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Arabische Halbinsel
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Kurze Filme der Reiseroute (11.12.25)

Die Reiseroute:

Oman 03.12. – xx.12.2025
03.12. – 09.12.2025 Der Reiseverlauf von Kenia in den Oman erscheint perfekt. Verschiffung, Flüge von Mombasa über Nairobi nach Muscat bestens, wenn nicht … ja, was geschieht? Die Einreise in den Oman ist von geringer Freundlichkeit, nahezu Unhöflichkeit, geprägt. Abhaken, Jürgen scheint den besseren Grenzer erwischt zu haben. Da zwischen der Ankunft in Muscat und dem Inlandsflug nach Salalah mehr als 10 Stunden liegen, befördert Salamair das Gepäck nicht Transit und wir müssen uns selbst kümmern. So steht es in der Flugbestätigung, also nach Buchung. Ergo zum Gepäckband und dann ins Airport Hotel. Das bleibt uns somit aber (prinzipiell) verwehrt, denn es liegt im Abflugbereich und das Gepäck können wir frühestens drei bis vier Stunden vor Abflug erneut aufgeben, für uns bedeutet das zwischen 03:00 und 04:00 Uhr. Die für den Zugang zum Hotel gültige Bordkarte gibt es auch dann erst. Getreu dem Motto, dass kann nicht wahr sein, schauen wir, wie weit wir kommen: beim check in erhalten wir die Bordkarten, an der Sicherheitskontrolle geht das Handgepäck durch, wir scheitern beim Aufgabegepäck wegen meinesTaschenmessers, no go! Eine Möglichkeit zur Gepäckaufbewahrung gibts nirgends. Gebuchte Hotelnacht gegen Taschenmesser? Nach langer Diskussion gebe ich meinen geliebten Werkzeugbegleiter in die Obhut der Grenzpolizei, in der Hoffnung auf Freigabe morgen früh. Es ist inzwischen 22:30 Uhr. Beim Hotel fühlt man sich für meine Beschwerde nicht zuständig, alles nur online! Liest man die Informationen der Bleibe, so wird mit dem Wissen von heute klar: Die Herberge ist ausnahmslos für Transitreisende mit entsprechender Leistung seitens der Airline bzw. für Handgepäckreisende nutzbar. Wir ziehen ein, dann gehe ich zurück zum Flughafen- sowie zum Salamairservice. Info: Wir hätten den Transitbereich zum Hotel ohne unser Gepäck nehmen müssen. ??? Der Hinweis, das auf der Flugbestätigung NACH der Buchung ausgewiesen sei, dass der Inlandflug keinen Transit unterstützt, da mehr als 10 Stunden zwischen den Flügen liegen und man sich selbst ums Gepäck bemühen müsse, kümmert weder das Airportpersonal noch das von Salamair. Ich nerve weiter, vom Service bringt man mich zum Kontrollpunkt. Ergebnis: Wir dürften gar nicht im Besitz einer Bordkarte sein und uns entsprechend nicht im Abflugbereich aufhalten! Der Servicemitarbeiter nimmt mich zur Seite, rät, ein wenig zu schlafen und meint, das Aufgabegepäck (mit den Flüssigkeiten!) wird wohl nicht mehr gecheckt, wir seien ja bereits durch die Hauptkontrolle. Mein Messer werde ich nicht zurückbekommen, die Polizei gibt nichts heraus, was sie einmal eingezogen hat. Auf die Frage, was mit dem überzähligen Gepäckstück ist, das nun das erlaubte Handgepäck überschreitet, zuckt er mit den Achseln. Es ist zwischenzeitlich 0:30 Uhr, morgen um 06:00 Uhr werden wir es wissen, dann öffnet das Gate. Schlafen? Ich bin aufgewühlt, stinksauer und einiges mehr. Hätte ich die Rezessionen zum Hotel vor der Buchung gelesen, wären mir Erfahrungen dieser Art zuhauf aufgefallen. Mancher unterstellt gar Absicht. Meist haben Reisende mehr ´Verbotenes´ im Gepäck bzw. deutlich mehr Gepäckstücke und verzichten folglich auf die gebuchte Hotelnacht. Zimmer bezahlt, Stornierungskosten entsprechend hoch, Nutzung bleibt aus, ergo entfällt die Reinigung!

Wir mogeln uns mit dem überzähligen Handgepäck durch eine weitere Kontrolle, das angesichts des recht leeren Fliegers niemanden stört. Der Start verzögert sich um eine halbe Stunde, was den Clearing Agent in Salalah bereits mit den Hufen scharren lässt, sind wir doch im Besitz des CdP, das er für den Zoll braucht. Seine Versuche, Jürgen zu erreichen, führen ins Leere, denn noch sind wir nicht im Besitz einer omanischen Telefonkarte. Tatsächlich holen wir Ive am selben Abend ab, unversehrt und ordnungsgemäß eingereist. Dass abends aus den angekündigten 40 Minuten Wartezeit fast drei Stunden werden, Schwamm drüber. Allein unsinnig erscheint die Erklärung: Der LKW war zu gut verzurrt, so viele Befestigungen, das brauche Zeit. Als Jürgen Ive endlich vor dem Hotel parkt ist es 22:00 Uhr. Todmüde schlafen wir im Hotel, haben keinen Nerv für den Umzug! Schade, es hätte alles perfekt sein können.

Am Strand bei Mirbat, zwischen Sand und bizarren Felsen, verbringen wir das Wochenende. Wohltuend ist die vergleichsweise trockene Wärme, die leichte Brise des Ozeans, noch ist die Monsunzeit fern. Interesse am Fremden, grüßen, Fehlanzeige. Blieb mit der Feuchtigkeit des tropischen Afrikas auch die Freundlichkeit auf der Strecke? Die Erfahrungen von 2016/2017 meinen ganz klar nein! Doch bislang fühle ich mich eher von Avataren als von Menschen umgeben. Ich frage das allwissende Netz mal nach der Bedeutung: Das Wort leitet sich aus dem Sanskrit ab. Dort bedeutet Avatāra´Abstieg´, was sich auf das Herabsteigen einer Gottheit in irdische Sphären bezieht. Treffer!?

Auf der Küstenstraße nordwärts finden wir schnell die vor Jahren bestaunte Schönheit wieder. Farbige, schroffe Berge, bizarre Felsformationen, grüne Wadis mit schillerndem Wasser, oftmals bleibt der Straße kaum Raum zwischen Anhöhen und Ozean. Doch immer wieder führen Pisten hinab in kleine Buchten mit kristallklarem Nass. Und wie damals übernachtet man auch heute noch wo es gefällt, wie derzeit zwischen der Burg von Ash Shuwaymiyyah und dem kleinen Hafen.

Oman, eine kurze Übersicht: Südöstlicher Staat auf der Arabischen Halbinsel, geografisch Vorderasien, geologisch zur afrikanischen Platte gehörend. Knapp 5 Mio. Einwohner, Fläche geringfügig kleiner als D, die Hälfte Omani, ansonsten Pakistani, Inder, Ostafrikaner aus den ehemaligen Kolonien; Zugang zu relevanten Positionen über strenge Quoten geregelt, Stichwort Omanisierung. Absolute Monarchie/Sultanat mit autoritärer Staatsführung, Islam als Staatsreligion, (95 % der Omani), moderater Freiheitsindex. Kostenfreier Schulbesuch, keine Schulpflicht, höchste Alphabetisierungsrate der arabischen Welt. Lebenserwartung ca. 77 Jahre, Geburtenrate 2,7/Frau, Säuglings- und Kindersterblichkeit 1 % (D ca. 0,35, weltweit ca. 3,7 %), moderat wohlhabend, Ausgaben für Gesundheitswesen, Bildung wie Militär je rund 5 % des BIP.
Wüstenstaat mit langer Küstenlinie. Im Süden, dem Dhofar, ermöglicht der Monsuneinfluss Landwirtschaft, hier liegt der omanische Teil von Felix Arabia, das Land von Weihrauch und Myrrhe.

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4 Gedanken zu „2023 Start->GoSouth 2.0 Arabische Halbinsel

  1. Moin, ihr Lieben!
    Wieder im Oman. Wie schön, trotz der widrigen Einreise! Und wieder im Ive! Die Straße am Meer, eure schönen Stellplätze. Die Emiratis SIND freundlich und neugierig, wißt ihr. Kommt alles wieder. Eine schöne Zeit nun im Oman!
    Warme Grüße aus dem herbstlichfrostigsonnigen Wöschele
    Christiane, Alex und Namkha

    1. Danke für die lieben Wünsche. Ja, die Stellplätze sind schön und vor allem kann man wieder stehen wo man möchte, ohne auf mögliche Gefahren hingewiesen zu werden, die nicht existieren.
      Liebe Grüße, die majuemins

  2. السلام عليكم 🙂 Na, Ihr beiden! Ich hoffe, Ihr habt Euch von den Einreisequalen erholt. Ihr müßt ja Nerven wie Seilerstricke haben… Wie es aussieht, scheint Euch ja zumindest die Landschaft für die Strapazen zu entschädigen. Ich hoffe, Ihr begegnet nun auch noch richtigen, freundlichen Menschen und nicht nur Avataren. Schon mal immer ein schönes Weihnachtsfest 🙂

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