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Kurze Filme der Reiseroute (26.09.2025)
Die Reiseroute:
Aus besonderem Anlass verlinken wir zum Blogaufruf von Pfr. Gerhard Reuther
Dringend: Ersatz-Paten gesucht! – Urgent: Replacement sponsors needed! (Multilingual post)
Bremsdesaster aus Jürgens Sicht
Tansania 18.09. – xx.xx.2025
18.09. – 24.09.2025 Nun, 80 km im Fußgängertempo ist nicht ganz korrekt, Joggers Speed war es schon. Zur Belohnung finden wir Nachtasyl auf einem weitläufigen Kirchengelände bei Ikuzi an der T3. Warmherzig ist das Willkommen. Sr. Annett bietet uns ein Zimmer im Gästehaus an. Doch wir möchten ungern umziehen und versprechen, morgen zu Besuch zu kommen. Nein, eher nicht zur Messe um 07:00 Uhr, später. Und das machen wir. Neben Sr. Annett aus Uganda lernen wir Sr. Mary aus Kenia kennen und damit 2/3 der Besetzung. Auf dem Gelände befindet sich die Kirche, die anscheinend gut, wenn auch jeweils nur von kleinen Gruppen, besucht wird und offen für alle christlichen Glaubensgemeinschaften ist, erwähntes Gästehaus und zugehöriges Schulungszentrum, wo aktuell 20 Katechetenschüler unterrichtet werden. Drei Monate dauert der Kurs: Unterricht, Arbeit im Klostergarten, Sport und Spiele, Kirchgang, danach werden die Schüler entlassen; neue nehmen die Plätze ein, vier mal/Jahr. Die Schwestern unterrichten Kinder umliegender Schulen, holen sie aufs Kirchgelände und starten von hier aus Fahrten in die Umgebung, ihr Umfeld sollen die Schüler kennen lernen. Heimatkunde hieß das früher bei uns! Stolz sind die Schwestern auf den Garten. Hier wächst, was die Großküche braucht, um etwa 25 Menschen zu sättigen. Mais, Maniok, Süßkartoffeln, eine Auswahl an Gemüse, Bananen. Einiges davon wandert in eine große Tasche für uns. Nein, keinesfalls sollen wir bezahlen, gerne würden sie noch mehr mitgeben, doch bei der Wärme ist die Haltbarkeit im WoMo leider begrenzt. Wir revanchieren uns mit einer kleinen Spende, verbunden mit der Bitte, eine Kerze für den Weltfrieden anzuzünden und Jacksons CD, die sofort den Weg ins Abspielgerät findet. Sr. Mary ist begeistert und sucht bei YouTube Jacksons Videos, so schöne Musik, eine wunderbare Stimme. Wir berichten vom Patenschaftsprojekt, von Erfolg und Scheitern. Die Schwestern sind begeistert von all unseren Geschichten; möchten mehr hören! Phantastisch, bemerkenswert, meint Mary, wir müssen in Kontakt bleiben! Mal sehen, die Adressdaten sind jedenfalls ausgetauscht.
Erst mittags kommen wir von den Schwestern los. Die weitere Fahrt führt durch flache Dornbuschsavanne. Die Ernte ist eingebracht, Felder liegen brach. Heftiger Wind wirbelt Staub auf. Landschaft, in Dunst gehüllt. Ab und an lockern grüne Akazien, blühende Osherbüsche sowie bizarre Baobabs das eintönige Bild auf. Später ist es die Landschaft selber, die mit Felsformationen und Bergen Abwechslung schafft, wie dem 3420 m hohen Mt. Hanang. Bei Tinde/T8 und Katesh/T14 bleiben wir zur Nacht an Tankstellen auf dem Weg in die von Ruanda rund 1000 km entfernte Touristendrehscheibe Arusha mit ihren Safari Highlights.
Nahe Kwa Kuchinia liegen eine nette, einfache Campsite sowie touristische Attraktionen an der Grenze zum Tarangire Nationalpark. Massaidörfer, Kirche, ein Freilichtmuseum werden ausgewiesen, willkommene Unterbrechung der Kilometerfresserei. In der Realität gibt es die Massaidörfer. Unser Fußweg führt mitten hindurch auf den Trampelpfaden zu den sog. Sehenswürdigkeiten. Währenddessen sind auf der nahen Piste Karawanen an Touristenautos zügig zum Haupteingang des NP unterwegs. Sie hüllen alles in einen dichten Mantel aus Staub, Verkaufsstände, Andenkenläden, Lebensmittelauslagen, Restaurants, Menschen… Manchmal verzögern die Fahrer, wenn sie Weiße zu Fuß durch die Gegend wandern sehen, Touris schießen Fotos, als wären wir Bestandteil des Besichtigungsprogramms. Die Massai begegnen uns neugierig, freundlich winkend, oft rufen die Kleinen Dollar, Dollar, ich antworte mit ¡Hola, Hola!, Verwirrung! Die Kirche stellt sich als eine Mischung aus Altbau, Neubau, Abriss, heraus, das Freilichtmuseum scheint nicht existent. Statt dessen befindet sich hier die Wohnstatt zweier Ehefrauen eines Massai mit ihren sieben Kindern. Geschuldet der halbnomadischen Lebensweise ist der Hausherr wohl mit den Rindern unterwegs. Leider ist die Verständigung schwierig bis unmöglich, wenige Brocken englisch spricht eine junge Frau aus der Nachbarschaft. Schade, um wie viel interessanter für alle Beteiligten waren die lebenden Museen Namibias, zudem äußerst einträglich für die Einwohner.
In Duka Bovu im Meserani Snake Park lasse ich eine Besichtigung des Schlangenhauses aus und erlebe im Museum die touristische Version der Massaikultur. Ein Kilimanjaro in BbC´s Bar, Born before Computer, ihre Erklärung, warum nur Barzahlung möglich ist, nach dem Motto: If you can´t climp it, drink it! Schaffen wir, ausgetrocknete Kehlen bei annähernd 30° Grad sind hoch erfreut.
Ach, ich vergaß: Seit geraumer Zeit ziert Ive ein zweites Loch in der Windschutzscheibe.


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© majuemin.de
Hallo ihr Beiden,
haben uns nochmal nach langer Zeit bei euch eingeklinkt. Wie man sieht geht es euch gut und das Reisen macht euch immer noch Spaß.
Wir sind hier in Sax angekommen, so nennt man das doch, wenn es einen nicht mehr so sehr in die weite Welt zieht.
Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit in Afrika, bleibt gesund und munter.
Irma und Guri
… ja wie fein, Besuch aus Spanien! Hatten bereits befürchtet, ihr habt uns vergessen ;-(
Liebe Afrika-Reisende,
was für Abenteuer, Erlebnisse, die unter die Haut gehen!
Und während Ihr LEBEN nahe des Wortes Ursprung erkundet,
schlage ich mich mit Rechtsanwaltsbriefen zu
einem sechs Jahre alten Vorgang herum, die ich nicht verstehe…
Absurdistan. Und morgens wachen wir in unserer Vollkomfort-Zone
auf und fragen: Ist schon Krieg oder leben wir noch…
Danke, dass Ihr uns in Text (und was für tolle Texte!) und Bild (welche faszinierenden Fotos) an Eurer Exkursion in eine andere Welt teilhaben lasst.
Eure Cordula
Herzlich Danke, Cordula, tut gut! Textmäßig warst du mir eine sehr gute Lehrerin.
Liebe Marion,
Einfach zutiefst berührend… Was für ein wunderbares Erlebnis! Und jede harte Rückfahrt wert!
Herzliche Grüße, auch an den eindrucksvollen Mann hinter dir,
Christiane + Alex aus dem Westzipfel
Herzlich DANKE!
Viel Glück mit den Gorillas, das haben wir „Fußlahme“ uns nicht getraut. Liebe Grüße aus den Anden Rita und Ronald
Hallo in die Anden! Die Gorillas incl. Drumherum waren top! Hättet ihr auch geschafft! Alternativ wäre die Massage seitens der Blinden in Kigali, Seeing Hands, eine Erfahrung insbesondere für euch gewesen!
Beste Grüße, noch aus Ruanda
Wenn mich Kinder in Ruanda anbetteln mit „Give me money“, dann halte ich die Hand hin und sage „You give me money“, dann lachen die Kinder und sagen sowas wie „Nein“, aber zusammen lachen wir. Betteln ist in Ruanda offiziell generell nicht gern gesehen, aber die Chance lassen sich die Kinder nicht entgehen, ob der Muzungu nicht doch etwas springen läßt. Doch kein Vergleich zu Äthiopien. Dort wird man von Bettlern aller Altersstufen förmlich umlagert, ja, bedrängt.
… ja Gerhard, und immer wieder tun es Fremde, halten den Kreislauf des Bettelns um Geld lebendig. Ein Antwortmuster haben wir (bisher) nicht entwickelt, außer für nix gibt es nix 😉