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Einige kurze Filme von unserer Reise; Update 03.06.2023 (klick hier):
Die Reiseroute
Letzte Junitage. Die Firma Stickyfoil aus dem Heimatort hübscht Ive nochmals auf. Zügig, professionell, freundlich – danke euch, immer wieder gerne!
Den Hanomag-Schlepper zum TÜV fahren lässt Jürgen sich nicht nehmen, verbannt Simon auf den Beifahrersitz.
Einkaufen, packen, Abschiede. Gen Süden, Ende offen, mehr ist zur Zeit für uns nicht drin. Konkretere Pläne verbannen wir in die hinteren Ecken unserer Gedankenwelten. Zu häufig grätschte das Leben dazwischen. Ganz zu schweigen von Politik. So empfinden wir die Abreise diesmal auch eher als Flucht vor deren Wegen. Statt wissensbasiertem Handeln zum Wohl von Volk und Staat markiert Ideologie den Kurs. Zukunftsangst, Perspektivlosigkeit, bestenfalls Unverständnis in Gesichtern und Gesprächen zermürbt, macht müde.
Erstes Reiseziel ist Koblenz, eine der ältesten deutschen Städte, Wohnort von Heike, Frank und dem Traveltiger, kennengelernt im Senegal. Demnächst mehr von ihnen und ein Glas Wasser, unter GoSouth 2.0.
28.05. – 28.06.2023 Die Rotarier Charlemagne laden uns zum Vortrag. Interessant und kurzweilig gestaltet sich der Abend im Kasteel Vaalsbroek.
Pfarrer Gerhard Reuther und seine Frau Andrea reisen aus Ruhla zu Besuch und Taufe unseres jüngsten Enkelkindes an. Eine stimmungsvolle, freudige Feier im heimischen Garten, nicht zuletzt dank Gerhard, der eine sehr persönliche Zeremonie kreiert und Steve Henry, der mit seiner Stimme berührt. Die Atmosphäre erinnert an die Worte von Jimi Hendrix When the power of love overcomes the love of power the world will know peace: Wenn die Macht der Liebe über die Liebe zur Macht siegt, wird die Welt Frieden finden.
Vergnügliche Sommerabende, Wiedersehen mit Freunden, einstigen Kollegen, wohltuende Erinnerungen und neue Erfahrungen.
Ressourcen, Recherchen, Reset. Nach einem Jahr endet der Abschnitt. Die Würfel sind gefallen. Überlegen, abwägen von pro und contra, dem Bauchgefühl nachgebend, werden wir erneut über die Westroute gen Afrikas Süden starten. Dort fortfahren, wo uns Corona und Politik 2021 ausbremsten erscheint uns richtig. Mal sehen, was letztere künftig für uns auf Lager haben.
Und ein Fotonachtrag zur Nacht der Bibliotheken/Christiane Herweg.
13.05. – 27.05.2023 Familie und Freunde wiedersehen, die kleinen Enkel erleben, die schöne Seite des Daheimseins genießen. Arzt- und Werkstatttermine, recherchieren, organisieren, reparieren – die andere, weniger genussvoll, gehört dazu.
Der teils live erlebte Großbrand des einstigen Verwaltungsgebäudes des Eschweiler Bergwerks-Vereins (EBV) in Kohlscheid und die wohl aus der Brandstiftung resultierende Zerstörung eines Stücks Kultur-Geschichte schmerzt. Marions Kindheitserinnerungen, wie die an den riesigen Weihnachtslichterbaum, gehen in Flammen auf, verglühen. Hoffen wir, dass sich Stadt, Eigentümer und Investoren auf einen Wiederaufbau und die Neugestaltung des Areals einigen, dass sich nach Jahren des Stillstandes etwas bewegt.
Frauennetzwerke, ein ganz anderes Thema, das an dieser Stelle ein wenig Raum finden soll. Ein Netz: Verbindungen, Knotenpunkte, Verzweigungen; Informationen und Halt gebende Struktur. Elektronisch leben wir heute so vernetzt wie niemals zuvor. Doch persönlich, im vis à vis? Frauen tun sich schwer(er), heißt es. Ein Blick auf unsere Jahrtausende alte genetische Mitgift beinhaltet vielleicht eine Idee, zu verstehen, warum: Der Jäger, will er sich nicht mit Kleinvieh begnügen, braucht ein Rudel, um Großes zu erlegen. Auch gegen Feinde verteidigt man(n) sein Territorium kaum erfolgreich im Alleingang. Die Sammlerin braucht niemanden neben sich, plündert Busch, Baum und Beet für sich alleine in bester Ausbeute. Das Wissen der Heilerin, Kräuterhexe, Weisen… zapft sich, frei nach dem Motto ´Personal Trainer´ im Dialog meist effizienter an als in der Gruppe. Alle Bemühungen, die Mitgift zu ignorieren, sie zu verleugnen, ändern nichts daran, dass sie uns nun mal im Blut liegt. Mit Intellekt können wir sie allerdings, akzeptierend, ergänzen. Derart überzeugt von der Notwendigkeit, begeistert von dem Ansatz und noch mehr von Franziskas Einladung, erlebe ich einen kurzweiligen Sonntag in der Eifel. Ins Leben gerufen durch die Lebens-Künstlerinnen Franziska Spinner-Cerutti und Patricia Govers-Tesch begegnen sich bis zu 30 Frauen in unregelmäßigen Abständen. Verschiedene Nationalitäten, Lebensläufe, Jahrgänge und Charaktere treffen aufeinander. Harmonisch, wie es scheint. Meistens. Zu kurz ist die Zeit, reicht kaum über ein oberflächliches Kennenlernen hinaus, doch wo die Chemie stimmt, ist schnell erkannt.
Sonstiges:
Recherchen zu Auslandskrankenversicherungen, Übersicht s. Bildergalerie pdf.
Fototechnisch schmücke ich mich mit fremden Federn, meine Apparate sind zur Reparatur/Überholung.
10.05. – 12.05.2023 Die letzten Tage in Wehlen. Zunächst nur einige Fotos.
Und nun geht es weiter – mit Text.
Rainer, der letzte Besuch(er) sagt sich an. Aus der geplanten Bädertour in Spanien, die mangels heißem Wasser ein Reinfall war, wurde eine Datingtour. Insgesamt neun Mal begegnen wir verschiedenen Reisefreunden, manche sehen wir mehrfach, immer wunderbar. Doch bevor es ein Resumée gibt, zurück nach Wehlen, Ortsteil von Bernkastel. Wir erkunden Gegend und Städtchen per pedes, Jürgen erzählt dies und das über seine alte Heimat, erfährt selber Neues, insbesondere zum Weinbau. Ich erkunde den Cusanusstift, ein Armenhospital, heute Alten- und Pflegeheim, gegründet durch Nikolaus von Kues (1401-1464). Als Sohn betuchter Kaufleute war er selbst Theologe, Mathematiker, Philosoph, Reisender. Das Nachdenken über die Stellung des Menschen in der Welt, über die Bedeutung der Vielfalt der Weltdinge, über die Beziehung Gottes zu seiner Schöpfung und über die menschliche Erkenntnisfähigkeit trieb ihn zeit seines Lebens um. Initiiert von Erich Schwind aus der Eifel startet hier erstmals 2006 der Cusanus-Pilgerweg nach Rom. Unsere Reise endet für dieses Mal, nicht hier, sondern 200 km weiter nordwestwärts in Kohlscheid.
Spotlight Recherchen, Ressourcen, Reset
Nix mit der geplanten Bädertour, die warmen Quellen Spaniens sind für den Winter einfach viel zu kalt! Ungeplant entwickelte sich die Tour zu Treffpunkten mit vielen Reisefreunden aus Deutschland …
Knapp 29 Wochen unterwegs: 03 Tage D, 27 Tage F, der Rest E
Kilometer: 6.970 Ive; wenige mit den Motorrädern, wenn dann meist Piste
Nachtplätze: 86 verschiedene, 5 davon kostenpflichtig (56,60 € für Park-, Stellplätze sowie Ver- bzw. Entsorgung)
Ressourcenverbrauch: Die 11 kg-Gasflasche ist immer noch nicht ganz leer. Strom, 215 kWh, lieferte die Sonne; in E problemlos im benötigten Maße. In F mussten wir hier und da auf Gas zum Wasserkochen und auf Diesel für die Warmwasserheizung zurückgreifen. Da wir Wäsche diesmal nur in Waschsalons wuschen (5x), sank unser Wasserverbrauch auf etwa 20l/Tag. An Diesel, incl. Heizung, verbrauchten wir insgesamt ca. 1500 l.
Mangelhafte Stabilität des Internetangebotes (in E wie F) beobachteten wir wie bereits in den beiden Jahren zuvor.
340 € Durchschnittskosten/Woche: Verpflegung incl. Restaurantbesuche, Kraftstoff, Stellplätze/ Ver- bzw. Entsorgung, Eintritt, Mitbringsel …
Lebenshaltungskosten in E/F sind niedriger als in D, Qualität und Quantität meist sehr gut; Kraftstoffbonus, Mehrwertsteuersenkung, geringere Inflation sind Preisbrecher.
Wetter: Wir erlebten auf der iberischen Halbinsel das sonnigste Winterhalbjahr unseres Lebens. Manchmal war Glück dabei, wir waren ausnahmsweise nicht gerade dort, wo die Welt „versoff“. Die Spanier durchlebten den längsten und kältesten Winter seit langem. Wenn auch der Himmel blau war, so war es eben oft sehr windig und eisig kalt.
Verkehrssituation in E: effizient, überwiegend entspannt; in F auf der von uns gewählten Route schikanen- und verkehrsarm.
Spanien wirkt härter, schroffer, rauher als das eher attraktiv anmutende Frankreich. Das trifft aus unserer Sicht auf Sprache, Landschaft, Dörfer, Städte und sogar auf die Küche zu. Während Spanien wegen der Siesta über weite Stunden des Tages verriegelt und verrammelt ist, insbesondere im Winterhalbjahr für den Reisenden ärgerlich, ist Frankreich „geöffnet“.
Wir treffen wieder viele Reisende, vom Säugling bis ins hohe Alter ist mancher unterwegs, überraschend der Anteil Alleinreisender. Vertreter der Dekaden 2 bis 8 politisieren gerne und schnell. Freiheitsbeschränkung, Ausbeutung, Politeskapaden wie politisch lancierter Ressourcenmissbrauch meist Thema … Nicht wenige, oftmals Leistungsträger und Ruheständler, steigen aus bzw. haben den Prozess bereits hinter sich.
Wohin unsere Wege führen? Aufgrund der Recherchen zur Ostroute Afrika ist das noch nicht endgültig entschieden. Wann? Diesen Sommer!
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