Einige kurze Filme von unserer Reise; Update 13.10.21 (klick hier):
Mitte bis Ende September. Besuche einmal im Jahr einen Ort, an dem du noch nie gewesen bist rät Dalai Lama. Ergo wird es Zeit, aufzubrechen. Zügig gen Spanien, die Extremadura, ein Landstrich mit uns viel Unbekanntem, zu erkunden. Doch kurz vor der Abreise verabschiedet sich der 230V-Wandler. Zwölf Jahre tat er gute Dienste. Nun ist er für die erneute Verschiebung der Reise gen Süden verantwortlich.
Ende August – Mitte September. Entwickelt sich die Nordschleife zum Endlosloop? Viel Schönes geschieht. Doch manches raubt uns auch den letzten Nerv. Deutschland erscheint uns zunehmend fremd, unheim(at)lich. Unliebsame Dinge zwingen uns, länger als geplant zu verweilen. Davon betroffen ist leider auch unser Buchprojekt, worauf Autoren wie Leser mit Spannung warten müssen.
Neben unseren Bemühungen, Administrationsdickicht zu durchpflügen, arbeitet Jürgen an der Wiederherstellung von Ive. Reparaturen und Renovierungen, nach rund zehn Jahren erforderlich, sind erledigt. Es ist jedoch nicht zu übersehen, dass die Mischung aus Salz und Sand, der Ive viele Monate im Senegal ausgesetzt war, der Fahrerkabine weitaus mehr zugesetzt haben als zunächst gesehen. Ive ist beim Rasten gerostet. Schweißarbeiten sind nötig.
Zwischendurch ein Besuch bei Franziska Spinner. Ihre sowie die Kunst ihrer Mutter, Ursula Spinner-Cerutti, lange Jahre im Raum Aachen wirkend, bringt sie uns dar https://spinner-cerutti.de/ueber.html.
Peter Dinninghoff, ehemals Polizist und nun Lokalhistoriker, erzählt auf lebendige, kurzweilige Art und Weise Geschichte(n) aus und über Aachen.
Birgitta und Rainer machen Kurzurlaub bei und mit uns im Wurmtal. Ein kurzweiliges Wochenende!
GoSouth bleibt weiterhin unser Ziel, Verschiffung bzw. Flug nach Südafrika. Wir denken über die Beantragung von temporary retired person visa für den Kapstaat nach, was uns für vier Jahre den Aufenthalt im Staat erlauben würde. Reisen im Süden des Kontinents wäre so weitgehend stressfrei – spannende Aussichten nach langen turbulenten Monaten.
Ende Juli – Ende August. Ingeborg Lehnertz Schröter, Freundin und Künstlerin aus der Region versucht mir in Aachen die Kunst von Beuys, gesehen durch die Augen seiner Schüler, näher zu bringen. Ein schwieriges Unterfangen. ´Warum, weshalb, wieso´ sind Fragen, die in den Werken nicht immer ihren Platz finden, für mich jedoch nicht auszublenden sind. Näher kommt mir der Meister mit seinen eher anthroposophischen Gedanken, Kunst im weitesten Sinne zu verstehen, beseelt von Mensch und Wissenschaft. Sozietät als kreativer Schöpfer. Um mit Beuys zu sprechen, als soziale Plastik https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Beuys. Geradezu verblüffend aktuell erscheinen seine Gedanken zur direkten Demokratie. 1967, kurz nach dem Tod von Benno Ohnesorg, gründete er die Deutsche Studentenpartei (DSP), 1970 sowie 1971 erweitert und umbenannt in Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung. Aus einem alten Flyer der Volksinitiative: Alle Staatsbürger einer Nation bilden zusammen das Volk. In einer Demokratie ist dieses souverän, d.h. es bestimmt das System seiner Gesellschaftsstruktur selbst. Im Gegensatz zur Oligarchie lässt es sich nicht von einzelnen oder von Minderheiten (z.B. politischen oder wirtschaftlichen Interessengruppen) beherrschen. Vielmehr geht hier alle Staatsmacht vom Volk aus… https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_für_direkte_Demokratie_durch_Volksabstimmung. Die Organisation ist zwischenzeitlich dahingegangen, hat die direkte Demokratie, von bestimmten politischen Kreisen als utopische Spinnerei abgestempelt, mit ins Grab genommen. Auf Bundesebene gibt es zurzeit kein Initiativrecht für das Volk. Warum, weshalb, wieso?
Zwei Tage Kontrastprogramm erleben wir mit dem Enkel im Brückenkopfpark in Jülich nebst angrenzendem Wohnmobilstellplatz. Wie gut tut die noch kaum eingeschränkte kindliche Neugier mit ihrem steten ´warum, weshalb, wieso´?
Streifzüge durch das Dreiländereck B, D, NL zeigen idyllisch herausgeputzte Orte bei den Nachbarn, während D in der Region, einschließlich der historischen Karlsstadt Aachen, auf uns zunehmend marode wirkt.
Mitte – Ende Juli. Stephan Schmidts Team https://www.orangework.de/kontakt.php baut Ive die tropentauglichere Dachluke ein, die wir zuvor bei KCT erwarben. Eine neue Treppe hat Stephan auch, um deren Einbau kümmert sich Jürgen selbst.
Der Themenkreis Corona/Impfung lässt uns auch zuhause nicht völlig los. Wir verfolgen die Entwicklungen, relevant für unsere Reiseplanungen ins südliche Afrika. Beim recherchieren stolpere ich über einen Report von Dr. Tess Lawrie, Direktorin der EbMC, Evidence-based Medicine Consultancy Ltd UK, an Dr. Raine der MHRA, Medicines and Healthcare Products Regulatory Agency. Fazit … The MHRA now has more than enough evidence … to declare the COVID-19 vaccines unsafe for use in humans. …https://trialsitenews.com/wp-content/uploads/2021/06/Yellow-Card-Letter.pdf. Hoffentlich sind es Fake-News. Kein Fake, glaubt man der NZZ, ist die Goldgräberstimmung bei PCR-Testlaboren zur Reisezeit. Express kostet das Negativtestat am Züricher Flughafen 380 Franken.
Langes Wochenende bei Rietberg nahe Gütersloh. Wir treffen Freunde. Gemeinsam stellen wir uns der Herausforderung, den letzten Cowboy, Freigeist der 70er Jahre, zu finden, der meint:
Das waren Zeiten als wir travellten
Von Town zu Town, von Fraun zu Fraun
im Morgengraun.
Das waren Zeiten als wir trampten …
von Paderborn zum Matterhorn.
Der letzte Cowboy kommt aus Gütersloh
und sucht die Freiheit irgendwo – Irgendwo
Er sucht die Freiheit in der Welle …
Hört mal rein: https://www.lyrix.at/t/thommie-bayer-band-der-letzte-cowboy-kommt-aus-gutersloh-880
Statt den letzten Cowboy finden die Jungs den Defekt an Rainers Mercedes, bauen den Anlasser aus, Birgitta und Rainer suchen schöne Restos mit leckeren Speisen und das pittoreske Städtchen Rietberg mit Park und Bibeldorf https://www.bibeldorf.de für Besuche aus. Plausch – oft mit Tiefgang, Lagerfeuer, ein wenig Sternenhimmel, Sonne und Regen. Eine wunderbare abwechslungsreiche Zeit.
Mitte Juni – Anfang Juli 2021 Deutschland, neu erleben. Das Land, seine Menschen, uns selbst. Vieles sehen und werten wir nach der erlebnisintensiven Reise- und Coronazeit anders. Beisammensein mit Bekannten, nein gar nicht oberflächlich gemeint, sondern eher im Sinne von ´alt bekannt und bewährt´, Geselligkeit erleben. Stark beeindrucken die kleinen Enkel, für die wir eher Fremde denn Bekannte sind: Doch schnell identifiziert Niklas seinen Opa als potentiellen Reparateur für Fahrrad-Bowdenzüge. Anna, keine zwei Jahre alt, zitiert die ihr völlig unbekannte Oma ins Kinderhaus.
Ein orientalisches Sprichwort weckt Aufmerksamkeit, das da meint Wenn du für dein Glück sorgen willst, so ändere oft deinen Aufenthalt, denn die Süßigkeit des Lebens besteht im Wechsel – stehendes Wasser wird faul. Doch vor dem nächsten großen Wechsel wühlen wir uns in Etappen durch den Dschungel von Schilda. Termine beim Straßenverkehrsamt zur Zulassung des PKW gibt es zwei Wochen nach Anfrage, Security verstellt Nichtautorisierten den Zugang zur Anstalt. Termine zur Beantragung neuer Personalausweise gibt es in sieben Wochen! Die Bundesdruckerei benötigt dann nochmals ca. vier zur Dokumenterstellung. Doch was jammre ich, stellte bereits Kurt Tucholsky fest Der Pass ist eine überholte Lächerlichkeit vergangener Jahrhunderte, die eine sonst stellenlose Bürokratie benutzt, sich Arbeit und Existenzberechtigung – uns Schwierigkeiten zu schaffen. Was soll´s! Wir sind gesund, meinen die Ärzte. Wir durchlebten eine spannende, aufwühlende, tolle, beneidenswerte Zeit, meint man rings um uns herum. Wir sind begnadet vom Schicksal, meinen wir und bestücken den 75 qm großen Rentnerkarton mit weiteren Sammlerstücken der vergangenen Jahre, fühlen uns wohl. In zwei Wochen steht ein kleiner Ortswechsel an, just vor die Haustür ins Münsterland – besser als nichts.
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