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Südliches Afrika
Teil 1:
Namibia > Sambia > Simbabwe > Botsuana > Südafrika > Namibia
(D 09.12.24-10.01.25)
Teil 2:
Namibia >

Kurze Filme der Reiseroute (26.09.2024)

Die Reiseroute:

Namibia 11.01. – xx.xx.2025
11.02. – 17.02.2025 Von Kühlhäusern, Backöfen und Rivieren. Stürmisch und kühl zeigt sich die Gegend um Lüderitz. 16,9º C misst Jürgen als niedrigste Tagestemperatur. Wenige Kilometer landeinwärts bläst es auch oft, jedoch mit Wärmegraden um 43º C, innen wie außen. Grenzwertig lebenswert, und doch sind wir von Leben umgeben. Es blüht. Insekten sind eh immer da. Wildpferde, Oryxe und Strauße wandern in Gruppen zum (künstlichen) Wasserloch nahe der B4, trinken, machen Platz für die nächste Gruppe und ziehen kilometerweit von dannen. Das Kommen und Gehen wiederholt sich mehrfach täglich. Immer erscheinen die Tiere nicht nur aus denselben Richtungen, sondern verlassen das Wasserloch wieder in ihren Spuren. Spät gehen wir ins Auto, es kühlt langsam ab.
Weiter. Gut 150 km geradeaus, flirrende Luft, sengende Hitze. Kurz vor Oranjemund erreichen wir den Aussichtspunkt oberhalb des Oranje River, auf seinen letzten Kilometern zum Atlantik durch die Namib fließend. Wahrhaft außergewöhnlich der Anblick. Wasser! Und es ist wieder kühl. Binnen 15 Minuten fällt das Thermometer im LKW von 43º C um fast 20º C. Wir frühstücken in der Sonne!
Oranjemund: Off shore findet Diamantenbergbau statt; Spar bietet ein vergleichsweise üppiges Angebot an Obst und Gemüse, der Ort ist recht grün, Häuserfassaden sind oftmals bunt, (noch) keine Geisterstadt, wir finden sogar ein offenes Bistro und Internet! Doch bleiben lohnt nicht.
Die erlebenswerte C13 führt am Oranje River entlang durch den /Ai-/Ais Richtersveld Transfrontier Park, der größtenteils auf südafrikanischem Boden liegt. Enge Pisten zwischen Fluss und Fels wechseln mit solchen durch weite Täler ab, in denen sich der Blick verliert. Retour an den Fluss, ein blaugrünes Band des Lebens in einer Landschaft aus Fels und Geröll, durchsetzt mit zahlreich zu querenden Trockenflusstälern. Gewitterstimmung, Wolkentürme rötlich, dunkelgrau; regnet es in der Ferne? Mir kommt das jüngst gelernte über Riviere in den Sinn, die ankommen können. Es sind Trockenflüsse, die bei Regen die reale Gefahr zu ertrinken bergen. Ohne Vorwarnung und lokalen Regen stürzen sich unversehens, mit plötzlichem donnernden Getöse, meterhohe Wasserfluten durch teils enge Rinnen. Sieht man die Wasserwand, ist es für eine Flucht meist zu spät. Kaum etwas kann sich den Gewalten widersetzen. Trotzdem blicke ich bei jeder Trockenflussquerung hangaufwärts! Gott sei Dank kommt kein Rivier an. Francesco beschrieb uns, wie er ein und denselben Trockenflussabschnitt innerhalb von fünf Stunden dreimal passierte: 1. Mal, trocken. 2. Mal, ein breiter, üppig strömender Fluss, 3. Mal, trocken, vereinzelte Wasserlöcher.
Nach steiler, enger Abfahrt, die in einer Kurve endet, trauen wir kurz vor Aussenkehr unseren Augen nicht: Große, grüne Flächen, Traubenanbau! Solar Grapes lesen wir! Auf die D207 abbiegen, entlang des Gamchab Riviers, einige Kilometer später gelangen wir bei /Ai-/Ais an den Fish River und seinen Canyon. Der Name aus der Sprache der Ureinwohner bedeutet in etwa brennendes Wasser. Tatsächlich, aus der Quelle rinnt das Nass mit ca. 65º C. Unterwegs zum Swimmingpool verliert es davon 30º C. Ich schwimme 150 m, mit zweimaliger Pause! Das Bad ist, aus dem Nass steigend, erfrischend, dann lässt mich der Wind leicht frösteln. Ein Segen nach der Canyon-Wanderung. Aufgebrochen nach dem Frühstück, marschieren wir entlang bzw. durch den trockenen Fish River, rechts und links umgeben von hohen dunklen Felswänden. Unbarmherzig sendet die Sonne sengende Strahlen in die Schlucht, das selbe Gestirn hat keine Wärme für die daheim und verliert auch im Kampf mit dem kalten Atlantik. Doch bei /Ai-/Ais kennt es kein Erbarmen. Schnell schwillt die Zunge, klebt am Gaumen. Gelangt Sand in die Schuhe, verbrennt er uns die Füße. Jürgen misst ca. 84º C Oberflächentemperatur, fast zu viel fürs Niedertemperaturgaren! 2,5 km laufen wir durch den Vorhof zur Hölle, dann kehren wir um. Eine Tagesetappe des berühmten fünftägigen Canyon Trails liegt bei 16 km, im Winter! Erschöpft, verschwitzt, durstig erreichen wir das Camp und fallen, wie beschrieben, in den Pool. Um 17:30 Uhr zeigt das Thermometer im LKW noch 44º C. Eine halbe Stunde später verschwindet die Sonne endlich hinter den glühenden Felsen. Der Wind wird gnädiger. Über der östlichen Felswand entsteht ein Leuchten, wird stetig heller und wie von riesiger Hand getragen, erscheint eine Laterne am Abendhimmel. Profan: Der Mond geht auf. Über uns der Orion, Satelliten, Sternschnuppen. Langsam kühlt der Backofen aus.
Nach der Erkundung des Tals wollen wir das Landschaftsbild des Fish River im Nationalpark von oben genießen. Das Tagesticket, ltig bis 17:00 Uhr, kostet 20 EUR und ist damit ca. doppelt so hoch wie für Afrikaner und 3x so hoch wie für Namibier. Das kennen und akzeptieren wir. Den Sonnenuntergang im Park genießen heißt nochmals 52 EUR zahlen, was die Übernachtungserlaubnis im 10 km entfernten Camp beinhaltet. In Anbetracht der zahllosen traumhaften Sonnenuntergänge, die wir bereits direkt vor Ives `Haustür` erleben durften, verzichten wir aufs Nachtticket. So gibt es natürlich nur Tagesaufnahmen. Fünf verschiedene Aussichtspunkte fahren wir an, einer ist nur fußläufig erreichbar, zwei km ein Weg, wir schaffen das! Auch tags wirkt die, nach dem Grand Canyon in den USA, weltweit zweitgrößte Schlucht phänomenal. 160 km lang und teils mehr als 500 m tief ist Afrikas Superlativ. 
30 km nördlich liegt, außerhalb des Parks, das Canyon Roadhouse der Gondwana-Gruppe. Ein Teil der Einnahmen fließt in die Rekultivierung der durch Misswirtschaft geschundenen Landschaft. Wie gewohnt gespickt mit musealen Fahrzeugen und Zubehör hat auch dieses Camp besonderes Flair. Gin Tonic auf Eis, schmackhaftes Menü begleitet von frischem Weißwein im Kältebad, unser Valentinsabend!
Bei der Bahnstation Chamieites in den Karas-Bergen liegt das einfache, recht funktionell und liebevoll gestaltete Farm Camp. Blick in die Landschaft soweit das Auge reicht, Zäune fehlen. Eine kleine Oryxherde kommt zu Besuch auf der Suche nach Wasser und Futter. Erstmals erleiden wir das weitgehende Fehlen des abendlichen Temperaturrückgangs. Jürgen versucht es mit einem Bett auf dem Dach; zu windig. Mein Lager auf dem hölzernen Picknicktisch ist die bessere Alternative. Auch wenn mir früh morgens die Sonne ins Gesicht scheint, muss ich wohl gut geschlafen haben, denn nur die Spuren um meine Bettstatt herum erzählen von zahlreichen Besuchern. Das Min-Max-Innenthermometer im Führerhaus (!) zeigt 23,6 bzw. 61º C an. Wir erreichen unsere Grenzen. Zwar bleiben wir bei dem Plan, die Karasberge zu umrunden, doch auf ein längeres Verweilen an einem Ort verzichten wir. Etwa 40 km weiter Richtung Keetmanshoop, dem Wendepunkt der Umfahrung mit Tankstellen, Einkaufsmöglichkeiten und Regenvorhersage, liegt die Naute Kristall Cellar and Distillery. Klein, fein, freundlich. Gin und Brandy bei diesen Temperaturen zur Mittagszeit? Wir nehmen Cappuccini und Möhrentorte, parken Ive am Rand des Weinfeldes und morgen im späten Nachmittag gibts Tasting nebst kleinem Mahl. Der Wetterbericht hält sein Versprechen, Gewitter mit Regen, wir mitten drin. Kühlender Luftstrom, die Temperaturen fallen, Kehrseite: Die Luftfeuchtigkeit steigt
Und wieder scheint es, dass der fortwährende Kontrast das Leben ausmacht, der stete Wechsel von Höhen und Tiefen. Aus den Tiefpunkten heraus entstehen Macht und Kraft für Entwicklung. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben, aber manchmal wachsen sie schneller als er. (Ernst Reinhardt). Die Höhen kennen nur eine Richtung: abwärts! Für die Temperaturen wäre das fantastisch. Wir haben unsere Grenzen erreicht.
Unsere Rechner sind mit uns einer Meinung und versagen immer wieder ihre Dienste. Die Batterien im Aufbau ebenfalls, allerdings ist ihrerseits keine Erholung zu erwarten.
Wir und der Gin? Davon demnächst!

03.02. – 10.02.2025 Der Bremer Tabakhändler Adolf Lüderitz ersteht 1883 als erster Deutscher Landbesitz in Namibia, fünf x fünf Meilen, gehandelt gegen 100 Goldpfund und 200 Gewehre. Verkäufer ist Josef Frederiks II., Orlam-Häuptling einer Nama-Gruppierung, migriert aus dem südlichen Afrika. Bis heute ist die deutsche Geschichte gegenwärtig im Ort, der eng verwoben ist mit Völkerbewegungen, Kriegen der Stämme untereinander, mit und gegen die Europäer, zudem auf wechselnden Seiten. Stefan Zweig liegt wohl richtig, wenn er meint, Wahrhaftigkeit und Politik wohnen selten unter einem Dach. Mehr Informationen gibt es hier, hier und hier.
In Lüderitz bläst orkanartiger Wind. Der an der Spitze der Haifisch(halb)insel gelegene, gefällige Campingplatz ist Sturm umtost. Kaum können wir uns auf den Beinen halten. Fotos gelingen nur im raren Windschatten. Eine andere Stellplatzstrategie muss her. Was benötigen wir? Vorräte sind rar, Supermärkte geschlossen. Ein Platz für Ive im Windschatten mit Restaurant für uns wäre ideal. Mit dem The Portuguese Fisherman ziehen wir das große Los. Francesco, Hausherr, lässt uns gern auch mehrere Tage im Hof parken. Schmackhaftes Essen, üppige Portionen, authentische Umgebung mit Blick auf die Bucht. (Abweichend der Internetangaben ist Montags Ruhetag.) Zudem liegt das Resto ausgezeichnet, den Ort zu durchstreifen: Lesehalle, Turnhalle für den Männersportverein, Reichsapotheke in der Bismarckstraße, Berg-Eck, Göringstraße, Kirchweg … lesen wir. Versuche, Lüderitz einen stammessprachigen Namen zu geben, scheitern bisher. Klicklaute sind für viele unaussprechlich, die Mehrheit sowieso dagegen und so bleibt von Lüderitzort, später Lüderitzbucht, eben aktuell Lüderitz übrig. Die Ortsansässigen aller Gruppen und Farben bezeichnen sich eh als Buchter.
Für Freunde von Geschwindigkeit und Wassersport ist sicherlich die Lüderitz Speed Challenge ein Spitzenereignis. Seit 2007 findet hier eins der größten seiner Art weltweit statt, am Ort, wo mannigfach nationale wie internationale Rekorde gebrochen werden.
Der Katamaran, der uns um die Halbinseln von Shark Island, Angra Point und Diaz Cross nach Halifax Island in den offenen Atlantik bringt, macht weniger Tempo. Der Wind bläst mit 35-40 km/h, das Meer gibt sich bewegt. Insbesondere um die Felsnasen der Halbinseln herum wird das Doppelrumpfboot von den Wellenbergen emporgehoben, taucht in die Täler hinab, kein hartes Aufprallen, eher ein graziles Ballett tanzend. Selten schwappt Gicht über Bord. Der Skipper nimmt es ebenso entspannt wie die Delphine, die uns umzingeln. Unruhige See lässt sie schwer aufs Foto bannen. Uns bleiben die Bilder im Kopf, ebenso die der Möwen und Kormorane, die mit dem Wind zu spielen scheinen. Bei Halifax Island sehen wir die in Aussicht gestellte Kolonie der Brillenpinguine, einzige wild lebende Pinguinart Afrikas. Putzig, wie sich die kleinen, aufrecht watschelnden Vögel über Felsen und Klippen bewegen. Ihr Bestand ist weltweit stark gefährdet. Ein Grund liegt in der Überfischung von Sardinen und Sardellen. An Land dürfen wir nicht, die Insel ist Naturschutzgebiet. Zum Trost gibt es heißen, schokoladigen Kakao. Ein gelungener Ausflug. Zurück am LKW frühstücken wir erstmal.
Auch im zehn Kilometer landeinwärts gelegenen Kolmannskuppe bläst noch starker Wind. Sandsturm umtost eines der ehemalsreichsten Dörfer der Welt bezogen aufs pro Kopf Einkommen. Diamantenfunde beim Bau der Eisenbahnlinie dienen als Garant für schnelle Entwicklung. Mit der Zeit verlagert sich der Diamantbergbau südwärts, die Bevölkerung wandert ab. Heute ist der versandende Ort eine Geisterstadt im Nationalpark Tsau-ǁKhaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark. Eine Besichtigung im Sandsturm wird kaum Freude bereiten. Tausend Nadelstichen gleich traktiert Sand die Haut, scheuert in den Augen, knirscht zwischen den Zähnen. Zu authentisch! Der Wetterbericht verheißt für den nächsten Tag nachlassenden Sturm und so bitten wir am Flughafen gegenüber erfolgreich um Quartier. Richtig entschieden! Das bestätigt auch der Windsack am Flugplatz. Der Besuch der Ruinenstadt ist ein besonderes Erlebnis, eine außergewöhnliche Mischung aus Zurückeroberung durch die Natur mittels ihrer Gewalten, Plünderung und Beständigkeit. 1908 in Blüte, 1930 Schließung der Mine, 1960 verlässt der letzte Mensch Kolmanskop. Heute ist die Regierung um den Erhalt des Freilichtmuseums bemüht, denn Namibias Geschichte ist auch deutsch, multikulturell! Als Nachkriegsgeneration imponiert uns insbesondere die scheinbare Nachhaltigkeit damaliger Jahrzehnte. Manches kennen, erkennen wir. Die rasanten Wechsel deklarierter Modeströmungen, heute weit mehr als Be-Kleidung ausmachend, scheinen zu fehlen. Wir fühlen uns heimisch, empfinden den sorgsamen Umgang mit Ressourcen und daraus resultierend den ebensolchen mit der Natur, als wohltuend.
Die weiterhin laue Brise lässt uns den Ausflug auf die Halbinsel Diaz Cross wagen. Der portugiesische Seefahrer Bartolomeo Diaz landet hier gegen Ende des 15. Jhdts. als erster Europäer und hinterlässt als Beleg ein Steinkreuz. Die Piste über die Halbinsel gehört für uns mit zu den schönsten Namibias. Schneeweiß, kohlrabenschwarz, grasgrün, kupferrot, stahlblau sind Farben, die die Natur für ein traumhaftes Landschaftsbild nutzt. Die Wanderung zum Kreuz (Anm.: Fußgängerbrücke ist zerstört) über teils nasses Gestein wird mit dem Anblick von Robben belohnt, die auf dem Felsen in der Sonne baden. Wir beschließen auf dem kleinen Campingplatz zu nächtigen. Die Diskussion um den Preis bewegt sich von gratis, da noch geschlossen, über einen EUR für den Eintritt, bis hin zu 25 EUR/Nacht; unangemessen für einen Platz, der nichts bietet, mehr Schutt- und Schrottplatz ist und den vom Touristen geforderten sorgsamen Umgang mit der Natur seitens des Besitzers völlig vermissen lässt. Wir fahren. Richtung Lüderitz sehen wir ein Heim für misshandelte, schutzbedürftige Tiere, meist Hunde und Katzen. Die Betreiber gewähren uns gerne Unterschlupf und sind erfreut über die Spende.
Noch ein Ausflug zur Große(n) Bucht, ein wunderbares Abendmahl bei Francesco, dann ziehen wir weiter.
Manch einer wird sich gefragt haben, was machen die eigentlich die ganze Zeit in Lüderitz und Umgebung? Ganz einfach! Die Briefwahlunterlagen sollen den Weg hierher finden. Per Express, anders gehts zeitlich nicht, Luftpost dauert, ein Weg, zwei bis vier Wochen! Also entsprechend beantragen, mit der Stadt besprechen, viel Geld überweisen und dann das: Eine Erstattung von Kosten durch den Bund für einen Expressversand von Briefwahlunterlagen ins Ausland ist nicht möglich, weil hierfür keine Rechtsgrundlage zur Verfügung steht. Nach § 50 Abs. 1, 2 Satz 1 BWahlG werden den Ländern zugleich für ihre Gemeinden (Gemeindeverbände) nur notwendige Kosten für die Versendung der Briefwahlunterlagen ersetzt. Auch beim Versand von Briefwahlunterlagen ins Ausland ist ein Expressversand in diesem rechtlichen Rahmen nicht notwendig, weil § 28 Abs. 4 Satz 4 BWO hierfür unter weiteren Voraussetzungen einen Versand (nur) mit Luftpost vorsieht. Ein Expressversand geht daher über § 28 Abs. 4 Satz 4 BWO hinaus und ist rechtlich nicht geboten. Dies gilt auch für einen Expressversand durch die Gemeindebehörde auf Kosten des Wahlberechtigten.
Meine Kurzfassung: Deutschen Bürgern, im ferneren Ausland weilend, werden die demokratischen Grundrechte entzogen. Was nutzt mir die seit 106 Jahren in D bestehende Wahlberechtigung für Frauen? Nix! Und dass Mann ebenso nicht wählen kann hilft mir auch nicht!

27.01. – 02.02.2025 In den Tsarisbergen stehen Akazien im satten Grün. Weiße Falter umschwirren die zitronengelben Blütenpuschel. Ein Abstecher zum Duwisib Castle. 1908 nach mittelalterlichem Vorbild für Hans Heinrich von Wolf erbaut, passt es so gar nicht in die Gegend. Der Burgherr ward 1914 nach Deutschland in den Krieg berufen, in den Tod. Betta, ein Nest, wenige Einwohner, Tankstelle mit Shop, Restaurant, Museum und sehr aufwendig gestaltetem Glampingplatz. Auch der passt, nebst hoher Gebühren i.H.v. 25 EUR/Nacht, wenig in die einsame Gegend. Das schicke Sanitär- und Küchengebäude, je eins pro Stellplatz, eignet sich bestens zum Abendbrot ohne Sand zwischen den Zähnen. Sturm. Eine Nacht, weiter!
Während der Teepause in den Tirasbergen lernen wir zufällig die Geografin Ingrid Stengel kennen. Mit mehr als 35 Jahren Erfahrung in ´Geoscience & Mapping in Africa´ weiss sie viel zu berichten, hat aber auch das Zuhören keinesfalls verlernt. Beim Abschied tauschen wir zwei laminierte Kartenausschnitte von Namibia gegen ein Buch. Des Öfteren dachte ich jüngst: Wie wäre mein Leben verlaufen, wenn ich das Geografiestudium nicht zugunsten der Biologie aufgegeben hätte? Doch man kann das Leben nur vorwärts leben, blöder Spruch, so wahr. Mir bleibt die Freude über die Kartenausschnitte, die uns als Platzsets dienen und ich beim Essen lesen kann!
Bei Aus besuchen wir den Commonwealth Soldatenfriedhof. Meine Frage, warum die meisten Soldaten, Deutsche wie Südafrikaner, im Oktober/November 1918 starben, beantwortet später Bernd Römer. Ingrid gab uns den Tipp ihn aufzusuchen. Herzlich Danke! Der Eigner von Bahnhofhotel, Restaurant und Kongresszentrum ist ein wandelndes Lexikon namibischer Geschichte. Er nimmt uns mit zum open air Unterricht in die nähere Umgebung. Fast drei Stunden erzählt Bernd Geschichten: vom Bekriegen der Herero gegen die Urbevölkerung der San, später vom Agieren gegen bzw. mit den Nama, viel später vom Auftrag der deutschen Schutztruppe und dem Vordringen der Engländer aus Südafrika. Blutiger Krieg durch die deutsche Schutztruppe, Völkermord? Bernds Geschichten sind anders, nicht schwarz-weiß. Ich weiß zu wenig, um die facettenreichen Graustufen, die er zeichnet, einzuordnen. Nur so viel: Die Soldaten auf dem Friedhof starben an der spanischen Grippe. Die im nahen Prison of War Inhaftierten erhielten mannigfach Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, als Orchester traten sie sogar im fernen Windhoek auf, oftmals verdienten sie in ihren Handwerksberufen veritabel Geld. Mancher kehrte nach dem Krieg als Siedler zurück. Auch von Entwicklungs-Hilfeprojekten berichtet Bernd, weiße Elefanten nennt er sie, wie die Kläranlage auf dem Hügel. Dumm, Abwasser und Sch… fließen nicht bergauf. Pumpen! Pumpen? Alles verfängt sich im System, ständige Wartung und Pflege wären nötig. Die Pumpen sind defekt, die Anlage zerfällt, die Tore des einst gut bewachten Werkes stehen offen. Südlich von Aus soll die Wasserstoffproduktionsanlage, ein deutsch-namibisches Gemeinschaftsprojekt, in der Wüste errichtet werden. Der deutsche Wirtschaftsminister besucht die rund 500 km entfernte Hauptstadt Windhoek. Vor Ort? Nein, mit Windkraft hat er es nicht so, erst Recht nicht mit Gegenwind! Die Namibier beabsichtigen den Bau der Anlage zur Energieversorgung des eigenen Landes! Deutsches Geld? Immer gerne, als Unterstützung, zur Wiedergutmachung, für was auch immer.
Zurück zu Friedhöfen u
nd Gräberpflege, Teil unserer Geschichte und Kultur. In diesem Sinn leisten die Aktiven der Kriegsgräberfürsorge auch in Namibia wichtige Beiträge. Die Naturvölker lehnen Grabpflege ab, sehen sie als Störung der Totenruhe, als Einmischung des Einswerdens mit der Natur. Die scheinbare Vernachlässigung der Stammesgräber bedeutet also nicht Missachtung, sondern Akzeptanz einer anderen Kultur. Also, erst informieren, nach-denken u.a.m und dann evtl. reden und handeln.
Das Klein Aus Vista Camp bietet Gelegenheit für Alltagsdinge. Wäsche waschen, Ive vom Sand befreien. Jürgen erneuert gerissene Halterungen des Wasserboilers und der um den LKW verteilten Staukisten. Auch die Laufschiene der Lebensmittelkiste will neu befestigt werden. Pistenfahrten, Staub und Hitze fordern Tribut. Sicherheitshalber ersetzt Jürgen alte Keilriemen nach 85T km durch neue.
Die Lebensmittelversorgung in Aus ist übersichtlich, so besuchen wir abends das knapp zwei km entfernte Restaurant der Anlage. Lecker. Auf dem Rückweg glitzert hell das Sternenzelt über uns. 
Ein fast schnurgrades Asphaltband zerschneidet die wunderbare Fels- und Wüstenlandschaft ins 120 km entfernte Lüderitz, 1,5 km bergab auf Normalnull an den Atlantik. Lebensfeindlich erscheint die Gegend auf den ersten Blick. Gleißendes Sonnenlicht, dunkle Berge und Felsen, bunter Sand, Sturm. Doch offensichtlich wird, wie stark und anpassungsfähig das Leben ist. Gräser, niedrige Blütenstauden und Sukkulente, kleine Dornbüsche; Strauße, Oryxantilopen und auch die Wildpferde der Namib entdecken wir.
Parallel zur Straße verläuft die von Deutschen zur Jahrhundertwende innerhalb eines Jahres erbaute Eisenbahnlinie durch die Wüste. Auch ein weißer Elefant, laut Bernd. Mangelhafte Wartung von Gleisbett und Lokomotiven führt zu häufigen Ausfällen und oftmals zu Unfällen. Etwa einmal täglich fährt ein Zug. Stattdessen transportieren LKW um LKW ihre Erzfrachten zum Hafen, wo in großen Lagerhallen die Verladung auf Schiffe stattfindet.
Keine Zäune, die Wüste lockt. Doch abbiegen dürfen wir nicht, Sperrgebiet! Einst vorrangig wegen der Diamantenvorkommen abgeriegelt, verlangen heute eher die Existenz von Erzgruben und der große Naturpark besondere Permits; es braucht Führer mit Konzessionen, um Zugang in die verbotene Zone zu erhalten. Mal schauen, was wir machen. Mit dem Katamaran um die Halbinseln?
Im Innenhof des The Portuguese Fisherman parken wir Ive. Nach dem vielen Fleisch in Namibia freuen wir uns auf Fisch!

19.01. – 26.01.2025 Das Ersatzteil für Ive kommt nicht. Jürgen repariert die Gummikappe am Lenklager provisorisch. Wird ´ne Zeit halten, meint er. Wir verlassen Elisenheim Richtung Südwesten. Farbige, die People of Color, prägen das Bild der Kleinstadt Rehoboth. Kleine, schöne Einfamilienhäuser, mehrere Kirchen, Denkmäler und heiße Quellen vervollständigen das Lokalkolorit. Hot Tabs bei 35°C? Wir suchen lieber das Gespräch mit der freundlichen Dame im Tourismusamt. Sie erzählt von den zahlreichen alten Stämmen, die sich mit den vom Kap eingewanderten Malaien sowie später mit den Europäern misch(t)en und über die Jahrzehnte hellhäutige Mischlinge hervorbringen. Schwarze erscheinen als Minderheit. Dass die vorherrschende Religion der Islam sein soll, ist im bunten Straßenbild nicht auszumachen.
Bei Rietoog liegt das Capricorn Restcamp. Carsten, Berliner, vor mehr als 20 Jahren ausgewandert, hat hier mit seiner namibischen Frau eine funktionelle, handwerklich sehr gute und zudem liebevoll gestaltete Oase für fahrendes Volk errichtet. Bei den Campingplätzen findet aktuell eine Brunnenbohrung statt, deshalb öffnet er uns einen der abgelegeneren Bungalows. Wir nächtigen im LKW. Doch gerne nutzen wir WC, Dusche, Terrasse mit Grill sowie weitem Blick in die Landschaft! Und das für 20 €! Um uns herum toben Gewitter. Blitz, Donner, schwarze Wolken, aus denen Wasservorhänge zur Erde stürzen. Wir bleiben weitgehend verschont. Nachts verschafft leichter Regen etwas Abkühlung, sorgt für erholsamen Schlaf.
Meist gute Piste führt durch schöne, während der Regenzeit blühende, grüne Wüsten- und Berglandschaft an den Rand der Namib bei Sesriem. Der Ort liegt am gleichnamigen Canyon und ist Ausgangsort für Touren in die Namib, älteste Wüste der Welt. Um 05:30 Uhr klingelt der Wecker. Grrrr! Würmer haben noch NIE meinen Speisezettel bereichert! Kurz nach 06:00 Uhr holt uns Werner zur Tour ab. Mit dem Abstecher zum Sesriem Canyon werden ca. 140 km zusammenkommen. Milchig trübes Licht beschert der Sonnenaufgang. Ebenso gebiert sich noch mein Geist, Eule halt! Gegen die Kälte im offenen Safariauto schützen dicke Jacken und Decken. Gut eine Stunde später starten wir, leichter bekleidet, den rund einen Kilometer langen Fußweg durch die Dünen zum Deadvlei, eine allzeit wasserfreie Senke. Der Wind vom Atlantik formt die Sandberge, verweht dem Fluss Tsauchab den Zugang zum Ozean. Mangels Feuchtigkeit verrotten die Bäume nicht, die vor Jahrhunderten hier wuchsen. Bizarre, Phantasie anregende Bilder zeichnen sie in die wundersame Landschaft. Nörd- bzw. südlich der Pfanne erheben sich die über 300 m hohen Dünen Big Daddy und Big Mama. Wir erklimmen sie nicht. Der Anstieg würde, je nach Fitness, ein bis zwei Stunden dauern, bereits jetzt wird es heiß. Fitness? Ich fühle hier meine sieben Jahrzehnte mehr als mir lieb und meist bewusst ist. Lieber Frühstücken. Abseits des Touristentrubels, im Schatten einer großen Akazie, tischt Werner umfangreich auf. Stilecht, mit Tischtuch. Der Tsauchab versiegt im Sossusvlei, führt nur Wasser, wenn im Nordosten ausreichend Regen fällt, wie zuletzt in 2021 und 2022. Werner erzählt von Tieren, der Landschaft, extremer Trockenheit, aber auch von Überflutungen, die zur realen Herausforderung und Gefahr werden. Aus dem Norden stammt er, sechs Wochen Arbeit, dann hat er 14 Tage frei.
Bevor es zurück zum Camp geht, steht noch der Abstecher zum Sesriem Canyon auf dem Programm.Vergleichsweise kurz und einfach ist der Abstieg. Unten angekommen bestaunen wir die bizarre, Millionen Jahre alte Flusslandschaft. Neben permanenten Wasserbecken, in denen Fische leben, gibt es noch Reste des letzten Regens. Mannigfach umflattern uns Falter, Motten. In der engen Schlucht ist es vergleichsweise kühl, die gleißende Sonne bleibt teils ausgesperrt. Gegen 13:30 Uhr sind wir wieder im Camp, müde, nicht nur vom frühen Aufstehen. Hitze und heftiger Wind, wie aus einem Heißluftgebläse,, tuen das Ihre hinzu! Ein schöner Ausflug, wundersame Landschaft, doch das grandiose Wüstengefühl konnten wir nicht genießen. Nicht die Stille hören! Die Sonne nicht hinter den glutroten Sandbergen versinken und die Sterne aufgehen sehen, ein Zelt aus Lichtern zaubernd. Touristen müssen den Naturpark früh abends in die 65 km entfernten Camps verlassen. Der Mensch wird ausgesperrt aus der Natur.
Ca. 40 km Luftlinie liegt östlich das Tsauchab River Camp, wo uns Museum, Metallkunst und Natur umgeben. Nur leider kein Netz an den Campsites, um Kontakte zu pflegen. Der Weg zu Rezeption und Restaurant durchs Flusstal ist bei um die 40° C eine Herausforderung, die wir auf die späteren Stunden des Tages verschieben. Bietet gleichzeitig die Möglichkeit für einen Sundowner. Ein Dreigängemenü, einzig für uns beide. stilecht, mit liebevollen Aufmerksamkeiten. Ein gelungener Abschied.
Wir sind weiter Richtung Südwesten auf der Piste.

11.01. – 18.01.2025 Ausflug nach Ruanda: Gerhard Reuther erzählt von Jürgens Patentochter Joseline. Nach gelungenem Schulabschluss freuen wir uns mit der fast blinden jungen Dame über den Ausbildungserfolg zur Physiotherapeutin. Hoffen mit ihr, dass aus dem nun zu absolvierenden, bezahlten Praktikum eine feste Anstellung wird. Joseline ergreift ihre Chance, auf eigenen Beinen zu stehen. Glückwunsch!
Zurück zu uns, nach Namibia. Simon bringt uns trotz Wetterwidrigkeiten pünktlich zum Flughafen, ebenso LH-Discovery nach Windhoek. Niemand wartet diesmal auf uns. Kein Minouk springt, freudig winselnd, heftig mit der Rute winkend, auf uns zu. Genau heute vor fünf Monaten verließ uns der treue Begleiter. Das Alleinsein fällt uns nach Tagen voller Feierlichkeiten und wohltuenden menschlichen Begegnungen zunächst schwer.
Zumindest Ive strahlt uns in der Iveco-Werkstatt an. KFZ-Meister Matheu begrüßt uns, erklärt, das fast alles erledigt wurde: Verschiedene Verschleißteile sind erneuert, die Räder kreuzgetauscht, das Führerhaus entrostet – und komplett neu lackiert! Das hat er sich verdient, meint er. Recht so! Leider gestaltet sich die Beschaffung eines Ersatzteiles schwierig. Das Gelände der nahen Elisenheim Guest Farm ist geeignet, zu warten, mitgebrachte Ersatzteile insbesondere für den Wohnraum einzubauen und Ive einer Grundreinigung zu unterziehen. Ja, Schluss mit Urlaub, Reisealltag umgibt uns. Doch zwischendrin nehmen wir uns Zeit für interessante Begegnungen, die abends zu Kurzweil führen (s. https://majuemin.de/begegnungen/ ) Vier Arbeitstage, dann ist unser Mobilheim fast wieder top fit. Ich packe die Hängematte aus, Jürgen liest: Henno Martin, ´Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste´. Zwei junge deutsche Geologen erzählen, wie sie 1935 für Forschungszwecke nach Südwestafrika reisen; von der Faszination, die Namibwüste und Naukluftgebirge auf sie ausüben. Vom Faschismus und dem heraufziehenden Welt-Krieg überrollt, zieht sie nichts zurück nach Europa. Sie bleiben, gehen in die Wüste. Überleben.
Jürgen kommt zu Besuch. Er bringt viele Geschichten mit, die er jüngst als Touristenführer erlebte. Nicht im Dachzelt übernachtet der 75jährige, sondern auf dem Boden draußen im Busch. Das ist ihm viel lieber als die „Absteigen“, die er von seinen Auftraggebern erhält, während seine Touristen in Luxuslodges nächtigen. 

Hinweise für Namibiafahrer: Trotz vieler schöner Begegnungen wird der für Montag, leider ohne Ersatzteil, geplante Abschied von Elisenheim kaum schwerfallen. Das Camp ruht sich auf dem Nimbus längst vergangener Jahre aus. Dass die Preise gestiegen sind, erfahren wir erst kurz vor Abreise. Barzahlung geht weder in EUR noch in US$. Das einzige, kleine Sanitärgebäude ist wenig funktionell. Im Bereich der Waschbecken fehlen Haken, Ablagen, Stopfen, Stromanschlüsse. Mangels Sichtschutz wird Körperpflege zum public viewing, genante Damen nutzen die Dusche. An den Spülbecken passt der einzig vorhandene Stopfen nicht. Inakzeptabel in einem Wüstenstaat, wo der Tourist stets belehrt wird, dass jeder Tropfen Wasser zählt. Spezielle Becken für die kleine oder auch größere Wäsche sucht man vergebens. Mit ca. 8€ ist eine Maschinenwäsche nahezu doppelt so teuer wie im südlichen Europa. Nebenbei sind Hunde ebenso wie Drohnen verboten, auch Flüge durch die angrenzende Natur.
Die Qualität im Resto ist gut, das Angebot überwiegend deutscher Küche zeigt erste Schwächen und der mehrfach erlebte Mangel mit Das ist Afrika entschuldigt. Ohne Frage richtig, doch auf Fehlendes sollte vor der Bestellung hingewiesen werden. Jürgens Pulled Pork Burger mit Pommes besteht aus viel Brötchen, weniger Fritten und noch weniger Fleisch. Die Konkurrenz ist groß. Wir schauen uns demnächst mal woanders um.

Winterpause. In Deutschland. Mein Vater wird 95, ein Grund gemeinsam mit ihm zu feiern. Dass er seine Kinder, Enkel und sechs Urenkel noch mit allen Sinnen genießen kann. Es gibt keine sichere Vorhersage, wie das kommende Jahr aussehen wird. Aber eines ist sicher: Wenn wir es mit der gleichen Hoffnung, dem gleichen Mut und der gleichen Freude angehen wie das vergangene Jahr, dann wird es ein weiteres Jahr voller Möglichkeiten, Entdeckungen und neuer Erfahrungen sein. C.S. Lewis. Möge es ihm und uns allen vergönnt sein, dies in Frieden zu erleben.
Wir machen weitgehend Schreibpause. Gerhard berichtet .
Gut besucht ist unser Vortrag im Konzerthaus Harff. Sogar aus der weiteren Region kommen Leute, manche haben wir Jahre/Jahrzehnte nicht gesehen.
Geburtstage, Weihnachten, Tannenbaum, Familie! Freunde treffen, Silvester. Meine Vorsätze:
Lerne aus dem Gestern, lebe für das Heute und hoffe auf das Morgen. Albert Einstein.
Abschiede, Abschiedsschmerz, gehören zu unserem Leben, sind der Preis dafür die Welt zu erfahren. Abreise, zahlreiche schöne Erinnerungen nehmen wir mit in unsere afrikanische Reiseheimat, wo Ive bereits mit den Hufen scharrt. 
Leise rieselt der Schnee. Macht aus dem matschigen Grau eine weiße, glitzernde Märchenlandschaft. Menschen treffen sich auf der Straße, reden miteinander – wenn auch nur beim Schneeschaufeln.

Namibia 14.11.2024 – 08.12.2024 
29.11. – 07.12.2024 Bei Iveco in Elisenheim klappt bei Ives Vorstellung für seinen Wellnessaufenthalt während unserer Abwesenheit alles wie besprochen. So bleibt Zeit, auf dem weitläufigen Klostergelände der Benediktinerinnen von Tutzing eine Kaffeepause einzulegen. Das geht gar nicht. Kaum in der Anlage, sehen wir uns Getränken nebst üppigem Mittagsmahl gegenüber, denn Gastfreundschaft ist gern gelebte Pflicht, bevor uns Schwester Theresa auf einen interessanten Rundgang begleitet. Wir begegnen Lebendigkeit, Licht, Frohsinn, fühlen uns willkommen. Ganz klar, da bleibt die Gospel-CD von Jackson als Weihnachtsgeschenk vor Ort.
Im nahen Windhoek besuchen wir diejenigen, die wir im Mai kennenlernten, sind auch hier gern gesehen. Erneut erfahren wir einiges über Namibia, die Beziehungen zwischen Schwarz und Weiß, zur Visumsituation, wenn Namibier in den Schengenraums reisen möchten. Nix mit deutscher Willkommenskultur. Zahlreiche Dokumente sind auszufüllen, eine einladende Person zu benennen, die Rückkehrwilligkeit zu belegen und alles persönlich bei der Botschaft einzureichen und mit 90 EUR zu bezahlen. Das Herkunftsland der Familie seiner deutschen Frau wollte M. als Tourist besuchen, näher kennenlernen. Er verzichtete. Verständlich, dass EUler nun ab April 2025 bei der Einreise nach Namibia um ein Visum kostenpflichtig ersuchen müssen. Doch ehrlich: außenpolitischer Kindergarten statt diplomatische Völkerverständigung.

21.11. – 28.11.2024 Harnas lebt für Tiere. Willkommen unter Antilopen, Breitmaulnashörnern, Federvieh, Hunden, Krokodilen, Meerkatzen, Mungos, Schildkröten. Scheinbar leben alle harmonisch miteinander. Gott sei Dank trügt der Schein, die Krokos wohnen hinter geschickt verborgenen Zäunen. Harnas, mitten im afrikanischen Savannenbuschland, steht für Wildlife-Hilfe sowie Unterstützung für die San/Bushman in der sog. modernen Gesellschaft. Finanziert wird das Projekt durch die Einnahmen aus Tourismusbetrieb und Volunteerprogrammen. Man darf geteilter Meinung sein über derartige Einrichtungen: Tourismus garniert mit Wildtieren im sechs km² großen Zoo. Nein, Harnas ist nicht unberührte Natur. Zäune und Gehege bestimmen die Lebensräume der großen Raubtiere. Im Verhältnis Mensch – Carnivor auffällig gewordene Großkatzen werden nicht erschossen, sondern hierher isoliert. Ähnliches erlebten wir bereits im Transfrontier Kalahari National Park in Südafrika, wo Raubkatzen, die Farmvieh rissen, abgesondert, statt getötet wurden. Ferner werden verletzte Tiere versorgt, verwaiste mit Bedacht aufgezogen, dürfen hier in Frieden altern und sterben. Naturgemäß wäre es, sie als (leichte) Beute im Busch zu belassen. So ist auch hier Hilfe Einmischung ins System. Andererseits ist helfen auch fest verankert in Wesen, die in sozialen Gefügen leben, mit dem Ziel, die Gruppe zu stabilisieren und zu stärken: Jagdgemeinschaften, Unterstützung bei Geburt bzw. Aufzucht von Jungtieren, Fellpflege und vieles mehr. Also wiederum eine Geschichte mit mindestens zwei Seiten. Wie agiert Harnas? Die Züchtung von Nachkommen wird bei den Raubtieren unterbunden, Kontakte zu Menschen auf ein Minimum begrenzt. Doch spüren wir deutlich das Bedürfnis der von Hand aufgezogenen Gepardin nach menschlichem Kontakt – per Dekret verboten. Alternativen? Verenden, gefressen werden, Tod durch erschießen. Und dann ist das Geschrei erst recht groß. Wahrlich hätten wir die großen Wildkatzen, Gepard, Leopard, Löwe sowie die afrikanischen Wildhunde lieber in freier Wildbahn erlebt statt in Freigehegen. Doch die Begegnung mit ihnen stärkt die Ehrfurcht und den Respekt für die Wunder der Natur. Dies zu erneuern, zu mehren sowie stabile Arbeitsplätze zu schaffen sind ohne Zweifel wichtige Ziele.
Beim Spaziergang übers Gelände erspähen wir White Rhinos, Breitmaulrhinozerosse, eine bedrohte Tierart. Aus der Ferne beobachten wir die Giganten, die mit zu den größten Landsäugetiere gehören. Wir halten Abstand, auch wenn sie, anders als ihre Verwandten, kaum aggressiv sind. Doch unser Freilauf als Camper ohne Führer ist nicht erlaubt und wir möchten weder uns noch die Tiere in Schwierigkeiten bringen. Dafür belohnen sie uns tags drauf mit ihrer Anwesenheit, als wir das Gelände verlassen. Es wird insgesamt ein tierischer Tag, denn neben den Rhinos sehen wir auf den abgelegenen Pisten Richtung Windhoek Giraffen, Eland- und Oryxantilopen, Warzenschweine sowie wunderbare Landschaft. Je weiter wir nordwärts in die Tropen fahren, umso mehr sinken die Temperaturen. Bei Hochfeld regnet es kurz, gewittert. Kitschig schöne Himmelsbilder.
Anmerkung für Reisende zu Harnas: Das Preis-Leistungsverhältnis ist nicht ausgewogen. Manche Preise werden ohne Mehrwertsteuer aufgeführt, was die Rechnung am Ende nochmals erhöht. Die Campsites sind wenig gepflegt. Bei unserem Aufenthalt lagen Glasscherben hinter dem Spülbecken und neben den Abfalltonnen. Für Camper ist der Bewegungsraum, unter Androhung von Strafe, sehr stark begrenzt. Als – zahlender – Volunteer ist der Bewegungsraum im Gelände viel größer, was darauf hindeutet, dass nicht die Sicherheit im Vordergrund steht.
Weiter westwärts an der D2112 liegt die Farm von Dijongo Zaire, u. a. Schauspieler von Hummeldumm. Ihr erinnert euch, Namibia Zeitabschnitt 05.-09.2024? Er begrüßt uns mit Freudentränen in den Augen. Unsere sind gefüllt mit denen der Trauer. Es ist der erste Platz, den wir zum wiederholten Mal besuchen, nun ohne Minouk. Kaum verheilte Wunden reißen auf. Da das Internet noch schlechter ist als beim ersten Besuch, verabschieden wir uns nach einer Nacht und fahren weiter über Okahandja nach Elisenheim bei Windhoek. Montag hat Ive hier seinen Vorstellungstermin bei Iveco. Bis dahin urlauben wir. Das Camp ist geräumig, stets trifft man Reisende, meist aus D; Ausnahme: die kanadische LKW-Fahrerin, allein unterwegs! Hunde sind, klar, verboten! Außer die vom Camp, die uns immer mal wieder besuchen. Da wir gerade bei Verboten sind: Das Fliegen von Drohnen auch fast überall. Deshalb gibt es keine Filme.

14.11. – 21.11.2024 Das Quecksilber liebäugelt öfters mit der 40° C Marke. Die Sonne sendet Hitze, gleißendes Licht. Staubtrockenes Land. Wind? Ein Heißluftfön. Bei Keetmanshoop an der Mall harren wir, umgeben von Hitze, Krach und Lichtern, die Nacht aus. Dann kann Jürgen bei MTC die Sim-Karte erneuern, da unsere, nach drei Monaten ohne Nutzung, abgelaufen ist. Nordwärts, vorbei an Köcherbaumwäldern. Wälder? Na ja, zumindest viele Bäume, die keine sind, sondern große Aloe mit Stamm. Kurzer Halt am Giants Playground, Flucht ins Auto, Fahrtwind, der kaum kühlt.
Ein Blick auf das gepflegte Grab des 1904 gefallenen jungen Soldaten. In Koes bei Moer Toes Coffee Shop locken nicht nur Kuchen und hausgemachte Marmelade. Einladend wirken Garten im Schatten mit Sitzgelegenheiten, ein netter Parkplatz für Ive und das Besitzerpaar. Wir bleiben zur Nacht, sind herzlich willkommen. Erfahren von den Bestrebungen des Hausherren zur Konservierung der Historie. Er kaufte den Friedhof, auf dem neben Einwohnern zur Zeit der Besatzung, den Nama und Herero, auch Besatzer hoffentlich ihren Frieden fanden. Mit der Gräberpflege erhält er einen Teil der Geschichte Namibias – und Deutschlands. Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu erleben. So George Santayana. Anscheinend sind Politiker im Verlaufe der Geschichte immer wieder schlecht in Geschichte.
Die Piste zieht sich wie eine Raupenbahn durch die Kalahari nach Stampriet. Am Kalahari Farmhouse, zur Gondwana Collection gehörend, gibt es einfache, nette Campsites. Wir legen Ruhetage ein, wenn man davon absieht, dass Jürgen die Aufhängung des Feuerlöschers repariert. Jahrelange Vibrationen haben Blech und Aufhängungen zerlegt. Ich wasche Kleinzeugs. Ives Küche bleibt kalt! Vielfältig, handwerklich gut, frisch die Zutaten, attraktiv dargeboten das Essen im Restaurant. Ein nett gedeckter Tisch im schönen Garten, aufmerksames Personal. I love my Job, sagt die 28 Jahre junge Köchin. Diese Liebe finden wir auf unseren Tellern. Für den nächsten Morgen lädt uns Erika zum Rundgang übers Farmgelände ein. Von ihr erfahren wir zunächst, wie man die Klicklaute ihrer Muttersprache erzeugt. Die Zunge klebt doch ohnehin schon am trockenen Gaumen. Wir lachen uns schlapp. Na, sie spricht auch africaans und englisch und erklärt, dass man ein Messer nur dann in die Erde sticht, wenn es aufhören soll zu regnen und wie eine Farm ohne Tiere funktioniert: Mit großen Kühlwagen fahren vier Männer in den Busch zur Jagd. Fahrer, Späher bzw. Jäger, Veterinär und Metzger. Je nachdem wie viele Tiere laut Bestellung zu erlegen sind, kann das Tage dauern. Der Späher entscheidet jeweils über das zu schießende Wildtier. Alter, Bezug zur Herde, offensichtlicher Gesundheitszustand sind u. a. Grundlage für seine Entscheidung. Nach dem Abschuss prüft der Veterinär die gesundheitliche Unbedenklichkeit, der Metzger nimmt erste Arbeiten vor … 100e Male, bis der Trupp zurück zur Farm fährt. Dort wird zerlegt, verpackt, geräuchert, getrocknet, gefroren, gewurstet, gegerbt. Reste? Kaum. Neben der Wildfleischwirtschaft gibt es einige wenige Schweine. Schaf, Ziege und Rind kommen von umliegenden Farmen in die Metzgerei zur Verarbeitung. In großen Gewächshäusern gedeihen Gemüse und Kräuter für den Bedarf der Lodge und zahlreiche umliegende Unterkünfte sowie für Supermärkte, auch Fleisch und Wurstwaren werden dorthin geliefert. Ein oder zwei Nächte wollten wir bleiben. Vier werden es. Bevor wir nach Harnas zur Wildlife Foundation aufbrechen begleitet uns Erika noch nach !Kharuhase zur Gin-Destillerie. Es bleibt beim Genuss der üppigen Aromen durch die Nase. Rund 360 km Piste liegen vor uns.
Wir schaffen es nicht bis Harnas. Späte Abfahrt, Einkauf. Doch erneut haben wir Glück mit der Suche nach einem `freien` Nachtplatz, denn Dany gewährt uns Einlass zu seinem Farmgelände an der M131. Beim gemeinsamen Abendessen und der morgentlichen Fahrt über die Farm lernen wir viel über die Arbeit und die Probleme eines Farmers in Namibia. Wassermangel ist in der Region Omaheke nicht das vordringlichste. Aber die Kreislaufwirtschaft, damit neues Grün auch wachsen kann, ist stete Arbeit. Schwierigkeiten mit den aus dem Norden einwandernden Jugendlichen auf der Suche nach Arbeit nehmen seit Jahren zu. Ohne viel zu arbeiten, ohne Interesse, `Give me, you have´ ist der Tenor. Wir werden unfreiwillig Zeuge einer solchen Auseinandersetzung, schlechte Grundlage für gute Beziehungen, wie sie früher mit den lokalen Stämmen bestanden.
Ach ja: Jugend gibt auch Hoffnung. Mit den großen Enkeln fieberten wir beim Junior Eurovision Song Contest für Bjarne und seinen Song Save the best for us. Das Lied, die DarbietungBjarnes Lied berührt mein Herz! Die Welt ist groß, schön, man muss sie mit eigenen Augen sehen, sie fühlen, riechen … mit allen Sinnen und im Frieden genießen. Doch auch ihre stete Veränderung ist spannend, denn das ist Leben! Du musst selbst die Veränderung sein, die Du in der Welt sehen willst. So Nelson Mandela. Bravo Kids!

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48 Gedanken zu „2023 Start > GoSouth 2.0 Südliches Afrika

  1. Hallo ihr Lieben,
    Wir schicken euch ganz liebe Bielefelder Grüße nach Simbabwe.
    Die Filme sind einfach nur zum verlieben. Besonders allerdings müssen wir ( liebe Marion) deine Tanzeinlage mal hervorheben. Da taten uns schon beim Zuschauen die Knochen weh
    Wir hoffen, Minnouk erholt sich wieder. Er muss ja noch ausgiebig seine Heimat beschnuppern!!!!!
    Wir sind schon ganz gespannt auf eure nächsten Abenteuer !!!!!
    Liebe Grüße
    Birgitta und Rainer

        1. Liebe Beate, Minouk hat uns heute früh um 10:00 im Camp von Great Simbabwe verlassen. Er wird hier seine letzte Ruhe finden. Wir sind unendlich traurig, fassungslos…

          1. Hallo Marion hallo Jürgen, wir haben uns lange nicht mehr gesehen/gesprochen. Wir Udo , Bine ,Lilly Owtscharka, Percy Bordercollie/Münsterländer die Liebe Freya Rhodesien Ridgeback und verwandt mit Minouk wünschen euch in euren traurigen Stunden viel Liebe und Kraft. Wir sind mit euch viele Male Samstags bei Josef spazieren gegangen und haben euch nie vergessen. Eure Filme ,Bücher und eurer Leben mit Minouk hat uns immer begeistert. Nun kam die traurige Nachricht über Minouk ’s plötzliches krank werden und jetzt auch das er auf seiner letzen Reise eingeschlafen ist, im Land seiner Urväter. Wir senden ganz liebe Grüße und Umarmungen
            Bine ,Udo und unsere drei Lilly ,Percy und Freya

        2. Auch ich schließe mich den Worten von Beate an. Es kann keiner verstehen der keine Tiere hat, wie weh dass tuen kann, wenn ein Familienmitglied eine weite Reise macht und nicht mehr zurückkommen wird…..
          Man kann nicht den Reisebegleiter einfach nicht vergessen ……
          Wir haben auch einen RB von Alexa, namens Simba
          Bitte lasst den Kopf nicht hängen, Minouk ist jetzt im Hundehimmel zusammen mit Lale.
          LG Angelika

  2. Hallo ihr Lieben,
    es ist 23 Uhr und ich liege in meiner Hängematte bei 33 Grad. Genau das Richtige um in eurem Blog zu stöbern. Eure Filme haben wir uns Sonntag angeschaut. Zwei haben uns sehr begeistert und zwar der Flug über die Victoria Falls und deine Tanzeinlage mit den afrikanischen Frauen. Alle Achtung, Marion, war ganz großes Kino.
    Bei den anderen Filmen hätten wir es gut gefunden etwas mehr von Euch zu sehen. Landschaft und Kultur findet man ja auch anderswo im Internet.
    Wir wünschen euch noch ganz viele tolle Begegnungen und Erlebnisse und freuen uns schon auf die nächsten Berichte und Filme.
    Filmt doch mal euren ganz normalen Alltag im und ums Wohnmobil. Bin mir sicher Jeder der nicht im Wohnmobil reist ist neugierig zu sehen wie in Afrika auf Reise der Alltag aussieht. Nur so eine Idee von mir, Irma.
    Alles Gute weiterhin und liebe Grüße aus Spanien von Irma und Guri

    1. Liebe Irma, lieber Guri,
      danke für euren super Kommentar. Wir haben jetzt ernsthaft darüber nachgedacht, wie wir das Leben auf Reisen mal als Film auf den Blog bringen können. Erste Pläne sind vorhanden, natürlich darf Walk-Walk nicht fehlen, machen wir regelmäßig.
      Liebe Grüße aus Simbabwe, Jürgen und Marion

  3. Hallo ihr lieben Abenteurer,

    ….spektakulär…..Erlebnisse, die unter die Haut gehen!!!
    Jürgen, du warst bestimmt froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. . …wer die Technik kennt….hat sich gelohnt…man wird ein Teil der Wunder dieser Erde.
    Noch viel Freude weiterhin.

    Liebe Grüße von Jutta und Bernd

    1. Ihr Lieben,
      vielen Dank für euren sehr sehr freundlichen Kommentar. Schön zu erleben, dass in der Heimat Freunde sind, die uns folgen. Der Flug war ein Erlebnis, das wir bestimmt für immer als etwas besonderes in Erinnerung behalten. Ich habe mich von vornherein voll auf unseren Piloten verlassen, der macht wirklich einen super Job. Von daher, ich hätte mich auch noch länger von ihm durch die atemberaubende Landschaft fliegen lassen. Wenn ihr wollt, ich habe aus dem ‚Profi-Video‘ und meinen Aufnahmen ein eigens Video gemacht, kann man hier sehen: https://youtu.be/FgEMaqHaTkc?si=qFRwBkE7yzcfKMbn .
      Viele Grüße in die Heimat, Jürgen und Marion

  4. Liebe Mario, lieber Jürgen, danke für die wunderbar geschriebenen Berichte und die beeindruckenden Bilder. Ich habe mit großem Spaß und Wissensdurst geschmökert.
    Hugo

  5. Ihr Lieben,
    Wieder ein so wunderbarer Bericht über ein Afrika, von dem wir hier kaum etwas hören und sehen können! Und eure beindruckenden Bilder dazu lassen uns intensiv mtreisen! So schön, der Abend in Roy’s Buschcamp.. Wer sind die Grünen?? Partei oder Polizei? Haben zwar recht, aber es war so toll dort! Jetzt habt ihr ja schon einiges an Wildtieren gesehen. Wer hätte gewonnen bei einer Rauferei zwischen Elefant und Ive?? Inonges Haus hat Bambuswände? Offen?
    Wen habt ihr dort ohne 4×4 unterwegs getroffen???
    Sind wie immer gespannt auf die Fortsetzung!
    Herzlichst, Christiane, Alex und Namkha

    1. Lieben Dank für den schönen, ausführlichen Kommentar. Und so viele Fragen! Die Grünen sind in dem Fall die Parkranger 😉 Gewonnen hätte Ive mit doppelt so viel Tonnen. Ja, Inonges Haus hat Bambuswände. Offen? Nun ja, eine Haustür gibt es schon.
      Getroffen? Die Karlsruher Rita und Ronald mit der Weißware??? Oder den Jungen mit selbstgebautem Spielzeug-LKW???
      Herzliche Grüße ins Regenrheinland ;-(

      1. Hallo Marion, schön dass du unsere Weisswurst erwähnst, sie hält immer noch, abgesehen von wenigen größeren (Bremszylinder) bis zu gefühlt 100erten kleineren Reparaturen. Vor kurzem waren wir sehr froh sofort starten zu können, wurden mitten in der Nacht von 2 Typen mit Macheten überfallen (in Namibia). Während Ronald den Schlüssel holte, konnte ich die mit einer 5l Wasserflasche abwehren. Klauen konnten sie nichts, ich hab einen verstauchten Zeigefinger und die Seitenscheibe ist kaputt. Soviel zum wildcampen, wenn man meint, dass weit und breit niemand ist. Sch… Erfahrung auf die wir gerne verzichtet hätten. Sind jetzt in Südafrika an der Westcoast, unsere Kinder kommen bald. Euch noch weiterhin gute und sichere Fahrt.

        1. Hallo Rita und Ronald,
          gerne berichten wir über so mutige Afrikafahrer wie euch! Mit ´nem geländetauglichen KFZ kann das doch (fast) jeder. Man, Frau, wie mutig, mit einer Wasserbombe gegen Macheten anzutreten! Nur gut, dass der Überfall so glimpflich ablief. Wir können euere Situation bestens nachempfinden ;-( Aber ich denke, es ist wie Malaria, man kann aufpassen wie man will, irgendwann erwischt es einen.
          Wie toll, dass eure Kinder euch besuchen. Genießt die gemeinsame Zeit in vollen Zügen! Tolle Erlebnisse über Tag und ruhige Nächte!

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