2019 Start>GoSouth Recherchen, Ressourcen,Reset; Teil1

15.10. – 25.10.2022 Nur ein paar Herbstbilder bevor es zur Winterflucht in die spanische Sonne geht. Wir sehen uns!

06.10. –14.10.2022 Der Ökumenische 1WeltKreis Ruhla feiert 15jähriges Bestehen des Ruanda-Projekts, Heimat und Zukunft durch Bildung. Uns Anlass genug für die weite Anreise nach Thüringen. Lohn der Mühen gibts überraschend mannigfach, nicht nur durch Speis, Trank und Gastfreundschaft im Pfarrhaus. Im Seitenschiff der St. Concordia Kirche umgibt uns ein Hauch von Afrika. Gerhard Reuther und Paten berichten von Besuchen in Ruanda, der Entwicklung der Patenkinder, aus denen junge, erfolgreich im Beruf stehende, Erwachsene wurden. Schüler der Grundschulen Ruhla und Eisenach sowie des Gymnasiums Ruhla präsentieren sachverständig ihre Werke und Gedanken zur Geschichte des kleinen afrikanischen Staates und über ihre Patenkinder. Neben diesen Schul-Paten lernen wir auch andere erstmals persönlich kennen, überraschend viele jüngere Menschen unter ihnen.
Ein Highlight der Jubiläumsfeier ist das in der Kirche aufgeführte Konzert dreier Künstler, die zugunsten des Bildungsprojektes auf ihre Gagen verzichten. Die Pianistin Su Jin Kim verzaubert u. a. mit Werken von Chopin und Brahms. Lateinamerikanische Rhythmen, Bossa Nova, lassen der Gitarrist Libor Fišer begleitet von Tochter Anna auf dem Cajon, lebendig werden https://de-de.facebook.com/GuitarIGitarreILiborFiser. Als Trio überzeugen sie mit Bearbeitungen von Sting und Clapton.
Zum Blogbeitrag von Gerhard Reuther.
Weiter heimwärts legen wir im Bergischen bei Lindlar einen Stopp ein. Besuch bei Petra und Thomas, kennengelernt beim DZG-Treffen. Herzliche Gastfreundschaft, ein wohliges Gefühl des Willkommen seins umgibt uns. Schnell tauchen wir ein in Reise- und andere Lebenserfahrungen. Parlieren doch auch über alltägliches, das aktuell oft größeren Raum einnimmt als ihm zusteht. Zur Nacht umgibt uns Romantik pur im restaurierten Bienenwagen. Ein Duft von Holz, Kräutern und Bienenwachs begleitet uns durch erholsamen Schlaf.
Nach etwas längerem Werkstatt-TÜV-Aufenthalt holen wir Ive wieder nach Hause. Jürgen probiert den Einstieg ins Führerhaus, die ersten Meter, klappt. Für die Straße überlässt er mir noch das Steuer. 168 Pferde, 1 Hund und 2 Menschen freuen sich, wieder beisammen zu sein.
Die nächsten Tage wird Ive für die Winterflucht ausgestattet werden. Doch im Wissen, alle wichtigen Dinge unterwegs erwerben zu können, mit eher kleinem Gepäck. Denn: Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Mahatma Gandhi)

29.09. – 05.10.2022 Reha tut gut. Verhilft Jürgen zu neuer Beweglichkeit, gemeinsam konsumieren wir sie für Geist und Seele: Öcher Comedy Night in den Kurparkterrassen, lachen, gesellige Runde – wunderbar. Herbstfest Kohlscheid, Live Music, Buden, Bier – und Glühwein!
Glühwein? Noch scheint es lange hin bis Weihnachten. Doch die Erfahrung lehrt, das Fest des Lichts und der Freude steht immer urplötzlich vor der Tür. Unser Tipp: Schenkt euch und anderen ein wenig Auszeit, spannende Momente, tut Gutes so ganz nebenbei. Unser Buch Die Welt erfahren – Zwei im LKW mit Hund begleitet euch auf Reisen mit und zu uns, ins Nomadenleben. Ein Reisetagebuch von Grenzerfahrungen sowie einzigartigen, wunderbaren Momenten. Voller Begegnungen; flüchtig, im Vorüberfahren und doch mit Nachhall. Oder greifbar, zu Freundschaften werdend, die berühren, bewegen, Mut machen. Kein Roman. Kein Reiseführer. Ein Reiseverführer mit Anregungen zum Nacherfahren, Schmökern, Lesen und Vorlesen. Nicht nur ein Weihnachts-Geschenk für Reisefreunde. Das Hilfsprojekt lebendig werden zu lassen ist auch euer Geschenk an uns. Danke!
Durch die Großzügigkeit einiger Buchkäufer nehmen wir zusätzliche Mittel ein. Diese bisher knapp 600€ ´on top´ fließen in Kürze in ein erstes Hilfsprojekt. Demnächst mehr. Zeit für ein herzliches ´Dankeschön´ nun auch der örtlichen, Inhaber geführten, Buchhandlung Katterbach, die unser Buch in den Vertrieb aufnahm.
Am Samstag endet Jürgens Reha – Reset! Erste Touren … Patentreffen in Ruhla, eine Nacht im Bienenwagen im Bergischen. Wir sind gespannt!

21.09. – 28.09.2022 Wir lassen mal wieder Andere zu Wort kommen:
https://ecu1wk.wordpress.com/2022/09/26/starthilfe-landet-im-magen-start-up-aid-ends-up-in-the-stomach/
Von uns nur soviel: Jürgen macht beste Fortschritte; braucht fast gar keine Krücken mehr! Herzlichen Dank für die große Anteilnahme, die vielen Genesungswünsche…

13.09. – 20.09.2022 Ich habe das Ziel vor Augen. Doch wie komme ich dorthin? Ich erkenne: Das Greifbare ist oft fern, das Ferne manchmal nah. Nie bin ich weiter weg von außen, als wenn ich in der Mitte stehe! Bei mir! Manchmal muss der Weg nach innen führen, bevor ich mich nach außen ausrichten kann. Neue Wege suchen bedeutet nicht, verirrt sein. Es heißt: mich neu ausrichten, mir selbst und dem Ziel treu bleiben. Und plötzlich ist es dann da: Das manchmal lange aus den Augen verlorene Ziel! So etwa steht es an der Maria Hilf Kirche in Konstanz. Besser könnte ich unsere Lebenswege der vergangenen Monate kaum beschreiben.
Nach erfolgreicher Hüft-OP lernt Jürgen schnell wieder auf eigenen Beinen stehen, laufen. Reset, Neuausrichtung. Ein erster großer Teil ist geschafft.
Unterdessen begleiten mich auf meinen Wegen selten wärmende Sonne, öfters Grau und Regen. Mit Macht dringen Vorboten von Herbst und Winter in den Alltag. Auf den fernen Alpengipfeln glitzert erster Neuschnee. Muss der Wettereinbruch ausgerechnet jetzt sein? Na, zumindest besitzt mein Stellplatz kaum Potential zum Festfahren. Um mich herum siehts anders aus, wie rutschende Räder nicht selten mitteilen.
Samstag vormittag hole ich Jürgen von der Klinik ab. Tag vier nach OP. Mit Auto machen wir einen kurzen Umweg zur Lorettokapelle mit Bethaus, die ich zuvor zu Fuß besuchte. Zufällig findet gerade eine Taufe statt, so ist ein Blick ins Innere möglich. Sehr stimmungsvoll.
Montag früh heißt es dann Abschied nehmen vom Campingplatz Bruderhofer und seinem gastfreundlichen Personal sowie der ehrlichen, handwerklich guten, preiswerten Küche von Lilly und ihrem Co. Alex. Besonders Danke, Lona, für die entgegengebrachte Empathie!
Nach einer Ochsentour über Bautobahnen und einer Nacht daheim Reha! Dann wird Jürgen bald wieder der Alte in neu sein!
I
nfos zu Konstanz von wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanz. Hier nur soviel: Im Stadtteil Allmansdorf können die Bürger die Straßenbeleuchtung nach 23 Uhr per Knopfdruck anschalten. Aus geht sie nach 15 Minuten automatisch.

05.09. – 12.09.2022 Ab und an betreiben wir Recherchen zur Reise- und Visalage für Arabien und die Ostroute durch Afrika. Visumbeschaffung ist ein moving target. Was gestern galt, ist heute oder morgen evtl. überholt. Nichts ist ganz richtig, nichts ganz falsch was berichtet wird. Realität gibt es nur vor Ort!
In Hachenburg beim DZG-Treffen moderierte ich die Diskussionsrunde zur Beschaffung von Visa. Aufgrund zahlreicher Fragen stellen wir eine grobe Übersicht zur Verfügung, welche evtl. hilfreich ist.
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am EndeDemokrit. So begeben wir uns, also eher Jürgen denn ich, mutig nach Konstanz zur Hüft-OP! Reset Teil 1.
Campingplatz reservieren? Schmarren, doch nicht Mitte September in D. Da haben wir aber die Rechnung ohne die Ärzte gemacht. Die geben nämlich ein Konzert am See. Na, statt Party sollen die lieber einen guten OP-Job machen. Wieso eigentlich Campingplatz? Unterwegs mit dem von Simon geliehenen behindertenfreundlicheren Vito ohne solar power muss der Strom aus der Steckdose mit anhängendem Kabel kommen. Gott sei Dank sind wir mit dem Kleinen unterwegs und so findet sich auf dem gerappelt vollen Campingplatz dann doch noch ein Plätzchen. Wir werden zehn Tage bleiben, ist der Sesam öffne dich.
Die kurze Galgenfrist bis zur OP füllen wir mit Spaziergängen. Entlang des Bodensees, in die Altstadt. Beeindruckend, die Vielzahl uralter Häuser, sogar ein 700jähriges mache ich aus. Wunderbare Villen aus den ersten Jahren des 20. Jhdts. mit üppigen, parkähnlichen Gärten reihen sich nicht nur entlang der Seepromenade. Zeugen von (ehemaligem) Reichtum und geringer Kriegszerstörung. Noble und auch Ottonormalverbraucher-Karossen tragen (fast) kein E zur Schau. Fahrräder werden noch zu überraschend hohem Anteil mit reiner Muskelkraft bedient. Weit entfernt von „nobel“ erscheint das Preisgefüge auf den ersten Blick. Gutes Internet gibt es in der ganzen Stadt kostenfrei. Ein großer Milchkaffee, in Porzellan serviert am Münsterplatz, ist für 3,70 € zu haben. Auf dem verwahrlost daherkommenden Rastplatz Hockenheim kostete der Mittlere 4,40 €. To go!
In den Fußgängerzonen überrascht die hohe Präsenz an Exponaten zum aktuellen Weltgeschehen: Gesundheitspolitik/Pharma, Krieg, Klima. Menschen versammeln sich davor, lesen, grübeln, diskutieren…

29.08. – 04.09.2022 Von Wehlen nach Enkirch ist es ein Katzensprung. Weinort- und Lagenprominenz reihen sich entlang der Mosel wie Perlen an einer Schnur. Beim sog. Willy´s Treffen findet sich Reisevolk vieler EU-Nationen ein. Der Moselort wird für einige Tage überschwemmt von KFZ-Exoten, Mensch und Tier. Gut organisiert verläuft die Großveranstaltung anscheinend reibungslos. Einzig das weltweite Netz zieht sich oft beschämt zurück ob der geballten Welt-Erfahrung der Anwesenden. Viele Hunderte Fahrzeuge, meist mehrfach besetzt vom Säugling bis zum Greis. Minimalisten, exotische oder exklusive Luxuscampergiganten, fast alles ist vorhanden.
Zahlreiche Reisebekanntschaften sowieso, von unterwegs oder aus dem Netz.
Wir freuen uns, den Kontakt mit Pia und Klaus zu vertiefen. In Hachenburg lernten wir uns kurz kennen, spürten schnell Sympathie. Nicht nur Islanderfahrungen bieten sie in Wort und Bild! Ein herzliches Wiedersehen gibt es mit Heike und Frank, wie wir 2020/21 im Senegal gestrandet.
Grüßen, schwatzen über dies und das. Akzeptanz, Rücksicht, werden anscheinend, groß geschrieben. Wenn auch fast ein jeder von seinem persönlichen Lösungsansatz für das mobile Heim nebst zugehörigem Leben überzeugt ist. Therapieoptionen von Reisefieber stehen im Vordergrund. Die kurze Regenepisode am Samstagnachmittag trübt die Stimmung nur unwesentlich. Doch der nahe Herbst wird spürbar. Nebel, Nachtemperaturen im einstelligen Bereich. Die Zugvögel ziehen weiter. Und am Sonntagnachmittag verfällt der Ort wieder langsam in den Dornröschenschlaf.

Erstmals bieten wir auch CD für den 1Weltkreis an. Zeitlos aktuell sind die Werke der „Künstler für Kinder“, die sich für das Bildungsprojekt in Ruanda engagieren. Der Verkaufserlös, je 10 EUR (+ 2€ Versand) fürs Album, geht direkt ins Projekt! Informiert euchlest und hört, auf folgenden Seiten:
Jackson – Gospel Album „No One Like Jesus“ https://owg.lima-city.de/img/nolj.html 
Ras Erigz – Reggae Album „Kora“ https://ecu1wk.wordpress.com/2019/01/07/groser-erfolg-fur-ras-erigz-und-unser-projekt-great-success-for-ras-erigz-and-our-project/ (wenige Rest CD)
Cannachris Rap Album „Große Gefühle“  https://ecu1wk.wordpress.com/2018/10/27/rapper-cannachris-unterstutzt-unsere-kinder/ und mehr: https://ecu1wk.wordpress.com//?s=Cannachris+Jackson+&search=Los 

24.08. – 28.08.2022 Von Wehlen aus steht eine Stippvisite nach Köln an. Jürgens tolle ÖPNV-Erfahrung will ich auch erleben, und gleich mit 9 EUR-Ticket. Na dann viel Spaß, meint die Dame am Ticketschalter, als sie mein Fahrziel hört. Mit zwei gesunden Beinen, auch Trepp´ ab, Trepp´ auf, schnellen Gehens mächtig, bekomme ich alle Verbindungen. Doch um mich herum regiert das Chaos. Nun, ich genieße das Leben in vollen Zügen, auf Einzelheiten verzichte ich … Das Wiedersehen und die schönen Stunden mit Theresa (https://www.ursulnatour.com) sind den Aufwand allemal wehrt!
Beim walking erspähen uns Hanne und Paul. Wir kommen ins Gespräch, ins Geschäft und ans Gesöff; unterhaltsame Zeit verbringen wir miteinander.
Stammleser wissen, dass Jürgen sein Wehlener Elternhaus einer syrischen Familie vermietet. Mohammed erfährt, dass wir im Ort sind, lädt uns, ganz nach arabischer Tradition, ein. Hiba, seine Frau, kocht, tischt auf, was die Tische an Platz zu bieten haben. Zum Abschluss darf natürlich auch der traditionelle Tee nicht fehlen. Sie zeigen uns das Haus, freuen sich, dass uns die Mischung der Kulturen, die sie im Haus kreieren, gefällt. Wir spüren den Respekt vor der Geschichte der zuvor dort Lebenden. Im Garten wächst nun Gemüse statt Gras, Moos und Klee. Erstaunlich, was sie auf dem kleinen Stück Land ernten: Paprika, Gurken, Auberginen, Tomaten, Petersilie… wunderbar im Geschmack. Jedoch auch nach längerem Aufenthalt in Deutschland ist die Verständigung untereinander noch nicht so flüssig. Unsere wenigen Floskeln, Salam aleikum, wa aleikum assalam, merhaba, shukran, laila saida, Çay, tragen kaum bei, werden allerdings freudig überrascht gehört. Samstag grillt Mohammed, klar sind wir wieder dabei. Ein kurzweiliger, arabischer Abend der Gastfreundschaft in einem Moseldorf.

18.08. – 23.08.2022 In Sayn durchlaufen wir einen langen Arbeitstag https://de.wikipedia.org/wiki/Sayn. Neues Museum mit Schloss, Burg, Schmetterlingsgarten, Junge Südwestdeutsche Philharmonie. Zwischendurch lange Spaziergänge, damit auch Minouk auf seine Kosten kommt. Aber eins nach dem anderen. Beginnen wir mit Schloss, Museum sowie einem kurzen Abstecher zur hoch oben gelegenen BurgDas Fürstenpaar Alexander und Gabriela öffnet Teile seines Heims der Öffentlichkeit. Erlaubt tiefe Einblicke ins nicht nur glamouröse Privatleben, dargestellt u. a. auf zahlreichen Bildern von Fürstin Marianne, einst bedeutende Fotografin. Die Grundwerte sind wie ein Seil, an dem man sich festhalten kann… so ihr Lebensmotto seit mehr als 100 Jahren. Sie, und zuvor Fürstin Leonilla, prägen die Geschicke der Sayns über 200 Jahre, von 1816 bis heute, eng verwoben mit der Geschichte Europas. Reisefreudig, sozial engagiert, bodenständig und weltoffen sind Attribute, die beide Damen beschreiben.
Auferstanden aus Ruinen, nach starker Zerstörung im II. Weltkrieg, ist das Schloss erst zur Jahrtausendwende. Uns beeindruckt die Erfahrung, dass auch der Adel bei Banken und Behörden zur Erlangung von Krediten und Baugenehmigungen vorstellig werden muss, um Besitz wieder aufzubauen. Zwei Jahrzehnte dauert der Prozess, Lebensmodelle sind umzuschreiben, manche Kompromisse notwendig. So trennt die Hauptstraße auf die Höhen des Westerwalds Schloss und Park, verschleiert von geschickter Fotoperspektive. In der oberhalb gelegenen, nur teilweise restaurierten Burg residierten zu Beginn des 12. Jhdts. die ersten Grafen von Sayn, Vorfahren der heutigen Fürsten. Zerstörung erlitt der Stammsitz, neben großen Teilen des Dorfes, im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden.
Den exotischen Garten der Schmetterlinge im Schlosspark schuf Fürstin Gabriela vor drei Jahrzehnten. Zahlreiche Falter schwirren in den Glaspavillons umher, von nachtschwarz bis grellbunt, laben sich an Futterstellen… Vor allem der große, himmelblaue Morphofalter beeindruckt. Raupen an fremdartigen Futterpflanzen und Puppen in ihren Stuben sind zu bestaunen. Ei, Raupe, Puppe, Schmetterling – kaum eine Art demonstriert den Gestaltwandel, die Metamorphose, hin zu fragilen Schönheiten mit einzigartigen Fähigkeiten so wundersam. Sie zählen zu den ältesten Insekten der Erde, riechen kilometerweit die Pheromone der Weibchen und orientieren sich am Gradienten, sind als Wanderfalter gute Langstreckenflieger https://www.planet-wissen.de/natur/insekten_und_spinnentiere/schmetterlinge/pwieschmetterlingsrekorde100.html. Nicht immer zollen ihnen Besucher, kleine wie große, den notwendigen Respekt – traurig!
Wir wähnen uns in Feierabendstimmung, da fällt ein junger Mann auf. Jeans, Turnschuhe, T-Shirt, geht vor Ive her, grüßt freundlich, verschwindet. Kommt kurz darauf auf der rückwärtigen Seite von Ive wieder zum Vorschein: schwarzer Anzug, weißes Hemd, Krawatte. Weist Minouk in seine Schranken: kein Geschlabber an der Anzughose. Er macht uns aufmerksam, dass gleich die Junge Südwestdeutsche Philharmonie in der Sayner Eisenhütte ein Konzert gibt https://www.junge-suedwestdeutsche.de/ueberquerung.html, spricht von Gulda, dem Querdenker der Musikszene https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gulda. Eine Kombination aus Klassik, Jazz. Es fetzt, meint der junge Bratschist. Ich werde neugierig. Wechsle fix Giant-T-Shirt gegen ´Abendrobe´ zum Konzertbesuch. Einfach nur ´Mega´, was Gulda und die jungen Musiker bieten. Ja, fetzig, aufspringen, tanzen, fröhlich sein. Nichts erinnert an die einschläfernde, oder mit plötzlicher Gewalt aufweckende laute Rhythmik der Klassiker, Ehr und Furcht einflößend. Nein, Leben, das pulsiert. Wunderbar. Die anschließende Alpensinfonie ist eher wieder „der Klassiker“, life erlebt mit über 100 aktiven Musikern doch auch etwas besonderes.
Tags drauf verziehen wir uns in den Westerwald bei Kadenbach. Nahe der 1857 erbauten Mühle, wegen Wassermangel damals nur fünf Monate im Jahr in Betrieb, bietet die Gegend schlechtes Internet, gute Wanderwege, viel rauf und runter. Apfelbäume mit wunderbar aromatischen Früchten, zuckersüße Pflaumen und Brombeeren. Echt BIO! In Supermarktregalen werden vergleichsweise geschmacklose Vertreter aus Südamerika und Asien offeriert. Früchte reisen um die Welt, wir sollen es nicht? Na ja, reisen bildet! Nicht im Fokus aktueller Politik.
Hunsrückhöhenstraße, Deutsche Schiefer- und Edelsteinstraße. Was fällt auf? Häufig zieren Arbeitsangebote Vorgärten und Fassaden. Gastronomie, Versicherungen, Physiotherapeutische Praxen… alle suchen anscheinend händeringend Personal. Wo ist das hin?
An der Mosel bei
Wehlen werden sommerliche Temperatur und Trockenheit sichtbar. Zuvor am Rhein hin und wieder breite Uferbänke, niedrige Pegelstände, jedoch noch über denen von 2018, so der SWR. Nun an der Mosel wabern lange, breite Algenfäden an der Wasseroberfläche. Cyanobakterien, sog. Blaualgen, machen den Fluss zum grünen Band. Nichts fließt mehr. Aufgestaut zum See? Regen wird die Plage wieder weitgehend vertreiben, demnächst.

15.08. – 17.08.2022 Der Wettergott kennt unseren Terminkalender. Pünktlich zur Abfahrt der dreiwöchigen Deutschlandtour sendet er Nass vom Himmel. Zu wenig, den Durst der Erde zu stillen, genug, das Packen lästig zu gestalten. Unsere Strecke hat er wohl nicht auf dem Radar. So entgehen wir weiteren Wetterunbill. Verbringen in Düren und Brühl schöne Abende mit Ehemaligen aus der Welt der Arbeit, die wie im Flug vergehen. Schlendern gemeinsam durch Parks, betrachten Schlösser und sind überrascht von der Attraktivität und Lebendigkeit der Kleinstadt Brühl mit dem UNESCO-Welterbe https://www.schlossbruehl.deTeils per Stollen, Pedes und Pfoten geht es auf der Limesstraße bzw. dem Wanderweg am Rhein entlang. Und gleich das zweite UNESCO-Erbe eingesackt https://www.limesstrasse.de/deutsche-limes-strasse/home/Der Obergermanisch-Raetische Limes ist mit 550 km Länge, 900 Wachtposten sowie 120 größeren und kleineren Kastellplätzen eines der eindrucksvollsten und größten archäologischen Denkmäler Europas. Im Sommer 2005 wurde diese Trennlinie zwischen dem römischen Imperium und den Germanen als Teil der »Grenzen des römischen Reichs« in die Liste des Welterbes der UNESCO eingetragen. Zusammen mit der Hadriansmauer und dem Antoninuswall in Großbritannien steht der Limes damit im internationalen Interesse und ist dem besonderen Schutz der Anrainer und der zuständigen Behörden anvertraut. So die Information der oben zitierten Seite. Wir erwischten wohl diesmal einen weniger attraktiven Abschnitt.
In
Sayn, Stadtteil von Bendorf am Rande des Westerwaldes nahe Koblenz, residiert die Fürstenfamilie Sayn-Wittgenstein-Sayn. Schloss, Park, vor allem der Garten der Schmetterlinge ziehen uns an https://de.wikipedia.org/wiki/Sayn. Beim Bummel durch den Park werden die Auswirkungen des trockenen Sommers offensichtlich. Die Besichtigungen stehen für morgen an – da soll es dann endlich regnen. Auf dem Parkplatz, überraschend gut gefüllt mit Wohnmobilen und drei Begleitfahrzeugen für Schwertransporte, 
kommen wir rasch in Kontakt. Die Fahrer müssen heute Abend raus, einen entsprechenden Transport für wenige Kilometer geleiten und übergeben wie einen Staffelstab. Vorher stärken sie sich mit grillen, Bier gibt es später. Grillgut bleibt übrig – wir nehmen´s gern!

07.08. – 11.08.2022 Manchmal führt kein direkter Weg zum Ziel. Umwege als Bereicherung zu sehen, ist wohl (m)eine Aufgabe, deren Bewältigung nicht leicht fällt. So erkunden wir weiter die Welt vor der Haustür. Und finden Unbekanntes. Nach der ganz besonderen Interview-Erfahrung mit Gisela Steinhauer besucht uns ein Team der WDR Lokalzeit mit Gaby Dufern. Und stundenlang dürfen wir wieder erzählen, Fragen beantworten, abtauchen in längst vergangene Zeiten. Für uns so ganz nebenbei läuft die Kamera, der Mann dahinter hat rund 10 kg zu schultern, in Ive eine Herausforderung. Wenn dann auch noch Minouk der Schauspieler ist, meint die Crew: echt eng die Wohnkabine. Na, Gott sei Dank gibt es Weitwinkel. Doch begeistert ist man, vom Gefährt, den Beibooten, dem Team und so vergeht die Zeit wie im Flug. Aus knapp vierstündiger Arbeit vor Ort und viel Materialdurchsicht entsteht ein ca. vierminütiger Schnitt. Hier gehts zum Kondensat von majuemin https://www1.wdr.de/fernsehen/lokalzeit/aachen/videos/video-lokalzeit-aus-aachen—1878.html online bis zum 17.08.22; oder https://www.facebook.com/wdrlokalzeitaachen/

Wer mehr erfahren möchte, der kauft gerne unser Buch und spendet damit für unsere Aktion ´Bildung sowie Unterstützung für Ruandas Jungunternehmer und Gründer´ https://majuemin.de/veroeffentlichungen/

30.07. – 06.08.2022 Wir erleben einen Sommer, wie er früher einmal war. Mit Sonnenschein, Wärme, ab und an laue Abende. Wunderbar; ebenso wie die große Hochzeitsfeier unserer Kinder, an der wir neben zahlreichen Gästen das Glück haben, teilnehmen zu können. Wie sich zahlreiche Leser wohl noch erinnern, war uns der begleitende Gang zum Standesamt im Juli 2020 leider verwehrt. Von emotionaler Stimmung bis hin zu bester Partylaune ist alles dabei. Dort, wo man liebt, wird es niemals Nacht, ist eine Weisheit der Xhosa, eines in Südafrika beheimateten Volkes. Getreu diesem Motto wird bis in den frühen Morgen hinein gefeiert, die Sterne weichen bereits dem milchigen Licht des neuen Tages. Da die Brautleute bereits die Familie vergrößert und bereichert haben, wird in dieser Nacht ein Ehrengast in Ive einquartiert. Die knapp sieben Monate junge Enkelin schläft erstmals im Wohnmobil und ganz ohne Mama und Papa – wie ein Murmeltier.
Wenn wir nicht gerade KFZ, Kleidung wie Körper auf Vordermann bringen, neue zweite Reisepässe, Kreditkarten etc. organisieren, Routen ins südliche Afrika und Klimabedingungen unterwegs checken und hier weitgehend zu dem Schluss kommen: einfach abfahren, treffen wir uns mit alten und jungen Bekannten, spüren erneut: Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)

Juli 2022 Nach längerem wieder ein Reisebericht von Jürgen. Diesmal unterwegs mit der Deutschen Bahn von Kohlscheid bei Aachen nach Konstanz.
Ich hatte einen Termin in der dortigen Klink zur Sprechstunde, mein Fahrgestell schwächelt. Zur beruflichen Zeit war ich viel mit der Bahn unterwegs, nicht immer stressfrei, aber unterm Strich für mich die bequemste Variante. So dachte ich: Warum nicht wieder? Zudem ökologisch. Bewaffnet mit Seniorenrabatt und Internet, Tickets für Hin- und Rückreise erworben, sollte jeweils gut sieben Stunden dauern, Preis 142,80 Euro. Das war mit Auto nicht zu unterbieten und versprach zudem erholsam zu sein. Marion meinte zwar, lass uns mit dem Reisemobil fahren, das hat seinen Reiz und auch einige Vorteile. Aber, ich setzte mich durch, nicht zuletzt mit dem Argument, warum wir 7,49 t Wohnmobil über deutsche Autobahnen rollen lassen sollen, das sei Verschwendung von Geld, Ressourcen und Nerven, Bahnfahren ist ja so bequem, sagt ja auch die Bahn.
Sonntag kurz nach neun also los. Anschlüsse in Aachen und Köln perfekt. In Baden-Baden den gastlichen IC verlassen, Umstieg in den RE direkt nach Konstanz. Was sollte noch schief gehen? Doch in Offenburg Schluss mit lustig. Alle Fahrgäste aussteigen, der Zug endet hier. Endet? Warum? Auf Nachfrage ‚wegen Personalmangel‘. Bitte? Man hat einen Zug, Gleise, Fahrgäste und dann kein Personal mehr!? Herzschlag, plötzlicher Burnout oder Wahnvorstellungen des Lokführers? Nein, er hat schlicht seine maximale Fahrzeit erreicht, darf nicht mehr weiter fahren, und für Ablösung wurde nicht gesorgt. Strange!!!
Wie auch immer, etwa 45 Minuten später fuhr ein privater Anbieter weiter, an sich etwas zu klein für die vielen Reisenden. Doch so beengt ging es nur bis Hausach. Weil nämlich die Schienen zwischen Hausach und St. Georgen schon seit Wochen nicht befahrbar sind, und das wird auch noch wochenlang so bleiben, also Schienenersatzverkehr (für Unkundige = Bus). Leider hat das bahneigene Verbindungsprogramm davon noch nie gehört. Nun ist ein Bus auf der Landstraße langsamer als eine Eisenbahn. Da derjenige, der die Fahrpläne erstellte, davon auch keine Kenntnis genommen hat, s.o., tut der Zug von St. Georgen nach Konstanz so, als ob die Fahrgäste mit dem Zug kämen. Nun, unser Busfahrer versicherte sich bei den Fahrgästen, dass alle direkt bis nach St. Georgen wollten, er also nicht anhalten musste. Die Tour war dann sehr sportlich, so ein Scania Bus ist ganz schön schnell, wenn man ihm die Sporen gibt und wir haben den Zug in St. Georgen tatsächlich bekommen. Nach der Vollbremsung vor dem Bahnhofsportal klatschten alle Fahrgäste Beifall, fast wie im Flugzeug, wenn der Pilot eine schwierige Landung bewältigte. Ende gut, alles gut, mit 121 Minuten Verspätung erreichte ich Konstanz.
Montagmorgen rein in die Klinik, PCR-Test, Konsultation, Administration, OP-Termin, raus aus der Klinik. 
Rein in die DB, die gleiche Stecke retour. Ich hatte schlimmste Befürchtungen, von wegen Schienenersatzverkehr und glaubte nicht recht, dass in Offenburg der ICE auf den RE aus Konstanz warten wird, wenn der Bus für Verspätung sorgt. Das meinte auch der Zugbegleiter des RE und riet mir, in Singen den Zug zu verlassen, um mit IC nach Stuttgart, dann nach Mannheim zu fahren und dort wieder den ICE nach Köln zu nehmen. Ich bekam einen neuen Plan ausgedruckt. Etwas stutzig machte mich die Namensgebung für den Zug, er hieß nämlich IC/RE. Habe dann sehr schnell verstanden, was das bedeutet. Es ist ein Zug, der aussieht wie ein IC, also geschätzte 500 Tonnen, mit einer Lok, schätze 6-8 MW Leistung, der aber wie ein RE an jeder ‚Gieskanne‘ anhält, gleich mehrmals im Abstand von 3 Minuten. Hab dann mal ausgerechnet (Ekin = ½ mv2), was das bedeutet: Beim Beschleunigen auf 108 km/h sind das für einen Vorgang jeweils 62,5 kWh. Beim Abbremsen gehen die 62,5 kWh in Bremswärme über. Echt öko die Bahn! Wie auch immer, ich war zeitig in Stuttgart, der ICE nach Mannheim stand parat, damit wir in Mannheim den ICE nach Köln erreichen. Abfahren tat er aber nicht, stand 10 Minuten über die Zeit in Stuttgart. Umstieg in Mannheim adé! Warum? Es war kein Lokführer da. Klärendes Gespräch mit den sehr bemühten Zugbegleitern geführt, sie versuchten zu erreichen, dass der Anschlusszug wartet. Tat er, dem Himmel und den Zugbegleitern sei dank. Und dann ging die Post ab, zwischen Frankfurt und Köln ist die Milliarden teure Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Taunus/Westerwald. 305 km/h, so schnell bin ich noch nie gefahren. Ich denke, so etwa eine halbe Stunde bis kurz vor Köln, dann die letzten 20 km mit geschätzten 60 km/h bis Köln Hbf, so geht Hightech.
War aber eh egal, der Zug Köln > Aachen fuhr leider nur hartnäckig auf der Anzeigetafel. Auch als der Zug am Bahnsteig nach Kall fuhr, sagte die Anzeigetafel immer noch, dass es der Zug nach Aachen sei. Die armen Unkundigen, die nicht wissen, wo Kall ist. Wie auch immer, irgendwann fuhr dann doch ein Zug nach Aachen, natürlich an einem anderen Bahnsteig. In Aachen wäre natürlich der Zug nach Kohlscheid schon lange abgefahren, und nochmal eine halbe Stunde warten wollte ich dann doch nicht. Marion holte mich kurz vor Mitternacht mit dem PKW ab. Ich rechne ihr das hoch an, und auch, dass sie nicht sagte: ‚Siehst du, habe ich gleich gesagt, wir hätten mit IVE fahren sollen‘. Asche auf mein Haupt, so geht es einem, wenn man ‚think/go green‘ versucht.
Eines möchte ich abschließend erwähnen. Fast alle Bahnmitarbeiter im operativen Geschäft waren hilfsbereit und freundlich. Nicht einfach, wenn man für verfehlte Politik an vorderster Front den Ars… hinhalten muss und von vielen Fahrgästen oft teils unverschämte Kommentare zu hören bekommt. Wenn sie irgendwann einmal die Brocken hinwerfen, dann Gnade uns Gott, ich denke nur an den Lokführerstreik.
Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.
 Afrikanisches Sprichwort, meint Marion dazu!

Juli 2022, Jürgen zur Verbrauchsbilanz einer Reise 
Immer wieder wird diskutiert, ob eine Langzeitreise mit entsprechend ausgerüstetem Reisemobil unter dem Aspekt des Verbrauchs an Ressourcen überhaupt zu vertreten ist. Insbesondere, wenn man, so wie wir, mit einem Gefährt unterwegs ist, das an und für sich für Europa ungeeignet ist. Natürlich haben wir das Fahrzeug so ausgelegt, dass es uns in erster Linie bei Fernreisen dient, doch leider wurden wir in den letzten beiden Jahren u. a. durch `Corona´ etwas ausgebremst. Um den heimischen schlechten Wetterbedingungen zu entfliehen, sind wir vom 07.03. bis zum 26.06.22 in den Süden Europas geflohen, in erster Linie Spanien und anschließend Frankreich. Leider war es zumindest die ersten Wochen auch in Spanien wettertechnisch alles andere als ideal, aber das kann passieren. Auch sind wir anders als während unserer Fernreisen deutlich weniger gefahren, ich denke trotzdem sind die ermittelten Werte recht aussagekräftig.

Zum Verständnis, welche Alternativen verglichen werden, eine kurze Beschreibung von Fahrzeug und Immobilie.
Unsere Wohnung ist eine Einliegerwohnung mit ca. 75 m² in einem freistehenden Einfamilienhaus, 220 m² Gesamtwohnfläche. Da wir zusammen mit der Familie unseres Sohnes wohnen, werden alle Verbräuche entsprechend des Wohnanteils berechnet. Das Haus ist Baujahr 1968, weitgehend modernisiert, verfügt z.B. über eine moderne Ölzentralheizung und ist energetisch auf gutem Niveau. Aufteilung und Ausstattung sind großzügig.
Unser Fahrzeug ist ein 7,49 t Iveco, Baujahr 1990 aus dem Bestand der Bundeswehr. Es ist geländetauglich, mit entsprechender verbrauchstreibender Ausstattung (4 WD, Diff.-Sperren, grobstollige Reifen). Die Beheizung erfolgt mittels Diesel-Warmwasserheizung (15 kW); die Solaranlage hat eine Gesamtleistung von 440 Watt, die Batterien speichern etwa 4 kWh, die 230 Volt Wechselspannungskonverter haben eine Gesamtleistung von 2,3 kW; zwei Wassertanks fassen zusammen etwa 400 Liter. Es gibt einen Warmwasserspeicher von 28 Litern, der sich mit der Dieselheizung oder einem 230 Volt Heizstab heizen läßt; Gas wird nur zum Kochen bzw. Grillen verwendet.
Strategie unterwegs wenn ausreichend Sonneneinstrahlung vorhanden ist: Es hat sich gezeigt, dass nicht die Leistung der Solarpanels ausschlaggebend ist, sondern in der Hauptsache die Energiespeicherung. Vor diesem Hintergrund haben wir seit unserem Afrikaaufenthalt die erzeugte Solarenergie vermehrt zur Warmwasserspeicherung, Brauchwassererwärmung sowie beim Kochen und zur Bereitung von Kaffee genutzt. Dadurch können wir in Spitzenzeiten bis zu 2,1 kWh pro Tag erzeugen und verwenden bzw. speichern.

Und nun zu den ermittelten Verbrauchswerten
Dauer der Reise: 07.03.22 bis 27.06.22 = 111 Tage

im Iveco
Wasser 25 Liter pro Tag                                                      2.775 l
´Erzeugte´ elektrische Solarenergie (kein Landstrom):       170 kWh
Gas (1 kg/Monat) ca.                                                           4 kg
Kraftstoff (20 l/100km) 6.500 km (bis 26.06.22)                  1.300 l
Dieselheizung weniger als                                                  10 l

im Haus (gesamt, 1/3 f. d. Wohnung, 111 Tage)
Wasser/Jahr 70.000                                                           7.100
elektr. Energie 4100 kWh                                                   415 kWh
Heizöl ca. 3000                                                                   305 l
PKW Jeep/Jahr 10 l/100 km, 10.000 km > 1.000 l              305 l

Ergo (erster Wert jeweils im Haus, zweiter auf Reisen):
Wir verbrauchen deutlich weniger Wasser                       7.100 l / 2.775 l
Stromverbrauch ist geringer, unterwegs rein solar           415 kWh / 170 kWh
Wir verbrauchen auf Reisen zusätzlich Flaschengas       0,0 kg/ 4 kg
Wir verbrauchen auf Reisen mehr Diesel/Heizöl              610 l/ 1.310 l

Im erstgenannten Dieselverbrauch sind Hin- und Rückfahrt enthalten. Bei einer konventionellen Reise muss der Energieverbrauch für PKW/Flugzeug/Bahn berücksichtigt werden, außer man ist mit dem Fahrrad oder zu Fuß vom Heimatort aus unterwegs. Berechnet man z.B. die Entfernung AC-Madrid, entfielen 3400 km bzw. 680 l auf Hin – und Rückweg. Mit dieser „Korrektur“ verändert sich das Verhältnis:
Verbrauch unterwegs vor Ort ca. gleich viel Diesel/Heizöl         610 l/ 630 l

Jeder Vergleich hinkt. Auch dieser!
Wir erlauben mal auf den Artikel der FAZ über Kobalt aus dem Kongo
aufmerksam zu machen: SCHNELLER SCHLAU Die dunkle Seite der Verkehrswende https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/kobalt-aus-kongo-der-dunkle-preis-der-verkehrswende-17731386.html Von MARTIN FRANKE, Grafiken: JOHANNES THIELEN, 17. Januar 2022.
Mit dem Finger auf Andere und ihre Lebensstile zeigen ist gelebte Intoleranz. Reisen ist Bewegung, Bewegung ist Leben, Leben ist Fortentwicklung – niemals Stillstand.

24.07.2022 Sonntagsfragen, sogar ich öffne dafür morgens früh Augen und Ohren. Erlebe uns, eingebettet zwischen Neuigkeiten aus der Region und der Welt sowie aufmunternder Musik. Es hätte noch so viel zu erzählen gegeben … mehr zu lesen und zu schauen gibt es im Buch, unserem Reiseverführer. Erste Rückmeldungen teils incl. Bestellungen gingen bereits ein. Und wieder sagen wir Danke!

zum WDR2 Podcast

Juli 2022 Gisela Steinhauer, u.a. Moderatorin mit eigener Sendung beim WDR, stellt uns Sonntagsfragen. majuemin on air: Exzellente Vorbereitung, Neugier, Tiefgang und Herzlichkeit, Gisela Steinhauer lässt aus Schreibern Geschichtenerzähler werden, macht Lesende zu Hörenden – und Lust auf mehr. Danke für diese besondere Erfahrung!
Wir sind gespannt, 
Sendedatum auf WDR2 ist Sonntag der 24. Juli, von 08:00 bis 09:00 Uhr. Ab dem 22. steht das Interview schon als Podcast bereit.

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