
Große Felder goldgelb im Wind wogenden Getreides verlieren sich am Horizontkleine Parzellen, auf denen Menschen Heu auf Pferdekarren verladen – Gegenwart trifft Vergangenheit. Zügig kommen wir auf der M07 Richtung Kyiv (Kiewvoran, zahlreiche oft sehr schön gestaltete Picknickplätze säumen die Magistrale ebenso wie große Mischwaldgebiete meist dicht bis ins Unterholz, selten Monokultur wie in Russland. Bei Sarny finden wir einen idyllischen Nachtplatz, begießen die Einreise in die UA mit Sekt, grillen, genießen den Hochsommer und lassen nachts ein Sommergewitter über uns hernieder prasseln.
Was treibt uns auf großeUmweg in das Land? Meine Großmutter und Ereignisse des 2. Weltkriegs. Oma wurde nicht müde Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen, von warmen Sommern, tief verschneiten Wintern, dem Weihnachtsmann und Knecht Ruprecht, den Streichen ihrer Brüder Wilhelm und August, seltener auch von deren Einzug in den Krieg. Nach Russland mussten sie, Wilhelm kam aus Wolgograd zurück, August blieb verschollen. Für ein kleines Mädchen nicht vorzustellen! Wie kann ein Mensch verschwinden? Da muss man ihn doch suchen – wie kindlich unbekümmert gedacht. Auf unserer Asienreise reifte der Gedanke, August zu finden. In Wolgograd vergebens. Jürgen recherchierte weiter, er hatte Erfahrung durch die Suche nach seinem verschwundenen Großvater. Die Deutsche Kriegsgräberfürsorge teilte uns mit, dass er in den 1990er Jahren vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Markhalivka bei Kiew überführt wurde. Bei Umbettungen aus dem ursprünglichen Grabort, gefallen/vermisst in der Kesselschlacht von Uman 200 km südlich https://de.wikipedia.org/wiki/Kesselschlacht_bei_Uman, konnten nicht alle deutschen Gefallenen geborgen und zum Friedhof bei Kiew überführt werden. Aufgrund der hohen Wahrscheinlichkeit, dass er dort nun seine letzte Ruhe gefunden hat, steht sein Name auf eineder zahlreichen Granitplatten. Habe ich ihn gefunden? Zumindest ein loses Ende geknüpft, auch wenn sein Schicksal wie das zahlloser Opfer im Nebel verbleibt https://www.dreizackreisen.de/deutsche-soldaten-ukraine-weltkriegBesonders jetzt kommt Trauer, Wut und Angst auf, wenn ich lese, was so aus Politikerfedern fließt und nationalsozialistischem Gedankengut Vorschub leistet: „Patriotismus, Vaterlandsliebe also, fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland nichts anzufangen und weiß es bis heute nicht.“Robert Habeck: Patriotismus: ein linkes Plädoyer, Bertelsmann, Gütersloh 2010 https://de.wikiquote.org/wiki/Robert_Habeck Wieso will er dann Bundeskanzler werden? Der Schwur auf die Verfassung wäre kaum möglich, bzw. ein Meineid. Wir haben die Wahl – (noch) nicht die Schuld!
Durch´s Verkehrschaos wühlen wir uns in KiewInnenstadt. Den angesteuerten Campingplatz gibt es – wie schon zuvor in Helsinki erlebt – nicht mehr. Wir finden eine schöne Stelle direkt am Dynamo KyiStadion, unter der Brücke der Verliebten. Lassen uns durch die schöne, modern und weltoffen anmutende Stadt am Dnjepr treiben, genießen für umgerechnet 10 € zwei Cappuccini, Apfelstrudel mit Eis, frische Pfannkuchen mit Smetana und Beerenmus, lecker….. bin müde und schreibfaul, hier gibt es mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Kiew

Transit Richtung Ukraine
26.06. – 30.06.2019 Eine Stunde Grenzformalitäten und Russland ist passé. Die Einreise in die EU bei Zilupe ist dafür nicht zu bekommen. 2,5 Stunden Kontrolle und 60€ Eintritt sind der Preis, den EU-Bürger für die Einreise in die Union `From Russia with love` zahlen müssenWeder Tier noch TIR sind Thema. Neue Kaninchen werden aus dem unerschöpflichen Administrationshut gezaubert: Inhalte von Kühlschrank und Kraftstofftanks. Kühlgut ist zu entsorgen, wandert in Minouks Bauch, in den Müll, unbemerkt wieder in den Kühlschrank. Nun zum Vorrat an Diesel und Benzin, der zu verzollen sei. Während Jürgen wutschnaubend Schlange steht, lese ich die zahlreichen Informationsaushänge, finde doch tatsächlich eine Info, die besagt, dass Kraftstoff in KFZ-zugehörigen Originaltanks Duty-free ist. Ich fotografiere das, schnell bestätigt man, diesei korrekt und wir „nur“ die Inhalte der Kanister verzollen müssen. Na ja, immerhin etwas aber diese 90l kosten 60€ Steuer, eiskalte Abzocke! Wir geben uns der Illusion hin, dass das Geld zumindest nicht in Administration versandet, sondern der teils maroden Infrastruktur des EU-Mitgliedstaates zu Gute kommt.
Lettland: rein; Gewitter; raus!
Litauen: rein; Regen. Einkaufen, waschen (in sieben Wochen hasich viel angesammelt und selbst waschen/trocknen war selten möglich), während die Maschinen arbeiten shoppen wir praktischerweise direkt nebenan im Outlet-Center. Inselburg Trakai (14./15. Jhdt.), einst Residenz der Herzöge Litauens nahe Vilnius anschauen ist ein lohnenswerter AbstecherWasser für Ives Tanks gibt es auch; schöne Landschaft, viele Störche; raus!
Polen: rein; Sonnenschein, Wind und Wolken; Stopp in Augustow am gleichnamigen Kanal, 101 Km lang, 18 Schleusen, quirliges Touristenörtchen mit EU-kofinanzierter schöner Uferpromenadeder fast 1900 km lange green velo Radweg verläuft ebenfalls hier durch; Gesundheitszertifikat für Minouk holen, müssen in Chelm vor der Grenze noch zum Inspektorat Weterynarii – nun denn, wenn´s hilft! Solarzelle lädt nicht mehr, Elektrik umklemmen – Jürgen, wer sonst? –Auf mäßigen Straßen entlang Weissrussland Richtung Ukraine, schöne Landschaft und DörferRaus kein Problem! Rein? Wir werden sehen.

Unser persönliches Spotlight Russland
Sehr problematisch und ganz anders als bei unseren Einreisen in die Föderation 2017 von KZ und der MGL aus, gestaltete sich die Einreise mit Hund an den Grenzen N bzw. FIN. Da ich keine belastbaren, aktuelleInformationen über das Netz fand, hat uns das Agieren der Grenzverantwortlichen kalt erwischt. Ebenso die Diskussion über die TIR-Papiere für Ive waren in RUS für uns neu.
Der Dieselpreis schont die Reisekasse sehr, der Treibstoff ist für durchschnittlich 65ct/l zu erwerben. Die großen Magistralen sind in gutem/sehr gutem Zustand, die Querstraßen von ´geht so, bis unpassierbar für uns´.
Lebensmittel sind preiswert, Fleisch und Fisch gut, Obst/Gemüse nicht immer frisch bei recht übersichtlicher Auswahl; Käse, Wurst und Brot keiner Erwähnung wert. Alkoholika sind deutlich teurer als wir es von den Reisen zuvor kannten (regionale Unterschiede, zwischenzeitliche Preissteigerungen?).
Russland ist ein riesiges
Land, verteilt über zwei Kontinente. Aber eins ist Ost wie West charakteristisch: zum Einen endlos gerade Straßen, Schneisen im Wald, rechts und links Birken und Kiefernartige. Zum Anderen: Wasser in Form von Moor, Sumpf, See, Fluss. Sogar Straßengräben werden zu teils wunderbaren Feuchtbiotopen, in denen Seerosen blühen. FreieStehen war ohne große Einschränkungen durch Verbotsschilder oder Ordnungshüter nahezu überall möglich, egal ob in der Stadt, in Ortschaften oder in freier Natur. Herausforderungen lieferte eher letztere.
Gegenstände werden lange genutzt, wenig gepflegt, außer es handelt sich um National- bzw. Kriegsdenkmäler und bei Versagen oftmals an Ort und Stelle „entsorgt“. Das gilt für Häuser, Fahrzeuge bzw. deren Teile, Flaschen…..
Es gibt reichhaltig Probleme im Land was den Zustand der Infrastruktur sowie der persönlichen Besitztümer angeht. Anders als bei uns sind diese jedoch für den Einzelnen augenfällig und nicht wie bei uns künstlich herbeigeredet, sei es im Bereich der technischen Sicherheit oder beim vermeintlichen Umweltschutz. Stichwort Umweltschutz: Das neu gebaute Auto mit Euro 5 ist weniger umweltfreundlich als der klapprige Lada, der nach 20 Jahren immer noch seinen Dienst erfüllt.
Kontrolliert wurden wir nur einmal direkt nach der Einreise. Die Menschen begegneteuns mehrheitlich gastfreundlich, hilfsbereit, interessiert.

Russland
22.06. – 25.06.2019 Pünktlich zum Sommeranfang stürzen die Temperaturen in den Keller, Gewitter ergänzen das Schlechtwettergeschehen. Trotz strömenden Regens wird an Samstagen in Ostaschkow Dampfloknostalgie wach. Plangemäß um 13:07 stampft und dampft die mit zwei Wagen bespannte Lok, begleitet vom ebenso pünktlich einsetzenden Regen, in den Bahnhof ein. Abkoppeln, Gleis wechseln, Wasser tanken, ankoppeln – um 15:07 verlässt der mit zahlreichen Passagieren besetzte Zug den Bahnhof zurück ins ca. 100 km entfernte Bologoje. Das Fahrerlebnis ist für 3,50 €/ einfache Fahrt zu haben. Wir wählen die Version schauen, filmen (für die Drohne leider zu nass), klatschnass werden, trocknen und Spaziergang am See. Alexander I bringt Jürgen ein eiskaltes Bier, Alexander II einen fangfrischen Fisch….. Mit der Zeit werden es immer mehr Russen aller Altersgruppen, die vor allem an Minouk Gefallen finden. Ein Hundetrainer lässt uns staunen, unser Hund spricht perfekt russisch, wir erblassen vor Neid. Uns beiden wird mit fortschreitendem Abend die nonverbale Kommunikation zu anstrengend und der Gedankenaustausch über verblichene und lebende Despoten bzw. angebliche Demokraten gestaltet sich zunehmend kritisch.
Auf dem Weg nach Pustoschka an den Krupieiskoie-See wecken üppig bunt blühende Wiesenpflanzen mit ihrem Artenreichtum Erinnerungen an Kindertage, als Natur noch draußen und nicht in Medien und Politik stattfand.
Wir starten noch einen vierten Versuch, mit den Zuständigen bei der Deutschen Botschaft in Kiew zwecks Grenzpassage mit Hund in Kontakt zu treten. Wie zuvor ergebnislos, weder telefonisch noch per Mail ist Kommunikation möglich. Die Kontaktadresse(n) sind im Netz recherchierbar bzw. werden vom ADAC als zuständig gelistet; mal wieder schlechte Behördenpublicity und so bleibt es bei unserer Reiseroute in den Westen. Gute Werbung für Russland macht ein russisches Paar, das am See erfolgreich geangelt hat und uns an ihrem Fang teilhaben lässtspasiba!

18.06. – 21.06.2019 Zur Einreise in die Ukraine benötigt Minouk ein maximal zehn Tage altes Gesundheitszeugnis, das möchten wir in Veliky Nowgorod besorgen. Problem: Minouk ist seit einiger Zeit krank. Einem Hautausschlag folgeOhrenentzündungen. Ersteres bekamen wir in den Griff, letzteres nicht. In der Tierklinik spricht niemand englisch, also alles per Handyübersetzer, das dauert. Das Gesundheitszeugnis kann man nicht ausstellen, darf in RUS nur der Amtstierarzt. Man ruft dort für uns an. Minouk bekommt kein Zertifikat, er hat ja nur die einjährige Tollwutimpfung im Pass…. Ich erkläre, wir brauchen das Zertifikat für die Ukraine, die akzeptiert die EU-Richtlinien, hoffe ich. Wieder wird telefoniert, Ergebnis: man wolle es wohlwollend prüfen. Bestens, aber Minouk ist krank, ach ja, die Ohren. Für das Zertifikat egal! Aber uns nicht! Minouk wird untersucht, der Abstrich bringt einen Bakterieninfekt zutage. Mit Diagnose, Medikationsliste (mit falsch berechneten Mengen und Dosierungen wie wir später feststellen) sowie der Adresse deAmtstierärztin verlassen wir nach drei Stunden und um 40 € ärmer die Klinik.
Nach einigen Überlegungen entscheiden wir uns, nicht über Russland in die Ukraine einzureisen. Sollte es Ärger wegen Minouk an der ukrainischen Grenze geben ist ein Zurück nach RUS nicht möglichWohl oder übel wählen wir die Strecke RUS – LV – PL – UA und schauen, wie groß der Abstecher in das für uns unbekannte Land wird. Das Gesundheitszertifikat werden wir dann in Polen besorgen.
Einige Infos zu VN haben wir noch für euch: https://de.wikipedia.org/wiki/Weliki_Nowgorod  Als eine der ältesten Städte Russlands gilt sie als Keimzelle des Reiches. Waräger Ruderer kamen hier auf ihrem Weg ins Byzantinische Reich vorbei, ihr erinnert euch, und gründeten im 9. Jhdt. eine Siedlung, die erste Hauptstadt der Kiewer RUS. Der sehenswerte Kreml, UNESCO gelistet, hoch über dem Wolchowufer gelegen, stammt aus dem 11. Jhdt., beherbergt u. a. das MilleniumDenkmal 1000 Jahre Russland und die Sophienkathedrale von 1050. Was uns aber vor allem gefällt:  VN ist eine lebendige, pulsierende Stadt, zahlreiche junge Leute bevölkern Parks, Plätze und Strände. Radeln, rollern, skaten, beachvolleyballen, schwimmen…. einige begnügen sich mit einem Bad in der Sonne. Auch wir genießen die Stadt.
Unterwegs zum Seligersee am Randder Waldaihöhen grüble ich/Marion über die Anzahl an losen Enden, sprich nicht gesehener Orte auf unsereto see – Liste, zunehmend werden es mehr. Mein Knie ist immer noch nicht gut, Minouk ist krank, die Straße schlecht, wir werden unser Ziel heute nicht erreichen. Während der Beifahrer sich der erfolgreichen Verdrängungspolitik des giftigen Riesenbärenklauwidmet, ist der Fahrer mit der Verdrängung des Asphalts beschäftigt. Besondere Aufmerksamkeit verlangen ausgetrocknete Birken, die auf metertiefe Löcher hinweisen. Während ich dabei bin, das Glas der Reise als halb leer zu betrachten, finden wir einen wunderbaren Wiesenplatz an der Kirche von Sosnitsa inmitten wunderschöneSeelandschaftMan hat uns beobachtet, grüßt, wir erhalten eine Kirchenführung, zahlreiche kleine Präsente. Leider verstehe ich kaum etwas von den Erklärungen – außer, dass für mich ganz persönlich die Glocken geläutet werden und schon beginnt sich das Glas wieder zu füllen!
Zwischen St. Petersburg und Moskau liegt fernab ausländischer Touristenströme Ostaschkow https://de.wikipedia.org/wiki/Ostaschkow am Seligersee, als eines der hervorragendsten Beispiele russischer Provinzkleinstädte (wiki) bezeichnet. Das fällt nicht leicht, nachzuvollziehen. Die Fotos vom Raum Petersburg setzten einen – nur teils stimmigen – Schwerpunkt auf Glanz und Gloria, hier fällt es nicht schwer, das Kontrastprogramm festzuhalten. In jüngerer Zeitgeschichte war die Stadt mit den Gräueln des Sowjetregimes sowie des 2. Weltkriegs verbunden. Ehemals enteignete Klöster wurden wieder zurückgegeben, restauriert und sind Teil der Sehenswürdigkeiten. Ein Besucher preist russischen Tee für 10 $ an. Das erscheint mir auf´ s Geratewohl zu teuer, ich erhalte ein Säckchen geschenkt!


14.06. – 17.06.2019 Mit dem Eintauchen in den Großraum St. Petersburg beginnt der Besuch des zaristischeRussland. Das berühmte Bernsteinzimmer, das unweigerlich mit dem Palast der beiden Kathrinen, die I und die Große, in Puschkin, ehemals Zarskoje Selo/Zarendorf verbunden ist, hat preußischen Ursprung. Barockbaumeister Andreas Schlüter schuf die Wandvertäfelungen aus Bernstein; milchig weiß, goldgelb, blutrot bis nussbraun bietet es ein wunderbares Lichtspiel. Friedrich Wilhelm, König von Preußen, machte 1716 mit dem russischen Zaren Peter I einen Deal: Die Bernsteintafeln, von Willies Vater in Auftrag gegeben, gegen 250 groß gewachsene Männer für die Langen Kerls, sprich, Soldaten denen aufgrund ihres Gardemaßes das Bestücken von Vorderladern leicht fiel. Der Willie war mehr an Krieg und seiner Armee interessiert als an so Bernsteinweiberkram. Doch erst mal im Besitz von Peter verschwanden die Wandvertäfelungen in Kisten verstaut im zaristischen Palast. Peters Tochter Elisabeth – Weiberkram eben – ließ die Kisten 1743 auspacken und zunächst im Winterpalast von St.Petersburg aufhängen, von wo sie später ins Zarendorf wanderten. Die große Katharina legtHand an, fand das Palastensemble ihrer Vorgängerin ausbauwürdig und ließ das Bernsteinzimmer um ca. 500 Kg des kostbaren Harzes ergänzen. Im Schlossgarten veranlasste sie die Errichtung zahlreicher Gebäude, ein prunkvolles Gesamtkunstwerk entstand. Im Oktober 1941 rückten Deutsche Truppen nach Leningrad vor, so hieß Petersburg damals, und in wenigen Stunden demontierten Männer um Ernst Otto zu Solms-Laubach (Rittmeistersowie Georg Poensgen (Hauptmanndie Wandtafeln und diese wanderten ins Schloss nach Königsberg.1945 nahm die Rote Armee Königsberg ein, von den Kisten mit den Bernsteintafeln, so heißt es seit damals, keine Spur. Hier und dort tauchen angebliche Originale auf, die heutige Wandvertäfelung ist eine Kopie, ein Teil des Originals, das Original?  Keiner – wer das auch sein mag – weiß es angeblich ganz genau https://www.welt.de/geschichte/article158762630/Die-beruehmteste-Trophaee-der-Nazis-wurde-zum-Gral.html. Phantastisch ist das Palais in jedem Fall, wenn ich/Marion auch für unser neues Rentnerheim eher schlichtere Wandverkleidungen wählte. Zu uns gelangt man auch schneller, kein stundenlanges Anstehen: um Eintrittskarten, deren Kontrolle, der Ausgabe von Überziehern, kein geschleust werden durch die heiligen Hallen in Mitten von Massen – schade, hat dem Ganzen viel von seiner Glorie genommen. Hunde sind in den Parks verboten und so bleibes beim Besuch des legendären Katharinenpalastes in Puschkin.
Unweit der Newa, fußläufig zur Metro zum Nevsky Prospektquasi deChamps Elysée von St. Petersburg, der viertgrößten (5,5 Mio. Einwohner) und nördlichsten Millionenstadt Europas, https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Petersburgfinden wir einen ruhigen, kostenfreien Park-Platz, der auch von Minouk besucht werden darf. Gut dass wir auf den teuren, weiter außerhalb gelegenen Hotel-Campingplatz verzichtet haben. Unseren Hochzeitstag verbummeln wir bei strahlendem Sonnenschein in der Altstadt, derweil Minouk das WoMo hütet; schlendern durch den Triumphbogen auf den großen Platz mit der Alexander I – Säule, bestaunen Eremitage und Winterpalast, queren das Marsfeld – Begräbnisplatz für Opfer von Revolution und Bürgerkriegen – und die Teatralnybrücke zur Blutskirche, wie man die Kathedrale seit dem Attentat auf Alexander II 1881 nennt. Natürlich darf auch der Blick auf das Russische Museum nebst Puschkin-Statue nicht fehlen. Russlands berühmter Dichter verbrachte1837 einige Monate in der Stadt, starb hier an den Folgen eines Duells. Im Literaturcafé, welches vom Dichter gerne aufgesucht wurde, lassen auch wir es uns gut gehen.
Die Temperaturen werden hochsommerlich, im Auto wird es zu warm, um Minouk dort länger allein zu lassen. So nehmen wir ihn am nächsten Tag mit, erleben chaotische Fahrten in völlig überfüllten Bussen mit stickiger Luft, Fahrrädern, Kisten, gigantischeTaschenbergen, Kinderwagen….. Auf zahlreichen Füßen nicht immer begeisterter Fahrgäste erobert Minouk Platz für Kopf und Körper. Nach einer Stunde Leiden kommen wir an der Haseninsel an; deOrt, von dem aus sich die Stadt seit ihrer Gründung 1703 in ihren heutigen Ausmaßen ausbreitete https://de.wikipedia.org/wiki/Peter-und-Paul-Festung. Wir wollen über die Insel, Erholungseldorado der Petersburger, bummeln. Ich/Marion möchte vor allem einen Blick in die Kathedrale werfen, in denen zahlreiche Verblichene des 300jährigen Romanow-Regimes beerdigt sind. Aber Hund darf nicht auf die Insel! Frei nach dem Motto, geteiltes Leid ist doppeltes Leid, verzichtet Jürgen auf den Besuch des nahen Artilleriemuseums, eins der größten Russlands, so hat halt keiner was gesehen. Eine Fahrt auf einem kleinen, alten Kahn durch die Kanäle der Innenstadt lassen wir uns nicht entgehen, Hund darf mit. Zuletzt besuchen wir noch die Aurora, den russischen Kreuzer, dessen Schuss aus dem Buggeschütz am Abend des 25.10.1917 den Sturm auf das Winterpalais einläutete und als Beginn der Oktoberrevolution gilt. Die Aurorist heute Museum, steht unter Denkmalschutz und ist ein russisches Nationaldenkmal. Leider war nur eine Besichtigung von außen möglich, Öffnungszeiten sind über das Internet zu erfahren, für uns hat es leider nicht gepasst. Minouk hätte auch hier natürlich keinen Eintritt gehabt.
Petersburg ist eine wunderschöne Stadt, für uns bleiben wieder mal viele lose Enden, an die es sich lohnen würde anzuknüpfen.


08.06. – 13.06.2019 Südlich von Petrozavodsk finden wir direkt am See inmitten von Einheimischeim Wochenende einen schönePlatz mit viel Grün und Internet-Präsenz. Facetimen mit daheim ist angesagt. Der Grill kommt zum Einsatz, wir genießelaue Sommerabende. Junge Russen kommen, sind neugierig auf Ives Innenleben, schauen, fragen über Deutschland, unsere Reisen, das Leben draußen in der weiten Welt. Zwei Frauen studieren Sprachen, ihre Deutschkenntnisse sind ausbaufähig, englisch klappt perfekt. Sie waren noch nie außerhalb Russlands – es ist schwierig, meinen sie. Eine Französin aus Nancy kommt hinzu, sie lebt seit einem Jahr hier, Sprachaufenthalt, oh wie schwierig ist russisch – und deutsch! Sie vermisst Käse und Wein aus der Heimat; wie gut wir sie verstehen.
Zwei Russen entdecken uns vom See aus, kommen anUfer, leeren mit Jürgen den Rest ihres Wodkas…. Fast 23:00 Uhr, noch immer ist es hell. Anders als die Mitternachtssonne am Nordkap, rund um die Uhr baden im Licht, Sonne, die nicht untergeht, ein ganz besonderestraumhaftes Erlebnis. Aber mit der Zeit vermisse ich die Sterne am Nachthimmel, den Zauber des Lichtspielsden die sinkende Sonne südlich des Polarkreises mit ihren Strahlen in die Natur maltWald, erstrahlend im Rotgold, See mit flammender Oberfläche, ein Glitzern wie von Tausenden Kristallen, wenn der Wind sanft die Wasseroberfläche streift, rosarote Wolken – da lässt es sich träumen, dahinschweben.
Auf löchrigem Asphalt bzw. Wellblechpiste fahren wir 120 km am Onegasee entlang, passieren verschlafene Dörfer, oftmals schöne Häuser, versunken in Blütenmeeren, die leider den Kampf gegen das allumfassende Grün der Wälder verlieren. Meist verdecken eben diese den Blick auf´s Wasser. Am Svir, bzw. am Ladogasee https://de.wikipedia.org/wiki/Ladogasee verweilen wir. Im 8. Jahrhundert fuhren/ruderten nordische Fernhändler, die Waräger,  entlang von Dnjepr und Don bis ins Byzantinische Reich und gründeten gegen 750 eine erste Siedlung Ladoga am gleichnamigen, größten See Europas nahe St. Petersburg. Namensgeber Russlands waren eben diese Ruderer. RUS ist finnischen Ursprungsbedeutet Ruderer. Der Weg zum See, den wir uns aussuchen, ist etwas spannend. Passt Ive über die kleinen Straßen und Brücken? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir gewinnen! Wie ein silbern glitzerndes Meer liegt er plötzlich vor uns, der riesige See, Wasser, das sich am Horizont verliert. Ive hat wieder mal etwas Sand unter den Stollen. Wir wollen für die wenigen Meter keinen Druck aus den Reifen ablassen, begnügen uns mit der zweiten Reihe – nicht, das vor uns jemand parken würde 😉 Ein Bullifahrer begnügt sich damit natürlich nicht, will an den Strand. Ihr wisst was kommt? Richtig, ruck zuck sitzt er im Sand fest. Zunächst schaufeln, schieben…. dann kommen unsere Sandbleche zum Einsatz. Das Ehepaar bedankt sich mit einem wunderbaren Plov, den sie auf dem Holzfeuer kochen. Leider findet an dem tollen Platz bei Zaostrov´ie jemand Verwendung für unseren Campingtisch. Nun denn, die vom Schadensausmaß gravierendsten Diebstähle erlebten wir im heimischen Umfeld von Haus und Hof. Unterwegs ist es in ca. 35 Jahren der vierte, trotzdem ist es immer ärgerlich und ein schaler Geschmack bleibt hängen. Machen sich Diebe über diese Nachhaltigkeit ihrer Aktionen Gedanken? Betriebsamkeit und rege Diskussionen entstehen um uns herum, als ich auf unseren Verlust aufmerksam mache. Nach vier Stunden ist unser Tisch doch tatsächlich gefunden!  Das ist uns noch nie passiert, spasiba!

04.06. – 07.06.2019 Die Sonne hat die Natur aus dem Winterschlaf geweckt. Seit geraumer Zeit trägt die Landschaft ihr zartgrünes Frühlingskleid, am Saum zeigen sich vereinzelt Blüten, weiß, gelb. Auch die Menschen wirken lebendiger, bekunden manchmal Interesse, lächeln und grüßen hier und da. Von Kostamus aus durchqueren wir die historische Region Karelien, die sich von Finnland aus (Nord- und Südkarelien) in Russland als Republik Karelien fortsetzt, bis Belomorsk, Hafenstadt am Weißen Meer, Heimat der letzten intakten Urwälder Europas und seiner zwei größten SeeOnega- und Ladogasee. Bereits vor ca. viertausend Jahren war Karelien hier besiedelt, im zurückliegenden Jahrhundert immer wieder Zankapfel meist zwischen Finnland und Russland. Die Gegend um Belomorsk scheint zunehmend zu verarmen. Landwirtschaft findet auf dem Niveau Gartenbau statt, Forstwirtschaft unter dem Regime von Finnland und Schweden, Eisenerzabbau bietet einige Arbeitsplätze,Tourismus ist eine unerschlossene Einnahmequelle. Die Verbindungsstraßen sind schlecht, löchriger Teer, Betonplatten, Lehm. Einzig die Verbindungsachse Murmansk – St. Petersburg ist recht gut befahrbar. Zahlreiche Baustellen, meist an Brücken, bremsen uns aber auch hier auf dem Weg nach Petrozavodsk aus. Die Hauptstadt Kareliens steht in voller Blüte und wir direkt am Stadtpark und Schiffsanleger nach Kizhi, einer der unzähligen Inseln des Onegasees mit Welterbestatus. Vor allem berühmt ist die Christi-Verklärungskirche, aus Holz erbaut, von 22 Kuppeln geziert. Doch leider geht mit Hund mal wieder regulär nichts, außer wir wählen eine Überfahrt für uns drei allein, kostet sehr viel Geld. Die Besichtigung ist ein Tagesausflug, so lange wollen wir Minouk nicht im WoMo lassen. Ich/Marion allein on tour ist auch keine gute Option, ich kann die Insel wegen des Knies auch nicht gut erkunden, was mach´ ich dann dort die ganze ZeitZudem ist die Hauptattraktion zwecks Restauration ihrer Kuppeln beraubt. Also, Kizhi bleibt ein loses Ende, ein nächstes Mal?  Wir erkunden Petrozavodsk, einige schöne Gebäude des Klassizismus, nette Strandpromenade, Bier vom Fass….

Unser persönliches Spotlight Europa
Wir bereisten die gelisteten Staaten innerhalb kürzester Zeit und demzufolge halten wir uns mit einem Fazit zurück. Nur soviel: Alle Staaten bereisten wir mautfrei, was in PL dazu führte, dass auf den schmalen Überlandstraßen dichteLKW-Aufkommen herrschteDiesel wurdvon Süd nach Nord teurer, kostetaber in N nicht so exorbitant viel (mehr) als in den Medien berichtet wird. Generell war die Preisspanne insbesondere in LT und N sehr groß! Insgesamt stieg das Preisniveau Richtung Norden. Aber man muss ja auch keine Süßkirschen oder Datteln (29 € bzw. 20 €/kg) in N kaufen. Alkoholika lagen im Preis ca. dreifach über dem iD, ansonsten war das Preis- Leistungsverhältnis weitgehend fair. Das Wetter war in FIN und N regenreich und kalt. Kontakte zu Menschen, Einheimischen wie Touristen, kamen nicht, bzw. selten zustande, geschuldet wohl dem Wetter, der geringen Besiedlungsdichte, der Zersiedelung und der Mentalität. N und FIN verfügen im Vergleich zur Bevölkerungsanzahl über große Staatsgebiete. Trotzdem war ein Zugang mit Ive ins „Abseits“ schwierig. Gründe dafür: Ein Großteil der Landmassen besteht aus Wasser (Seen, Flüsse, Moore). Aufgrund des Regenreichtums waren auch üblicherweise passierbare Wege für Ive nicht nutzbar. Ein zusätzliches Erschwernis stellt die starke Zersiedlung in N und FIN darParkplätze waren kaum mehr als Nothaltebuchten, Rastplätze verfügten meist über geringste InfrastrukturCampingplätze lagen straßennah, erschienen oftmals lieblos gestaltet und teils geschlossenWir haben jedoch immer einen schönen Platz für die Übernachtung gefunden. Häufig fast so wie im Prospekt der Reisemobilhersteller, siehe auch die Drohnenvideos. Grenzübergänge (innerhalb des Schengenraumswaren für Mensch und Tier/Hund problemlos, die Einträge bzgl. Bandwurmbehandlung für FIN/N befanden sich im Heimtierausweis wurden aber zwischen diesen Übergängen nie kontrolliert. Probleme gab es bei der Einreise nach RUSNäheres s. Grenzerfahrungen.

Grenzerfahrungen
01.06. – 04.06.2019 Ja, da sind wir wieder, jedoch weitestgehend zum Thema Überwindung von Grenzen mit Hund von N/FIN nach RUS, da wir zahlreiche hundebesitzende Reisende unter euch Lesern wissen. Am Grenzübergang iKirkenes macht bei der Einreise nach RUS die Veterinärin Probleme. Delt. EU-Verordnung 998/2003 gültigenTollwutimpfstatus akzeptiert sie nicht. Fordert für den Grenzübertritt eine jährliche Impfung einSomit ist Minouk die Einreise in die RUS-Föderation verwehrtDeGrenzpolizist, er spricht sehr gut Englisch, verstehdie Problematik auch nicht Recht. ´Es kann doch nicht sein, dass uns Russland diesmal verwehrt ist´?! Einer fixen Idee folgend frage ich, mit sehr enttäuschtem Gesicht, was denn nun mit unseren Visa sei? Einreisestempel sind in den Pässen und bei Visa mit Einmaleinreise, wie unsere, sind die somit „verbraucht“, oder? Es geschieht eine Art Wunder in der russischen Bürokratie! Man stempelunsere Einreise als ungültig und die Visa sind weiterhin gültig. `Wir könnten es ja an einer anderen Grenze – ohne Hund – probieren´, meinen sieRückreise nach N, nicht ohne Weiteres möglich, Minouk war ja zwischenzeitlich in RUS, Problem! Der Notdienst habende Veterinär wird an die Grenze beordert. Das bedeutet für ihn 75 Km-Fahrt auf schlechten Straßen und für uns: Abwarten und Tee trinken. Nach zwei Stunden trifft er ein, entschuldigt sich gebührend für Ost und West (!), scannt den Heimtierausweis, vergleichihn mit Minouks Chip, stempelt Formulare und so „untersucht“ darf Hund wieder nach N einreisenEs ist immer ein besonderes Erlebnis, wie gesunder Menschenverstand der Bürokratie unterliegt. Für die Norweger sind derartige Zurückweisungen von Touristen mit Haustieredie zentrale Informationsquelle über die „Einreise mit Hund in die RUS Föderation“! Im weltweiten Netz findet man hierzu keine belastbaren Infos. Anmerkung aus persönlicher Erfahrung: Zwei Grenzübertritte nach RUS 2017 an den Grenzen Kasachstan/RUS und Mongolei/RUS verliefen mit dreijährigeImpfzyklus im EU-Heimtierausweis ohne jedwede Probleme! Ca. 220 Km weiter südlich bei Raja Jooseppi starten wir den zweiten EinreiseversuchDefinnische Grenzer weist freundlich darauf hin, dass ein Grenzübertritt mit Hund mangels Veterinär auf russischer Seite nicht möglich sei. Dies gelte auch für die beiden folgenden Übergänge FIN/RUS. NächstmöglicheÜbergang mit Hund sei Kirkenes – ha, ha,- oder ca. 700 km südlich bei KuivajärviNix mit Murmansk und dem Eisbrecher Lenin…. Aber den Versuch in Kuivajärvi wollen wir dennoch machen. Kleines Schmankerl am RandeIn RUS wollten wir für ca. 70 ct/L Diesel tanken. Entsprechend leer sind Ives Tanks. Es kommt, wie es kommen muss: ca. 300 m vor der Tankstelle in Sodankylä (FIN) bleibt er liegen. Schieben geht nicht, also Reservekanister umfüllen und für 1,433 ct. Tanks auffüllen – wir leiden!  Am nächsten Tag erreichen wir gegen 16:30 Uhr die Grenze bei Kostamus, Versuch Nummer drei. Wir haben uns zuvor Minouk´Impfausweis mal genauer angesehen, legen den Ausdruck einer Antikörpertiterbestimmung hinzu …. viel (Papier) hilft viel? Die Finnen inspizieren die Hundedokumente ausführlichst, bleiben an der Entwurmung hängen (Echinococcus). Ein hinzu gezogener Fachmann – Hundeführer – diskutiert mit mir den Status. Ja, ich habe eine dritte Tabletten“kur“ dabei, ja ich weiß, dass nach der 28-Tage-Regelung die Einnahme durch einen russischen Veterinär bestätigt werden muss. ´That´s perfect´, meint er, finde ich gar nicht, denn es ist eine weitere der unzähligen Informationen zum Thema Entwurmung in gesprochenem bzw. geschriebenem Wort. Egal, den Tollwutstatus moniert er nicht, wir dürfen den Grenzübertritt versuchen. Einreise von Mensch – kurz und schmerzlos, nun zum Zoll. Hier wird Ive in Anbetracht seines outfits und der Tonnage zum TIR. Und wieder beginnt die stundenlange Diskussion, dass wir KEIN kommerzieller `Transport International Routier` sind. Dokumente werden hin und her getragen, zwischenzeitlich beschaut die Veterinärin Minouks Dokumente, geht wieder. War es das? Ca. vier Stunden und zahlreiche Dokumente später kommt eine leitende Amtsperson und scheint erfreut, uns ein „alles ok“ übermitteln zu können. Dokumente neu ausfüllen…. man erinnert sich an den Hund, die Dame kommt wieder, nimmt die Unterlagen, verschwindet, Minuten werden zu Stunden, kommt zurück, nimmt mich zur Seite, oh sch…!. Aber sie will nur Unterschriften unter zwei Dokumente, in kyrillisch. Egal, ich bin mittlerweile sehr gut im Unterzeichnen falscher bzw. unlesbarer Schriftstücke. Nach fünf Stunden reisen wir in Russland ein, in die Republik Karelien, mit Ive, nicht als TIR, und mit Minouk.… Ein Nachtmahl, Sekt und Hundekuchen!  Der nächste Tag steht unter dem Motto Besorgungen: Rubel, Diesel, Nahrungs- und Genussmittel, Telefonkarte für´s Internet.
Dann endlich sind wir auf dem Weg zum Weißen Meer, einem Nebenmeer des Arktischen Ozeans https://de.wikipedia.org/wiki/Weißes_Meer.
Kurze Info für Knie-InteressierteIhr Lieben, keine Panik, das mit der patella bipartita hat nix mit der Kreuzbandzerrung zu tun, die hab ich einfach seit vielen Jahrzehnten – also schon immer! Pillen nehme ich keine mehr und bin trotzdem weitgehend schmerzfrei, aber von „Strecke machen“ Meilen entfernt. Zumindest für wenige Stunden kann ich wieder ans Steuer von Ive!
Einige Fotos haben wir trotzdem; es wird wärmer, Regen fällt nicht mehr ganz so oft.

Norwegen
29.05. – 31.05.2019 Eiskalter Wind bläst, fegt graue Wolken und Nebelschwaden über´s Kap, Aufbruch. Hat sich die Fahrt zum Nordkap gelohnt? Ja; aber! Es ist nicht der Blick auf den imposanteKapfelsen. Die enormen Diskrepanzen zwischen Schein und Sein auf Magerǿya beeindrucken uns, als da wären: Die Landschaft trägt ihr Winterkleid, wir frieren. Es ist der Beginn des arktischen Sommers. Mitternachtssonne, seit zwei Wochen schon versinkt die Sonne nicht mehr hinter dem Horizont, 24 Stunden Helligkeit, der Biorhythmus sagt: Mensch geh´ schlafen, es ist Nacht. Und nicht zuletzt die Hochgebirgslandschaft auf Meeresniveau, die das Ihrige hinzu tut, um bei uns den Eindruck hervorzurufen, dass die Welt Kopf steht.
Entlang des
Porsangenfjörd Richtung Kirkenes, am Varangerfjörd gelegenes, letztes „Nest“ vor der russischen Grenze200 Km schafft Jürgen, wir sind müde von unserem Erlebnis ´Mitternachtssonne´. Weiter.
In einer
Siedlung kurz vor Kirkenes sind Menschen zu Fuß unterwegs. „Da ist bestimmt ´ne Demo (gewesen)“ meint Jürgen. Gewohnt verschlafen, fast menschenleer wirkt auch die Hafen- und Industriestadt bei unserer Ankunft. Das Leben findet drinnen statt, nasskalteWetter lässt kaum anderes zu. Und so besuchen auch wir wieder ein Museum. Das Grenselandmuseum schildert zum Einen das Leben der Varanger, die hier bereits vor vielen tausend Jahren siedelten. Grenzen setzte die Natur, nicht der Mensch. Aber, wie kann es anders sein? Völker, die wir heute Russen, Schweden, Dänen, Engländer etc. nennen, wurden auf die Varanger aufmerksam, besteuerten und bekriegten das Volk, errichteten Grenzen. Heute lebt das Ursprungsvolk der Samen auf ihrem Land in zwei Staaten. Und irgendwanentstand das Sprichwort: „Ein Land ohne Grenzen ist Allgemeinbesitz. Gute Nachbarn benötigen gute Zäune.“  Zum Anderen wird das Leben im Dreiländereck Norwegen, Finnland und Russland über jüngere Zeiträume der Geschichte, mit besonderem Fokus auf das starke Bombardement der Stadt während des 2. Weltkriegs, dargestellt. Heute können die Bürger des Dreiländerecks, die in einem Umkreis von 30 km wohnen, visafrei reisen. Regelmäßiger Busverkehr erleichtert ihnen die länderübergreifenden Besuche. Für andere Ausländer soll sich der Grenzübertritt wohl schwierig gestalten. So benötigt man hier – und nur hier – für Hunde ein Gesundheitszeugnis, das nicht älter ist als fünf Tage. Und das besorgen wir uns in Kirkenes.
Ihr Lieben, ich bin es leid, immer wieder über das kalte, nasse Grau zu schreiben, das uns so häufig umgibt und es festzuhalten in Wort und Bild. Zwischendurch hektische Versuche, Fotolicht einzufangen. Es nervt euch sicherlich genau wie mich. Mal sehen, wann es weitergeht mit den Berichten. Bleibt uns treu!


26.05. – 29.05.2019 In Karigasniemi über die Grenze, ohne jedwede Kontrolle. Bei Karasjok steht der Besuch des Samenmuseums auf der to see – Liste, leider Sonntags geschlossen. So bummeln wir durch den wohl teilweise stets zugänglichen Bereich – reicht für fußkranke Museumsmuffel. In der Stadt tagt auch das norwegische Parlament der Samen mit 39 Abgeordneten, Sametinget, 1989 gegründet, um den Belangen der Minderheit im norwegischen Parlament Gehör zu verschaffen. Entlang des Porsangenfjördmit 120 km viertlängster Norwegens, wir biegen ab nach Hammerfest. Mal Sonne, öfter Regen begleiten uns. Im 2. Weltkrieg von den Deutschen weitgehend zerstört, ist der Wiederaufbau der einst nördlichsteStadt der Welt kein gelungenes architektonisches Vorhaben. Die Bronzestatue der Erdkugel, Wahrzeichen der Stadt in der Meridianagataerinnert an die erste exakte Vermessung des Erdumfangs. Das Projekt dauerte von 1816 – 1852 und wurde gemeinsam von Norwegen, Schweden sowie Russland durchgeführt. Für kurze Zeit reißt der Himmel auf, die Sonne kommt, ich/ Marion sitze in der Tür von Ive, ein Kaffee, ein Zigarillo und träume von Sonne, Sand und mehr…. denke an Birgitta!
Drei Wochen nach der Abfahrt und 4850 zurückgelegten Kilometern stehen wir am Nordkap71°10´21“. Viel zu schnell sind wir unterwegs, das entspricht gar nicht unseren Reisegewohnheiten, aber einerseits macht das Wetter wenig Laune zu verweilen, andererseits möchten wir uns für Russland Zeit nehmen.
Doch zunächst zum Nordkap. Es ist nicht das nördlichste Ende Europas – von „
richtigen“ Insellagen bei diesen Betrachtungen mal ganz abgesehen, besitzt doch das Nordkap an der stark zerklüfteten norwegischen Küste auf Magerǿya auch InsellageNördlicher befindet sich das Kap Knivskjelodden, welches aber unspektakulär wenige km weiter westlich liegt, nur fußläufig zugängig, für mich also derzeit unerreichbar und so begnügen wir uns wie die Meisten mit dem Nordkap.
Europäisches Nordmeer, Barentssee, Randmeere des Arktischen Ozeans https://de.wikipedia.org/wiki/Arktischer_Ozean
nördlich von Amerika, Europa und Asien liegend, auch Interkontinentales Mittelmeer genannt – na, wird´s wärmer? – treffen sich hier. Die Fahrt durch den knapp sieben km langen Nordkaptunnel führt steil bergab in dieses eiskalte Gewässer. Nicht dass es tatsächlich kälter würde, die Gedanken an die Unbill der Natur um uns herum sind atemberaubend. Am Ende des Tunnels erwartet uns strahlender SonnenscheinWunderbar ist die Insellandschaft. Immer wieder Seen, Flüsse, Wasserfälle, Blicke auf das Meer…. Die Taiga ist der kargen Tundra, der Kältesteppe der Nordländer deErdevergleichbar mit der Vegetation im Hochgebirge, gewichen. Und so fühlen wir uns auf Meeresniveau bzw. kurz darüber, in hochalpine Landschaften versetzt.
Der Eintritt auf den Nordkapparkplatz ist für 57 €/ 24h zu haben. Inbegriffen sind Eintritte in Museum, Kino, die Höhle des Lichts und die St. Johannes Kapelle sowie der Kontakt zu Reisenden aus vieler Herren Länder. Und da ist es wieder, das (zaghafte) Interesse am Anderen. Man grüßt hier und da, erzählt Lebensgeschichten, wie die des nicht mehr jungen Ehepaares aus der Gegend um Bitterfeld, zum ersten Mal mit Mietmobil unterwegs. Eine stressige Tour sollte die Jungfernfahrt werden, um sich danach für oder gegen Camping auszusprechen. In vier Tagen sind sie, teils per Schiff, hergefahren. Völlig begeistert, werden sie, zurück in D, wohl stolze WoMo-Besitzer. Annette und Benedikt, fertig mit dem Studium, sind in ihrem froschgrünen 911 am Ende ihres Auszeitjahrs angekommen. Während sie nach Hause fahren, um die Arbeit aufzunehmen, dürfen wir weiterReisepläne schmieden. Wie unseren Flug Agadir/Frankfurt zum Jahreswechsel. Nach nur dreimal buchen und umbuchen hoffen wir, jetzt alles unter Dach und Fach zu haben, wir werden sehen.
Doch zurück zum NordkapDer Wettergott hat ein Einsehen mit uns. Der Himmel bleibt klar und so erleben wir, dass auf hellenTag nicht dunkle Nacht folgt. Die Sonne zieht von West nach Ost am Firmament entlang, verschwindet nicht hinter dem Horizont. So gesehen geschieht nichts,  außer, dass es hell bleibt, aber das Gefühl ist ein Besonderes. Der Biorythmus sagt, hey, was ist los? Du bist müde, es ist Nacht, wo kommt die taghelle Sonne her?

Finnland
22.05. – 26.05.2019 Am frühen Abend spuckt uns die Viking Express aus ihrem Bauch mitten in die Altstadt von Helsinki. Vorbei am Finnair SkyWheel, der Uspenski-Kathedrale einem Überbleibsel aus zaristischeZeit, deren 13 goldene Kuppeln im Licht der Abendsonne glänzen, am schneeweißeprotestantischeDom entlangmajestätisch den Senatsplatz mit hellblauem Regierungspalais überragend, immer wieder Blicke auf´s Wasser, eine lebendige Stadt mit Flair. Anders als zuvor in Riga und Tallinn tun wir uns schwer mit der Parkplatzsuche. Nicht Platzmangel, Verbotsschilder, Einschränkungen aller Art, Camping- bzw. Stellplätze, die Einkaufsmeilen weichen mussten und letztendlich Wucherpreise sind die ProblemeNicht bereit, für 24h auf einer Art Schrottplatz rund 45 € zu zahlen, finden wir schließlich ein Eckchen für die Nacht. Der nächste Tag ist kalt und grau. Wir treten den weiteren Weg nach Norden an.
Bei
Petäjävesi steht, in stimmungsvoller Lage, ein UNESCO gelistetes Kirchenkleinod, eine aus 1764 stammende Holzkirche mit Glockenturm von 1821. Der Blick ins Innere bleibt Besuchern bis zum 01.06. verwehrt, ab dem 01.09. ist dann wieder geschlossen. Hätte man im Führer erwähnen können, schließlich liegt die Kirche rund 35 km abseits der Hauptstrecke.
Die E75 windet sich durch Wälder, vorbei an zahllosen Seen, oft fahren wir häufiger über Brücken als über Land. Vereinzelt Siedlungen, Einkaufszentren scheinen Hotspots des öffentlichen Lebens zu sein, 18 Einwohner pro qkm, da läuft man sich nicht so häufig über den Weg. Holzhäuser, meist rot, ab und an maisgelb, ein wenig Sonne in die Landschaft zaubernd, selten verstecken sich moosgrüne Anwesen im Wald. Es regnet, einstellige Temperaturen. Wir nähern uns dem Polarkreis. Bei Kemi hätten wir die Chance weiter am Bottnischen Meerbusen entlang nach Schweden zu reisen und den Rückzug gen Süden anzutreten. Wir bleiben tapfer, biegen ab nach Nordosten. Nördlich von Rovaniemi passieren wir bei 66°33´7“ den Polarkreis, den Breitengrad, ab dem die Sonne zur Zeit der Sonnenwende nicht mehr auf- bzw. untergeht. Nehmt die Angabe des Breitengrads nicht so genau, aufgrund der Änderung der Ekliptik ändern sich die Werte langsam aber beständig. In Finnland am Polarkreis wohnt der Weihnachtsmann, das kann ich/Marion mir als bekennendem Weihnachtsfan nicht entgehen lassen. Es ist noch ruhig im Weihnachtsdorf, weder Santa noch Tourismus haben Hochsaison. Außer uns stehen noch sechs WoMos aus D, B und F hier. Kontakte? Fehlanzeige, jeder flüchtet nach dem Besuch des Dorfs in die wärmenden Hütten, also ich humple, während die anderen zügig an mir vorbei ziehen.Wer darf nicht fehlen beim Weihnachtsrummel? Richtig, Rentiere! Tatsächlich sehen wir einige Kilometer später die ersten Vertreter grasen. Minouk ist völlig aus dem Häuschen ob der Erweiterung seiner Artenkenntnis. Nichts wie raus und jagen – scheint er zu denken. Die Elchkuh haben wir leider zu spät gesehen, um sie für euch auf den Chip zu bannen.
Der Regen lässt nach, es wird heller, wärmer, das Quecksilber klettert in den zweistelligen Bereich. Am Zusammenfluss von Kitinen und Ylä-Liesijoki finden wir einen traumhaft schönen Stellplatz. Die Sonne, die nur noch für gut zwei Stunden untergeht, zaubert für uns einen wundersamen AbendhimmelSind es diese hellen, sogenannten weißen Nächte, die die Finnen wiederholt zu den glücklichsten Menschen der Welt machen? Die Ruhe, schweigen statt GelaberKaum zu glauben, denn dies gibt es auch in Norwegen, Russland, Alaska… eben allen Staaten nördlich des Polarkreises. Die letzten Tage sind von grauer Tristesse gekennzeichnet, die der Regen über die Landschaft legt. Der just vergangene Winter ist noch mannigfach zu spüren. Schmutzige Schneereste, tief morastige Taiga https://de.wikipedia.org/wiki/Borealer_Nadelwaldgeknickte Baumstämme, Laubbäume ohne Grün. Die wenigeStunden des – surrealen – Lichtes lassen die wundersamen Stimmungen nur erahnen. 4400 km liegen hinter uns, rund 1200 km davon in Finnland, vier Übernachtungen. Zu wenig Zeit, um dem Land gerecht zu werden, es war nur Durchreiseland.
Info für Hundebesitzer: An keinem Grenzübergang werden wir auf der von uns gewählten Route wegen unseres Haustieres kontrolliert auch nicht bei der Einreise nach Norwegen. Die Einträge bezüglich der Behandlung gegen Fuchsbandwurm (28 Tage-Regelung) haben wir natürlich im Heimtierausweis.

Lettland, Estland
21./22.05.2019 Statt des sommerlich geprägten Tallinn schaue ich/Marion mir mal eine Klinik von innen an. Polizei hatten wir ja in Litauen und nichts geht über umfassende Reiseerfahrungen. Wie ich das gemacht habeGanz einfach: Beim Verstauen des Großeinkaufs vor der Einreise nach Finnland verdrehe ich mir das Knie. Schmerzt, ist aber erträglich. Das ändert sich leider trotz cremen, kühlen und Pillen im Laufe der Nacht und so wollen wir die von uns erhobene Diagnose von einer dritten Meinung bestätigen lassen: nix gebrochen oder gerissen, Innenbänder gedehnt! Zudem weiß ich jetzt auch, dass ich – wohl schon immer – eine patella bipartita habe, das kann nicht jeder von sich behaupten! Das Wissen gibes innerhalb von drei Stunden für 10 €, an die Damen der Registratur zu zahlefür ihre erfolgreichen Kämpfe mit der EDV. Die Verständigung? No problemfast jeder spricht ausreichend bis sehr gut englischAls stolzBesitzerin eines käuflich erstandenen Medizinprodukts made in Germany schlucke ich zudem weiterhin Pillen, creme, kühle…. Laufen? Na ja, wenige Meter humpeln geht.
Derweil ich am Hafen in der Sonne sitze und lese ist Jürgen auf Motivsuche, damit ihr nicht völlig auf Sommerfotos von Tallinn verzichten müsst. Die Anfahrt zum Schiffsanleger nach Helsinki – es sind kaum 3 Km – verläuft aufgrund desolater Ausschilderung chaotisch, Auf- und Abfahrt vom Schiff entsprechend easy, seit langer Zeit mal wieder ein RoRo. Egal, Jürgen ist fahrerisch zunächst sowieso Alleinunterhalter. Na, zumindest das timing habe ich halbwegs hingekommen...

17.05. – 20.05.2019 RigaLettlands Hauptstadt, 700T Einwohner, Heimat für 1/3 der Landesbewohner, Altstadt mit UNESCO-Status; lebendig, quirlig, kein Wunder, es ist sommerlich warm, man genießt!
Westlich der Stadt lockt ein 30 km! langer Sandstrand. Vor unseren Augen entsteht ein Bild von Sonne, Sand und Meer, wir mittendrin. Fehlanzeige. Die Küste ist lang, ja, aber
KFZ-fähige Zugänge gibt es kaum für das gemeine VolkHinzu kommt, dass im Rigaer Busen angesichts der Temperaturen wohl die Milch sauer wurde – mancherorts stinktzum Himmel.
Kurz hinter der Grenze zu Estland finden wir bei Treimani den Traumplatz, den wir such(t)en: Im Wald, direkt am Ostseestrand liegt ein sogenannter provisorischer Campingplatz mit Grillplätzen, überdachtePicknicktischen, kosten tut er nichts. Flip-Flops, kurze Hosen, Abendessen um19:30 Uhr am Strand mit Sonnenbrille…..
Ein Blick auf die Karte macht klar: wir haben zu viel sightseeing gemacht. Um den Plan, Ende Mai das Nordkap gesehen zu haben, zu realisieren und nach Russland einzureisen, verzichten wir auf weitere Ausflüge, fahren bis Tallinn.Wie in den beiden baltischen Staaten zuvor ist auch in EST die Landschaft von Wäldern, Wasser und Wiesen dominiert. Kerzengerade zieht sich das Asphaltband hin, verschmilzt mit dem Horizont. Die Monotonie erfordert häufigere Fahrerwechsel als üblich. Oberflächlich betrachtet erscheint das Baltikum flach, ohne große Reize. Um diese, durchaus vorhanden, zu erkennen, muss man genauer hinsehen, sich dem Land mit Muße nähern, dann berührt es, manchmal sogar tiefMuße haben wir momentan wenig, sind auf der Durchreise – ein anderes Mal.
Tallinn, Estlands Hauptstadt, ca.400T Einwohner, Heimat für mehr als 1/3 der Esten, besuchten wir im Winter 2013. Eis, Schnee und klirrende Kälte zauberten ein besonderes Flair in die UNESCO gelistete AltstadtDoch auch im späten Frühjahr ist sie reizvoll. Auf der Höhe von Stockholm im Westen, südlich von Helsinki, ist die alte Hansestadt heute noch lebendige Hafenstadt. Übermorgen fährt auch unser Schiff von hier aus nach Finnland.

Litauen
16./17.05.2019 Besuch bei der Polizei von Palanga
Vom wunderbaren Sonnenuntergang, stimmungsvoll untermalt
vonTönen eines Saxophons, erfreut vom überraschenden Telefonat der Groschengrab-Protagonisten, kehren wir zu Ive zurück. Und da hängt er: Klein, rot und unübersehbar, ein Gruß von der Polizei. So interpretieren wir Sprachunkundige das Dings jedenfalls, sind uns jedoch aller Schuld bewusst. Jürgen hat sich gleich von drei Frauen verführen lassen: zwei, die ihm sagten, man könne das Schild ´Durchfahrt verboten´ ignorieren und eine, die das bestätigte: Da parken Autos, von `Reserviert für Anlieger` keine Spur – das hätten wir verstanden, glauben wir. Parkplatz voll, Ive daneben auf der Grünfläche platziert, Sonnenuntergang geschaut, Zettel gefunden….Jetzt ist 22:00 Uhr, zu spät, um die Polizei zu stören, also abwarten und Bier trinken, das Dings läuft nicht weg. Am Morgen darauf wird bei der Polizei schnell klar, wir brauchen einen Dolmetscher. Ein Besucher bietet sich an, eine junge Dame aus der Behörde kommt hinzu und mit gemeinsamer Sprach-in-kompetenz wird klar: Zum Vergehen muss ein Protokoll geschrieben werden – wir sehen im Geiste schon unsere € in die Taschen des litauischen Staates verschwinden – aber die Computer arbeiten gerade nicht. Morgen wiederkommen? Geht nicht, wir wollen doch zum Nordpol, das ist weit, da können wir nicht länger bleiben! Wiederkommen in zwei Stunden, oder auch eher?  Vielleicht gehen die Rechner ja dann wieder? Klingt besser, aber was wirft man uns vor? Was sollen wir zahlen? Ach so, ja, parken auf Grünflächeist verboten, kostet 15€ Strafe. Uuufff, wir sind happy! Ich verkneife midie Erwiderung, dass neben uns Schutt sowie eine Ansammlung von Rohren lag – die Strafe ist wohl nicht verhandelbar. Also fahren wir einkaufen, bloggen…während dessen klingelt das Handy. Der Chef der Wache! Ganz klar, parken auf Grünflächen ist verboten, wenn es Alternativen gibt. Parkplatz voll? Pech, weiter suchen. Wenn wir das aus der Aktion gelernt hätten, könnten wir fahren – ohne zu bezahlen. Wir geloben hoch und heilig, nie mehr, also in Litauen, auf Grün zu parken, wenn es Alternativen gibt. Die Passage der verbotenen Durchfahrt wird auch jetzt nicht angesprochen und wir fragen tunlichst nicht nach! Andere Länder, andere Sitten.
Am Berg der Kreuze parken wir auf Asphalt, einzig unsere Treppe, die nicht bis zum Boden reicht, ragt über die Wiese. Aus der Ferne wirkt der Kreuzhügel wenig beeindruckend, bei näherer Betrachtung wird klar, dass er die Seele Litauens symbolisiert. Nach den Aufständen gegen die Russen im 19. Jhdt. sowie im Gedenken an die Opfer aus früher Sowjetzeit stellte man hier Kreuze auf. Immer wieder vernichteten die Besatzer die Gedenkstätte, jedes Mal bauten die Litauer sie neu auf – mit mehr Kreuzen als zuvor! Zahllos erscheint die Ansammlung, ihre Verschiedenartigkeit, übereinander stehen und liegen sie, manche hergebracht aus der Ferne, aus Deutschland, Polen, Armenien, Frankreich, ja sogar aus Amerika; mit Ketten und Rosenkränzen sind sie behangen, die im Wind wundersame Klänge zaubern.


13.05. – 16.05.201In Litauen sind knapp 3 Mio. Einwohner zu Hause, so ist nicht überraschend, dass die Hauptstadt Vilnius, am Zusammenfluss von Neris und Vilnia gelegen, mit rund 500T Menschen auch eher übersichtlich ist.1323 wird die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt, Ende des 16. Jhdts. die Universität gegründet, somit ist sie eine der ältesten Universitätsstädte Europas. Am 23.08.1989 beginnt hier die 600 km lange Menschenkette über Riga nach Tallinn, die als Baltischer Weg in die Geschichte eingeht. Am 02.06.1991 erkennt B. Jelzin die Unabhängigkeitserklärungen der drei baltischen Staaten an. Seit 2004 sind sie EU Mitglieder.
Die Altstadt wird als schönste Barockstadt Nordeuropas bezeichnet und steht unter UNESCO-Welterbeschutz. Wir sind uneins, ob der Superlativ berechtigt ist. Einig sind wir uns, dass ca. 15 °C mehr den Menschen des Öfteren ein Lächeln in die Gesichter gezaubert, den Straßencafés mehr Leben beschert und der Stadt mehr Charme verliehen hätte.
Die A1 verbindet den Osten des Landes mit
Klaipeda ader Kurischen Nehrung. Highlights der Strecke: Mautfreiheit, zügiges Vorankommen, Verschiebung des Sonnenuntergangs nach 21:30 Uhr (MEZ +1) und zeitweise Sonnenschein. Klaipeda, ehemals Memel genannt, ist die älteste litauische Stadt. 1253 wird neben einer von den Kuren errichteten Burg unter Einfluss Dortmunder Kaufleute die Stadt gegründet, weshalb sie zunächst Neu-Dortmund heißen sollBekanntermaßen fällt die Entscheidung anders ausÜber viele Jahrzehnte ist sie die nördlichste Stadt Deutschlands, Episoden des historischen Hin und Her mach(t)en auch vor Klaipeda nicht halt. Während des Preußisch-Französischen Krieges flüchtet König Friedrich Wilhelm III. nach Ostpreußen, macht Memel für ein Jahr (Januar 1807 – Januar 1808zur Residenzstadt; das Hin und Her geht weiter – aktuelles Ende: s. o.!
Der Besuch der Kurischen Nehrung, die sich Litauen aufgrund der Sowjet-Exklave um Königsberg mit RUS teilt, fordert den Einsatz harter Währung: die fünfminütige Fährpassage über das Haff kostet 26 EUR (incl. Rückfahrt), die Maut durch den Nationalpark des unter UNESCO-Schutz stehenden Gebietes 15 EUR. Soweit so gut. Als Wohnmobilisten, die im Naturschutzgebiet mit gutem Beispiel vorangehen wollen, suchen wir keinen wilden Übernachtungsplatz, sondern wählen den Campingplatz bei Nida an der russischen Grenze. Am Fuße der Hohen Düne beginnt hier lt. Führer das wüstenähnliche Gelände mit dem Tal des Schweigens und den schönsten Stränden Europas. Superlativ? Eher nein!  Sehr schön, ja. Der Preis für den Platz i.H.v. 26 EUR entspricht nicht nur unserer Meinung nach nicht den Verhältnissen. So lange können wir gar nicht heiß duschen, Ives Bauch mit Wasser füllen und Strom laden, dass sich die Stellplatzinvestition lohnt. Nach einer Übernachtung brechen wir, wie die meisten Reisekollegen, wieder auf. Also, nicht dass ihr jetzt meint, wir meckern hier nur rum, nein, alles ist gut und wir genießen die Tour. Es wird uns jedoch auch bewusst, dass wir bereits sehr viel Schönes und Besonderes gesehen haben, das Superlativen gerecht(er) wird und wissen auch, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt – so wie der romantische Sonnenuntergang auf der Seebrücke von Palanga.

Polen
12.05. – 13.05.201Enge, holprige Alleen; Baumkronen, die sich begegnen, ein dichtes Blätterdach bilden; wie im Tunnel fahren wir dahin, erreichen nach 170 km die Wolfsschanze, das Gelände eines der Führerhauptquartiere des Diktators Adolf Hitler im Zweiten Weltkrieg. Ruinen des Naziregimes erinnern einerseits an die Gigantomanie des selbsternannten größten Führers aller Zeiten und andererseits an das hier verübte, leider misslungene Attentat von Oberst Graf von Stauffenberg und seiner Gesinnungsgenossen. Bedauerlicherweise überlebtAH den Anschlag und die Widerständler haben die Auflehnung gegen den Naziterror mit dem Leben bezahlen müssen https://de.wikipedia.org/wiki/Führerhauptquartier_WolfsschanzeAnders als an den Landungsstränden in der Normandie oder an den zahllosen Gräberstellen in Wolgagrad empfinde ich die Stimmung hier nicht so bedrückend: Es macht Mut, dass es Menschen gab, die sich dem braunen Terrorregime widersetzten, nicht alles akzeptierten, erduldeten und dafür sogar mit ihrem Leben einstanden. Nicht nur Großes, auch kleine Dinge sind und waren es, die etwas bewegen können, um die bitter erkämpfte Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung wieder erstarken und nicht „scheibenweise“ sterben zu lassen. Auch in unserer Zeit gibt es Alternativen zu den Irrwegen, die die etablierte Politik-Wirtschaft einschlägt.
Bei 
Lötzen an den Masurischen Seen lassen wir den letzten Tag in Polen ausklingen. Auf den120 km bis zur Grenze nach Litauen begleitet uns Regenes ist kalt. Wir fahren bis Vilnius, Litauens Hauptstadt.


09.05. – 11.05.201Bei Frankfurt/Oder bringt uns die Autobahn der Freiheit nach Polen. Da Europa ein Toll-House ist und wir dem Bürokratiedschungel, der in Polen bereits ab 3,5 t beginnt, nicht mit der Machete entgegentreten wollen, entschieden wir uns schon vor der Abreise gegen die Nutzung von mautpflichtigen Autobahnen und Schnellstraßen. Das bringt mindestens drei Vorteile: keine Durchquerung des Dschungels, Geldersparnis und die Nähe zu Land und Leuten. Vorbei an Seen, gelben Rapsfeldern, üppig blühenden Fliederbüschen, durch dichte Mischwälder und mal mehr, mal weniger gut restaurierte, aber immer farbenfrohe Dörfer und Städte tingeln wir Richtung Gdansk/Danzig. In Cztuchow/Schlochau am Miejskie-See machen wir erste Station in dem uns unbekannten Land, das von rund 38 Mio. Menschen bewohnt wird. Einzig die Hauptstadt Warszawa ist Millionenstadt, in Krakow, Lodz, Gdansk leben weit weniger Menschen. Mehrheitlich sind es Katholiken und so sieht man häufig wunderbar geschmückte Kreuzanlagen. Allenthalben stößt man auf die Nationalflagge mit den weißen und roten Balken, die den Friedenswillen symbolisieren (weiß) sowie der Opfer auf dem Weg zur polnischen Unabhängigkeit gedenken (rot). Seit 2004 ist Polen EU-Vollmitglied. Auf den EUR hatte man verzichtet, wollte sich zunächst! die Entwicklung der Unions-Währung betrachten und `da sie nicht gestorben sind, so tun sie das noch heut`. Mangels Zloty bleibt mir so der Gang zum öffentlichen WC und Jürgen der Erwerb eines Speiseeis im immer noch recht mondänen Ostseebad Sopot verwehrt. Sicherlich Einzelfälle! Der Eintritt auf die mit 512m längste hölzerne Seebrücke Europas lässt sich ohne Schwierigkeiten mit Karte begleichen. Entlang des langen, breiten Sandstrands bewundern wir die Parkanlagen mit bestens ausgestatteten Sportstätten sowie getrennten Wegen für Radfahrer, Skater und Fußgänger. Bei richtiger Interpretation der Schilder hat hier die EU-finanziert; also nimmt man doch Euro!
Als gute Rentner machen wir den Samstag zum Werktag. Arbeiten Danzig ab, das seine Blüte im 14. Jhdt. zur Zeit des Deutschordens und der Hanse erlebte; bannen das Krantor mit dem größten mittelalterlichen Lastenkrans Europas, die Markthallen, wunderbar restaurierte Patrizierhäuser und den Neptunbrunnen – ohne Goldwasser – auf den Chip; bestaunen den Bernsteinaltar in der Brigittenkirche; lassen uns treiben durch die Geburtsstadt von Günter Grass, der ihr mit Die Blechtrommel ein Denkmal setzte. Siegfried Lenz ehrte seine Geburtsstadt Elk am Rande der Masurischen Seenplatte weiter östlich mit dem Roman So zärtlich war Suleyken. Weiter geht’s nach Malbork/ Marienburg, wo selbige als größtes Backsteinbauwerk Europas, von 1270 – 1300 vom Deutschen Orden am Ufer der Nogat errichtet, beeindruckt. Bei Katy, am 82 Km langen Oberländischen Kanal, der Elbing mit Osterode verbindet, befindet sich die zweite (von Norden aus betrachtet) der fünf „Rollbergstationen“, die Schiffe mit Hilfe von Schienenwagen 104 Höhenmeter bergauf fahren lassen. Hier endet nach Foto- und Telearbeit unser Arbeitstag.

Deutschland
07.05. – 09.05.201Eiskalt sind unsere Hände während der letzten Putz- und Packaktionen. GoNorth – das Experiment scheint wettertechnisch unter schlechten Vorzeichen zu stehen. Erst dreimal führte uns der Weg gen Nordenein Sommer in Schweden, einige Wintertage in Dänemark und Estland. Was treibt uns nun zu dieser „Wahnsinnstat“? Die Neugier auf bislang unbekannte Staaten wie Polen, das Baltikum, Finnland, Norwegen, Nordwestrussland und last but not least die Ukraine. So brechen wir auf mit widersprüchlichen Gefühlen im GepäckIn Bielefeld ist die Wiedersehensfreude mit Birgitta groß, Wermutstropfen: Rainer tourt noch immer mit Lotta im Groschengrab durch Europa. Ein dickes Dankeschön an Birgittas Mama soll an dieser Stelle nicht unerwähnt seindenn sie lädt uns zum Essen ein, weil sie sich so darüber gefreut hat, dass wir auf unserem Blog auch über die Erlebnisse des Groschengrabs berichtet haben. Wie im Flug vergeht der Abend. Viel gibt es zu erzählen, vergangene und zukünftige Reisen sowie die persönlichen Lebenssituationen, die das Leben des Overlanders beeinflussen, sind Thema. Und wie so oft diskutieren wir auch über das ausblutende Deutschland, dem Politiker mit Pflaster und Aderlass zu Hilfe kommen wollen. Nach einem Spaziergang durch den wunderschönen Nordpark verlassen wir die Stadt.
Müde und in Gedanken versunken pilotiere ich/
Marion Ive über die Autobahn Nieselsachsens. Plötzlich ein explosionshafter Knall. Reifenfetzen fliegen. Eine Wolke stinkenden, dichten Qualms hüllt devorausfahrendeLKW ein. Der Fahrer hat Glück im Unglück, der Reifen an der Antriebsachse der Zugmaschine platzt unmittelbar vor der Abfahrt zu einem Rasthof. Der Adrenalinstoß vertreibt für einige Kilometer meine Müdigkeit. Wir passieren die deutsch-deutsche Grenze bei Helmstedt, die Gedächtnisstätte Marienborn. Umfahren Berlin im Süden, Erinnerungen vor allem an Jürgens Tätigkeit bei Bessy und zahlreiche Besuche von Menschen, Stadt und Umgebung werden wach. In Fürstenwalde parken wir abends an der Spreeschleuse, drehen noch eine Runde durch´s wenig lebendige Städtchen, essen und beginnen mit der Telearbeit.

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34 Gedanken zu „2019 >GoNorth

  1. Hallo Ihr lieben Reisenden,

    jetzt seit Ihr bald wieder bei uns und wir freuen uns auf Euch. Hier wird es langsam hektisch ob der Vorbereitungen für den großen Tag.

    Wie geht es denn dem Minouk jetzt, ist er wieder genesen in den Ohren?? Und dem Knie von Frauchen geht´s hoffentlich auch wieder gut..

    Ich glaube, diese Reise hat Euch nicht ganz sooo begeistert wie die letzten, vielleicht hab ich da aber auch einen falschen Eindruck. Zumindestens, gibt es weniger Fotos als gewohnt. Vielleicht ist der werte Leser aber mittlerweile einfach zu verwöhnt von Euren einfach tollen Berichten und Bildern. Vor allem grade ich muss was sagen, hab ich doch bei unserer großen Reise nachher Wochenlang nix mehr geschrieben. ;o)

    Wir sind auf jeden Fall sehr froh, Euch bald wieder live zu sehen.

    Fahrt vorsichtig

    Liebe Grüße aus der Heimat(nähe)

    Karola und Rainer

    1. Hallo ihr Lieben,
      wie schön, dass ihr mal wieder zu Besuch ward!

      Ja, die Reise ist schon sehr speziell: in 8 Wochen sind wir bislang 10TKm gefahren. Da verrinnt die Zeit und für den Blog bleibt nicht soooo viel Zeit. Aber es gibt ja auch die Drohnenvideos, Jürgen übt zwar noch, wir finden es sind schon schöne Bereicherungen für den Blog.

      Minouk und ich sind auf dem Weg der Besserung, top fit beide noch nicht.

      Dass ihr so langsam in Vorbereitungstrass kommt glauben wir gerne, wir denken oft an euren großen Tag…. freuen uns sehr darauf.

      Liebe Grüße,
      majuemin

  2. hello! we just saw your truck outside lidl in Utena, LT. we live about 20km away. we also have expedition iveco magirus (110-16) and have travelled europe for the last 3 years. we now settle in a farm just outside utena. https://www.facebook.com/photo.php?fbid=107805003349807&set=a.107805116683129&type=3&sfns=mo

    we waited for a while to meet you but we needed to leave. i hope you enjoy your time in lithuania. please contact us if you need anything.

    matt and migle

    1. Hello Matt and Migle,
      it´s a pity we missed you in Utena and maybe it was a fault not to visit you at your farm out there but as Jürgen wrote in his e-mail before we are looking forward becoming grandparents mid/end of July an I/ Marion want to search for my granduncle at the WWII cemetery next to Kiew. So we are in a hurry. Normarly we are traveling in slow motion but this time we are in haste – sorry for that.
      See you at LT, around the world…
      Marion & Jürgen

  3. Hey ihr,

    sehr interessanter Bericht über St. Petersburg! Auch die Bilder sind wieder super.
    Wie ihr richtig geschrieben habt, eure Wandverkleidung zuhause ist etwas dezenter. Marek ist gestern fertig geworden und es sieht wirklich sehr gut aus! Werdet ihr euch bestimmt freuen wenn ihr zurück kommt.

    Wir waren gestern auf dem 60. von Volkmar (Vater Born). Der hat richtig Ewas springen lassen. Eine Band war da. Bier vom Fass und lecker Gegrilltes. Da musste ich an eure Party denken, das war klasse! Morgen fahr ich mit den Jungens zum Nürburgring 24h Rennen gucken. Mal sehen ob ich mir danach eine Woche einen Krankenschein holen muss oder ob es ohne geht. 😉

    Ihr macht schön weiter so und bis bald!
    LG Sabine und Simon

    1. Hi ihr Zwei,
      danke für euren Besuch und das lobende Wortpräsent zu unseren Darbietungen. Es macht uns auch viel Freude, die Erlebnisse festzuhalten.
      Wir sind schon sehr gespannt auf unseren Rentnerkarton, diesmal hat sich ja viel getan – evtl. wollen wir gar nicht mehr weg 😉
      Viel Spaß beim und gute Erholung nach dem 24h-Rennen. Da wird es dann wohl nichts mit Facetime…..
      Bis dann einmal, liebe Grüße euch beiden …. majuemin

  4. Liebe Leute,
    eure Petersburg-Erlebnisse sind wunderbar! Soviel gesehen, soviel neue Perspektiven! Und ein Parkplatz an der Nerva… Es war uns ein grosses Vergnügen, euch auf den Spaziergängen durch diese beeindruckende Stadt begleiten zu können. Und deine historischen Infos dazu – mein persönlicher Genuss, Marion! Fahrt schön weiter, geniesst und schreibt! Wenn ihr zurück kommt, warten Zitronen…
    Liebste Grüße (an euch alle 3!) CuA

    1. Oh, Salzzitronen! Wie ich mich freue – auch auf euch und alle lieben Leute daheim.
      Aber zuvor dürfen wir noch ein wenig reisen. Sind gespant wo es uns hintreibt. Und ja, mit dem Park-Platz zwischen Newa und Metro haben wir einen echten Hit gelandet; bis zur Tram waren es sogar nur 400m.
      Ganz lieben Dank für euren Besuch, das Mitbringsel netter Worte und bis bald mal wieder,
      majuemin

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