GoWest 18_19

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Im Folgenden einige Movies auf denen ihr unsere Reise als bewegte Bilder erleben könnt. Bitte einfach anklicken, die Qualität ist systembedingt eher bescheiden.

CH_September.18_AufDuroSpuren(9,7MB;133sec)

2018_Portugal_Alcobaca_Tenor(4,2MB; 58sec)

2018_Portugal_Strassenbahn(0,8MB; 12sec)

2018_Spanien_Bardenas_Reales(9,3MB; 129sec)

Spanien_PicoDeEuropa_October_18 (8,8MB; 120sec)

2018_Spanien_SantiagoDeCompostella_Oktober(12,8MB; 46sec)

2018_Spanien_SantoDomingoDeSilos(2,2MB; 29sec)

Iberische Halbinsel, unser persönliches Spotlight
Spanien und Portugal erschienen uns während unserer Reisezeit und in den von uns bereisten Regionen sehr verschiedenartig, unter anderem aufgrund geographischer und klimatischer Unterschiede.
In Spanien haben wir Stellplätze gefunden wo es uns gefiel, obwohl freies Campen in E ebenso wie in P verboten ist, gestaltete sich im westlichsten Staat Europas die Stellplatzsuche nicht zuletzt aufgrund der Enge des Landes und der Heerscharen von WoMos, die es selbst im Spätherbst vor allem im Süden überfluteten, schwierig.
Der seltene Kontakt zu anderen Menschen war in Spanien fast immer von Freundlichkeit bzw. Neugier geprägt. Oft kam den Spaniern beim Vorbeigehen ein Hola über die Lippen, oftmals von einem Lächeln begleitet. Vor allem ältere Portugiesen blickten meist ernst, fast verhärmt drein, wir erlebten sie eher distanziert, jüngere Landesvertreter oftmals auch aufgeschlossen.
Portugiesen nutzen einmal produzierte Waren (Kleidung, Autos) lange, auch für den Unkundigen an den Nummernschildern abzulesen, die Monat/Jahr der Zulassung tragen. Wahrhaft ein Beitrag zum Umweltschutz.
Diesel war in E günstiger als in P, das insgesamt aber ein niedrigeres Preisniveau besitzt. Wasser tanken war in P aufgrund der zahlreich vorhandenen Brunnen kein Problem, man sollte Adapter/Krananschlüsse dabei haben. Insgesamt waren Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten in beiden Ländern ausreichend vorhanden.
Die Politik investiert deutlich sichtbar Geld in die Infrastruktur der Länder, in Portugal ist jedoch ein deutliches Nord-Südgefälle sichtbar. Die Straßen sind gut bis sehr gut. In P mangelt es im Norden allerdings an guten Quer- und Überlandverbindungen, zudem ist das Autobahn-Mautsystem für Ausländer schwer durchschaubar; unterschiedliche Modalitäten bezüglich Nutzung und Bezahlung sind einfach zu zahlreich und schwer durchschaubar. In Spanien sind weite Teile der Überlandverbindungen autobahnähnlich und mautfrei. Zahlreiche, teils bestens gelegene und ausgestattete Picknickplätze und Sportstätten werden den Bürgern zur Verfügung gestellt, bis hin zu Behindertenparkplätzen mit Angelmöglichkeit und aufwendigen Strandzugängen. In Parkanlagen auch kleiner Städte lässt sich die Zeit gut verbringen… Mülleimer und Container sind auch abseits ausgetretener Pfade aufgestellt, nicht immer finden Wertstoffe den Weg dorthin! Vandalismus ist fast nirgends zu beobachten.
Einkaufen macht Spaß, wenn auch das Angebot an spanischem Käse begrenzt ist, hier liegt P vorn, bei Schinken und Wurst E. Fleisch ist insgesamt gut, Fisch/Meeresfrüchte sind in P exzellent. Selbst der in D vorhandene L..l könnte in P diesbezüglich als Delikatessenanbieter bezeichnet werden und das bei moderaten Preisen. Insbesondere in E erlebten wir selbst in Kleinstädten ein Warenangebot, wie es in D hinsichtlich Vielfalt und Qualität kaum irgendwo zu finden ist!
Zur Zeit unseres Besuchs präsentierte sich die Atlantikküste, die in P an Vielfalt und Besonderheit kaum zu überbieten ist, mit rauem Wind bis hin zu Sturm, entsprechend laut, kalt und sehr feucht war das Wetter. Das portugiesische Hinterland bot aufgrund der Gebirge, die sich direkt hinter dem Meer auftürmen, keine Fluchtmöglichkeit. Da hätte es wohl der weiten Ebenen des spanischen Inlands bedurft, um in regenärmere Gebiete vorzudringen. Fast vier Wochen weilten wir in P und hatten sieben! regenfreie Tage. Einzig im schmalen Streifen der Algarve waren die Temperaturen oftmals angenehm und erreichten auch Ende November noch Spitzenwerte um die 18º Celsius. Die Sonne Andalusiens wärmte uns Ende November/ Anfang Dezember bis weit jenseits der 20º Celsius.
Last, but not least fiel uns auf, dass nach außen hin bekennende Muslima in beiden Staaten, wie schon zuvor in der Schweiz beobachtet, kaum zu erblicken waren.

Spanien
01.12.-04.12.2018 Die wunderbare Sonne Andalusiens hält uns am Via Verdede la Sierra bei Porto Serrano fest. Wandern, faulenzen, ausgezeichnet trockener Sherry, köstlich dickfleischige Oliven im Sonnenuntergang tun das Ihre und so muss Ronda einen Tag länger auf uns warten.
Die Kleinstadt hat, neben 20tausendjähriger Geschichte, viel zu bieten. Bis heute zu ist sie Anziehungspunkt für Heerscharen von Touristen. Berühmte Persönlichkeiten weilten teils länger in der Stadt, die sie derart in ihren Bann zog, dass sie Niederschlag in ihren Werken fand. R. M. Rilke verfasste hier gleich zwölf Gedichte, E. Hemingway verlegte den Schauplatz seiner Epen Tod am Nachmittag und Wem die Stunde schlägt nach Ronda. Weitere nennenswerte Größen wären u.a. Max Frisch, Orson Welles, James Joyce, Francesco Rossi…. Mehr Infos gibt es hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ronda 
Berühmt ist die Ronda-Schule Escuela Rondeña, die den Stierkampf in seiner heutigen Form formte und deren Regeln sie bereits im 18. und 19. Jhdt. aufstellte. Nicht unerwähnt bleiben soll die traumhafte Lage der Stadt, deren Altstadt von den Tajo de Ronda genannten Schluchten, die der Rio Guadalevin bildet, umgeben ist. Lange schlendern wir durch Häuserzeilen, queren gastliche Plätze und schöne Parks, genießen das quirlige Treiben am ersten Advent. Unser Parkplatz nahe der Alten Brücke wäre zwar stellplatzgeeignet, aber wir ziehen die wenige Kilometer entfernte, zur Serranía de Ronda gehörende Berglandschaft, Sierra de las Nieves, als Nachtplatz Nr. 45 vor.
Die Fahrt durch die Berge führt durch traumhafte Landschaft. Montane Höhen, sanfte Hügel, Feld, Wald und Wiese wechseln sich ab. Immer wieder weiße Dörfer und blau schimmernde Stauseen, bis im Dunst vor uns die Costa del Sol auftaucht. Schon von Ferne sehen wir den Felsen von Gibraltar aus dem Meer emporragen und entlang der Küstenautobahn dichteste Besiedlung, jedoch meist mit zumindest ansprechender Architektur. Kurz vor dem Hafen von Algeciras buchen wir bei Carlos die Fährpassage, hin und zurück für 180€ und zudem gibt es ein Feliz Navidad, eineCidre und Kekse. In unmittelbarer Nähe warten auf einer Art Stellplatz viele Weiße und einige wenige Overlander auf die Fähre nach Marokko, die auch noch so spät im Jahr mehrfach täglich die Straße von Gibraltar überquert.
Während sich morgens die Weißware zügig gen Fähre(n) bewegt stehen die Exotenpiloten noch in entspannter Runde herum, fachsimpeln und tatsächlich trifft Jürgen auf einen Aachener, der Ive aus der Mühlenstraße kennt. Man ist die Welt doch klein – aber fein. Ja, spülen müssen wir noch, dann geht´s los.
So, das war es jetzt mit der Winterreise
in Europa. Demnächst geht es dann in Marokko weiter. Doch zuvor wünschen wir euch ein schönes Nikolausfest, einen stimmungsvollen 2. Advent und hoffendass ihr uns auch in Afrika die Treue haltet. Wir melden uns!


23.11.-30.11.2018 Nach effizienter Wasch- und Trocknerorgie verlassen wir Manta Rota. In Vila Real de Sto. Antonio, Grenzstadt am Rio Guadiana, füllen wir Vorräte auf, bringen Weihnachtspost auf den Weg nach D und übernachten ein letztes Mal in P bei Castro Marim mit Blick auf Spanien. Es regnet mal wieder stundenlang. Am nächsten Morgen begleitet uns Sonne auf dem Weg ins 140 km entfernte SevillaSchnell finden wir zwischen riesigen Pfützen einen Stellplatz, zahlen Immu (oder so ähnlich), dem wohl selbst ernannten Parkplatzwächter, 5 EUR für´s Aufpassen, und stürzen uns ins turbulente Leben der andalusischen Hauptstadt, deren 750T-Einwohner allesamt mit uns und anderen Touristen die Straßen und Gassen der Stadt zu bevölkern scheinen. Viele sind sportlich unterwegs: tanzen, joggen, walken, biken, paddeln, rudern…, man ist sehr aktiv in der Stadt mit ihrem breiten Repertoire. Die Wettergötter haben uns kurzfristig aus dem Blick verloren und so bummeln wir zwei fast regenfreie Tage durch Sevilla, genießen Milchkaffee, Tapas, Rotwein und Cruzcampo in uriger Außengastronomie. Am zweiten Abend, just zurück im Auto, schüttet es wieder. Mehr Infos zur Stadt hat Wiki https://de.wikipedia.org/wiki/Sevilla und noch einige Fotos gibt es bei Vergangene Reisen https://majuemin.de/2018-intermezzo/.
Wir fahren weiter gen Süden. Mit Blick auf die Landschaft erscheint es mir/Marion nur logisch, dass die Bauern zum Anbau von Schlamm und Wasser übergegangen sind, anderes sieht man kaum auf den Feldern. Oliven und Orangen können nicht geerntet werden, es gibt keine Erntemaschinen, die sich durch den Sumpf arbeiten könnten – eine Katastrophe.
Beim dritten Anlauf finden wir am 
Guadalcacin-Stausee, einem der größten Wasserreservoirs Andalusiens, einen Traumplatz – und Sonne. Das lockt Besuch; Birgitta und Rainer verbringen drei Abende mit uns am See; Lagerfeuer, Musik, gute Gespräche, eine entspannte Zeit. An unserem fünften und letzten Abend am See nimmt Jürgen den Grill in Funktion, wir essen draußen. Das Groschengrab wurde nach Cadiz verlegt und Ive einen Tag später auf die Ruta des los Pueblos Blancos https://de.wikipedia.org/wiki/Ruta_de_los_Pueblos_Blancos geschicktDie weißen Dörfer Andalusiens mit meist bedeutsamer historischer Tradition, liegen aufgereiht wie Perlen auf einer Schnur in der sanften Hügellandschaft, wirken aus der Ferne meist wie Schneeballen am entsprechenden Strauch. Die Altstadt von Arcos de la Frontera jedoch thront hoch oben auf dem Berg und entlässt seine Häuser wie Gletscherzungen in die umliegenden Täler. Am Via Verde de la Sierra bei Porto Serrano, ein barrierefreier Wanderweg entlang der weißen Dörfer bis nach Olvera, parken wir Ive in einem Olivenhain und trinken in der nahen Estacion, dem alten Bahnhof, einen wunderbar trockenen Sherry im Sonnenuntergang.

Portugal
17.11.-22.11.2018 Zu gestern bin ich/Marion noch einen Nachtrag schuldig. Beim hill-climbing war es wohl nichts mit voller Aufmerksamkeit und ich lege erstmals selbst meine Beta in komplette Schräglage. Irgend so ein Idiot meinte, an der steilsten Stelle der Piste, so um die 20%, den ersten Gang brauchen zu müssen!
Grauer Himmel erleichtert den Abschied von Alte, heimisch haben wir uns am Rande des malerischen Örtchens gefühlt. Leider entwickelt sich der Tag zu einem „Portugal, eher nein“ – Erlebnis. Der Abstecher zum Praia da Falésia bei Albufeira ist das Highlight. Steilküste aus weißen, ocker und roten Sandsteinfelsen und der breite, vorgelagerte Sandstrand bieten eine traumhafte Kulisse, der anschließende Besuch von St. Laurentius eher ein Ärger. Entgegen meiner Prinzipien, für Kirchenbesuche keinen Eintritt zu zahlen, da mir dies nicht mit dem Sinn eines Gotteshauses vereinbar ist, treibt mich die Neugier, den Innenraum zu sehen. Wie erwartet ist die von außen bescheiden anmutende Barockkirche im Innern ein Juwel, vollständig mit blau-weißen Kachelmalereien bedeckt und einem riesigen, vergoldeten Schnitzaltar, überdacht von einem Kuppelbau in einer Orgie aus blau-weißen Azulejos. Fotos gibt´s keine, fotografieren ist strengstens verboten und die mürrisch dreinschauenden Kirchwärterinnen überwachen die Einhaltung des Verbotes. Dann geschieht das Ungeheuerliche! Jürgens Handy bimmelt. Er wimmelt den Anrufer zwar sofort ab, das hält die Aufseherin jedoch nicht davon ab, ihn umgehend lautstark zu beschimpfen und des Kirchenschiffes zu verweisen – wir sind übrigens die einzigen Besucher, das ist zwar keine Entschuldigung, aber Freundlichkeit siegt auch in einer Situation der „Verfehlung“ des Kunden. Zudem hätten wir unerhörter Weise im Gotteshaus gesprochen! Ja, stimmt, leise haben wir unsere Begeisterung ob der Schönheit geteilt. Zu guter Letzt betätigt sie den Knopf der Alarmsirene. Während Jürgen bereits wutschnaubend die Kirche verlässt, versuche ich es noch, erfolglos, mit einem Gespräch. Erinnerungen an die Schulzeit im Nonnenbunker kommen auf, Befehl und Gehorsam kamen noch vor Gottesfurcht. Welch unsinniges Wort, hat Gott doch nur Liebe im Sinn!? Übrigens, Security kam keine.f
Prompt machen wir den nächsten Fehler. Der am Straßenrand gelegene, eingezäunte und zudem kostenpflichtige WoMo-Schotterstellplatz ist ohne Baum und Strauch sowie bar jeglicher Infrastruktur. Nicht unser Geschmack. So suchen wir zwischen Vale do Lobo und Qinta do Lago einen Nachtplatz. Ich/Marion hatte die Warnung aus dem Reiseführer vergessen, dass dieser Küstenabschnitt mit Villen, Luxusferiensiedlungen, Vielfachsterne-Hotels, eingebettet in riesige Golf-, Tennis- und Parkanlagen als schöne heile Welt für die Schönen und Reichen – eher weniger für Portugiesen – gebaut ist. Uniformierte Securities verhindern das Eindringen Unbefugter, kein guter Platz für fahrendes Volk! So landen wir kurz vor Dunkelheit auf dem Stadtparkplatz in Almancil. Regen, der Nachts immer wieder hernieder trommelt, begleitet auch den Besuch von Faro. Das Städtchen hat hier und dort idyllische Ecken. Die Kirche Igreja do Carmo mit der Capela dos Ossos, der Knochenkapelle, die Karmelitermöche aus menschlichen Gebeinen zur Mahnung an die Sterblichen zusammen fügten, ist geschlossen. So geben wir uns schweren Herzens weltlichen Genüssen hin und genießen sündhaft leckeren Kuchen und Milchkaffee für insgesamt 5€.
Unser nächstes Ziel ist Olhão. Das Städtchen weisen Reiseführer aufgrund seiner arabisch anmutenden Altstadt, des authentischen Fischereihafens sowie zahlreicher Fischhallen und Restaurants aus. Doch Olhão hat Pech. Der ausgewiesene WoMo-Platz ist eine wenig einladende Abstellfläche, hier wollen wir nicht bleiben. Also parken wir nur und die kurze Besichtigung der Stadt ist überschattet von dem erneuten Eindruck, als WoMobilist nicht erwünscht zu sein, ist doch der zweite Stellplatz, den wir finden, auch keine Alternative.
Kurz vor Tavira finden wir bei Sta. Luzia einen Stellplatz eher nach unserem Geschmack, drehen eine kurze Abendrunde, trinken Porto und genießen unser Abendessen. Besuchenswert sind die Hafenpromenade von Sta. Luzia und das zu beiden Seiten des Rio Gilão gelegene Städtchen Tavira. Malerische Altstadtgassen mit kleinen Läden, zahlreiche Straßencafés, viele Kirchen (die besonders sehenswerten verlangen Eintritt, wir bleiben draußen) und von der Burgruine gibt es einen schönen Rundumblick. Gemeinsam mit Rainer und Birgitta besuchen wir eins der einladenden Restaurants und speisen köstlich – indisch!
Unser Reiseführer weist einen wunderbaren Strandstellplatz nahe des pittoresken Dörfchens Cacela Velha aus. Da an Bord Wassermangel herrscht, brechen wir auf. Doch die Koordinate ist leider nicht (mehr) anfahrbar: Wasser gibt es, nettes Dorf auch, aber Zugänge zum Strand sind, falls überhaupt existent, mit Ketten versperrt. So landen wir bei Manta Rota neben einem prall gefüllten preiswerten WoMo-Stellplatz auf einem Parkplatz, mit Gleichgesinnten und verbotener Weise. Das war oft so in P, hat aber noch nicht zu Diskussionen mit den Offiziellen geführt. Was lässt uns bleiben? Wir sahen einen Selfservice-Waschsalon, aufgrund des häufigen Regens ist self-waschen undenkbar, so sitzen wir hier und hinter uns drehen 12 Kg Wäsche ihre Runden…..


10.11.-16.11.2018 Bratwurst iss nich, ansonsten ist das Cap, den südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes markierend, mit touristischer Infrastruktur gut erschlossen und ansprechend dargeboten aber auch schnell abgearbeitet; also weiter.
Zahlreiche phantastische Küstenabschnitte sahen wir bisher, trotzdem ist der Ponta da Piedade mit den bizarren Felsformationen und Grotten, bei Lagos gelegen, den Besuch wert. Die Stadt war die erste Europas, in der Menschenhandel betrieben wurde. Die meisten Sklaven stammten damals aus Westafrika und so erhielt die Hauptstadt Nigerias ihren Namen – Lagos.
Nach so viel Küste wollen wir es mit dem Inland versuchen. Über der Serra Monchique hängen dichte schwarze Wolken und so biegen wir gen Osten nach Silves ab. Das nette Städtchen war zur Maurenzeit Provinzhauptstadt von Al-Gharb.
Und dann fährt der Alte die Alte nach Alte zum Friedhof. Hier parken wir Ive. Steil hinab führt der kurze Weg zum Wasserfall Queda do Vigário. Wie erfrischend muss im Sommer die Naturdusche unter dem Wasserstrahl sowie das Treibenlassen durch das von dichtem Grün umgebene Becken sein. Im Städtchen schlendern wir durch enge Straßen und malerische Gassen zur kleinen Quelle Fonte Pequena. Wir sind heute mal faul, verzichten auf den Weg zur großen Ausgabe, zudem ziehen dicke schwarze Wolken auf und Abends bekommt Ive dann seine Naturdusche – sprich es regnet mal wieder.
Aufbruch; die Quelle von Paderne, bis heute zu sozialer Treffpunkt, wo gewaschen und Wasser getankt wird, ist Ausgangspunkt für unsere Wanderung zur Burgruine aus der Endphase der arabischen Herrschaft und zur Windmühle des Leitão. Die Burg ist verschlossen; an der Windmühle erteilt uns ein freundlicher junger Portugiese eine kostenlose englischsprachige Führung; eigentlich zwei, die Mühle ist für Minouk ungeeignet und so besichtigen wir sie nacheinander. Wir bedanken uns gerne mit dem Erwerb eines Honigs aus der Gegend, der hier neben anderen Kleinigkeiten angeboten wird. Weiter führt der Wanderweg durch abwechslungsreiche Landwirtschaft: Mandel-, Feigen- und Johannisbrotbaumplantagen; Bäume, dicht behangen mit leuchtend orange und gelben Zitrusfrüchten; Granatäpfel sind eher von blassem Rot, Khakis hingegen knallig orange. Zurück bei Ive stellen wir fest, dass der schattige Stellplatz an der Quelle im Sommer ideal sein mag, wir sehnen uns danach, die wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen und so nehmen wir das Feierabendbier am wenige Km entfernten Picknickplatz an der Furt des Ribeira de Quarteira. Das Wetter macht Hoffnung: Frühstück im Freien? Motorradfahren? Ersteres ja, letzteres nein! Wir sitzen also glücklich und zufrieden in der Sonne, plaudern mit einer hier lebenden Engländerin, auf dem Weg vom Einkauf nach Hause, grüßen Touristen, in offenen Safarijeeps an uns vorbei gefahren werdend – und einen Einheimischen im PKW. Doch letzterer macht uns auf unser ´bom dia´  hin schnell und unmissverständlich klar, dass er uns keinen guten Tag wünscht, nicht freundlich ist und Zigeuner wie wir hier nicht willkommen seien. Der Platz sei noch heute, am besten sofort, zu verlassen, es sei schließlich öffentliches Gelände! Ach ja!?  
Wir hatten von einem Picknickplatz kaum anderes erwartet. Ein Gespräch ist nicht möglich, schimpfend fährt er davon, kommt wenige Minuten später erneut vorbei gebraust… Wir fühlen uns nicht mehr wohl hier, wollen Minouk erst recht nicht alleine im Auto lassen, um eine Moppedtour zu machen. Mag es ein Einzelfall sein, ein schaler Beigeschmack bleibt, kann man die zurückhaltende Art insbesondere älterer Portugieser auch anders interpretieren. Vielleicht war es auch einfach nur Pech, andere Reisende berichten von freundlichen, hilfsbereiten Menschen und nur guten Erfahrungen – so wie wir bislang unterwegs auch. Ich/Marion kann die Portugiesen ja verstehen, die ihr kleines, enges Land insbesondere im tiefen Süden mit Heerscharen von Wohnmobilisten teilen sollen, aber der Deal „Sonne“ (na ja, sehr instabile Währung) gegen „Euros“ (noch nicht ganz so instabil) scheint mir nicht der Schlechteste.
Zurück zum Friedhof in Alte ist doch glatt unser Stammplatz besetzt! Während wir uns mit einer Alternative befassen kommt aus dem Rapido aus Frankreich eine deutsche Stimme: Wollt ihr meinen Platz haben? Ich bin im Aufbruch und in fünf Minuten weg! Krissa hat als Ex-Truckerin sofort gesehen, dass „ihr“ Platz für Ive optimal sei. Da sagen wir nicht nein. Der Friedhof ist eine Sackgasse – wie auch anders – und so lassen wir Ive mitten auf dem Weg stehen, plauschen und lernen wieder viel Neues. Von Krissa, seit Monaten allein auf Tour, falls sie nicht gerade von ihrer Schwester mit eigenem WoMo! begleitet wird, dem französischen Rentensystem, das Frührentnern nur solange die gekürzte Rente zahlt, bis das reguläre Rentenalter erreicht ist, erfahren wiederum, wie sozial andere Nationen mit ihren Bürgern umgehen und schnell sind aus den fünf Minuten zwei Stunden bis zum Abschied geworden, au revoir, Krissa!
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass junge Portugiesen, auf dem Weg zum Picknick, Jürgen ansprechen und ihm einen Schokomuffin schenken!
Die Sonne lacht, Moppeds runter – das Hinterrad meiner Beta ist platt! Rad ausbauen, Mopped kippt im Wind um, Kupplungshebel bricht ab… Ihr seht: wir haben es nicht leicht und immer was zu tun! Aber als wir dann im frühen Nachtmittag zur ersten Tour in P aufbrechen ist der Frust schnell vergessen – fotografieren auch! Jürgen hat festgestellt, dass der Fernwanderweg, der die Algarve in Ost-West-Richtung durchzieht, in weiten Passagen Beta-taugliche Piste ist, abgesehen von den Teerabschnitten, bzw. dort wo der Weg in enge, steinige Trampelpfade übergeht oder Alternativen im Nirgendwo enden. So kommen wenige Kilometer aber viel Fahrspaß beisammen. Die dritte Betatour führt durch den Rocha da Pena-Park, der wunderbare Panormablicke in die Täler erlaubt, wenn nicht gerade die Piste mal wieder meine volle Aufmerksamkeit fordert. Dann putzen, aufladen, morgen soll es weiter gehen. Euch ein schönes Wochenende und bis demnächst dann mal.


04.11.-09.11.2018 Spaziergang von der Lagune bei Obidos zum Ozean (trocken), Meeresfrüchte verspeisen im Surfermekka Ericeira (pitschnass ins Restaurant keine 600m vom WoMo entfernt gespült worden, sehr leckeres Essen genossen), einsammeln des westlichsten Punktes des europäischen Festlandes Cabo da Roca (W 9.50045, zwei kurze Spaziergänge im Trockenen) und weitere Flucht. In Lissabon bringt uns die Ponte Vasco da Gama, mit 17,2 Kilometern längste Brücke Europas, über den Tejo, der uns hier wahrlich wie das Meer vorkommt. Weiter nach Süden ins Alentejo. Wetter: weitgehend unverändert, tendenziell wärmer. An der Küste bei Almograve, die mit goldroter Dünenlandschaft, wunderbar idyllischen Sandbuchten, bizarren Felsabschnitten und pittoreskem Städtchen bezaubert, gelingt es mir zumindest eine Zigarrillolänge lang Sterne zu sehen. Ja, wir haben beschlossen, das kalte und nasse Portugal in großen Schritten zu durchfahren, viel Natur und Kultur blieben somit ungesehen, aber die dauernden Regengüsse machten wenig Freude. Ich/Marion habe die Hoffnung fast aufgegeben im Rentnerwinterparadies Algarve eine stabilere Wettersituation zu erleben. Mittlerweile nerven der Krach des immerfort brausenden Ozeans ebenso wie der oftmals in Sturmstärke tosende Wind. Wie wunderbar und wohltuend ist demgegenüber die Stille der Wüste. Aber morgen (06.11.) ist ja auch noch ein Tag und vielleicht bekommen Portugal und wir eine weitere Chance – fing das Land doch gerade an, zu gefallen: vermehrt nette Ansiedlungen und Städtchen, Rückgang der omnipräsenten Armut, Menschen, die oftmals entlang des Weges grüßen… Bei Almograve erleben wir den ersten regenfreien Tag in P und bei milden Temperaturen habe ich sogar Radler und Tops wieder ausgepackt – und angezogen!  Entlang des Küstenwanderwegs Rota Vicentina lässt es sich durch phantastische Landschaft hervorragend laufen, wenn auch die Tiefsandpassagen durch die Dünenlandschaft nicht ohne Anstrengung sind. Zahlreiche meist junge Leute verschiedenster Nationen sind als Wanderer auf dem ca. 350 km langen Weg unterwegs.
Rainer ruft an, wir dürfen uns über den Besuch vom Groschengrab und seiner Crew freuen. Viel haben wir uns zu erzählen, über Portugal, das Leben im Speziellen und überhaupt, Politik, Reisen … wir werden uns wiedersehen, spätestens in Marokko, die eine oder andere Piste ruft und wie im Flug vergeht die Zeit. Denn in Almograve trennen sich unsere Wege vorerst wieder, wir ziehen weiter, die Beiden, sorry, Drei, bleiben und genießen den sonnigen, warmen Tag. – Nebenbei bemerkt: Wir aktualisieren auch die Blog-Seite ´Begegnungen´, auch wenn sich dort noch wenig getan hat.
Unser Ziel ist das 100 km südlich gelegene portugiesische Fim do mundo, die letzte Bratwurstbude vor Amerikaam Cabo doSão Vincente. Doch den Plan haben wir ohne die portugiesische Küste gemacht. „Da war doch auf der Karte ein ca. 15 Km langer Pistenrundweg ausgewiesen, etwa vom Praia da Bordeirabis zum Praia da Carrapateira….“ Jürgen ist ob der Planänderung wenig begeistert. Schon wieder Strand und Bratwurst nur in Sichtweite. Ich habe das Steuer, der Beifahrer programmiert das GPS neu und wir werden mit einer Traumküstenlandschaft belohnt. Das Meer tobt sich tief unterhalb der Steilklippen aus, somit ist das Ganze vor allem ein optischer Hochgenuss, der lediglich von sonorem Rauschen begleitet wird. Hohe Wellen rollen auf die Küste zu, prallen gegen die Felsen, atemberaubend schießen Wasserfontänen stellenweise meterhoch über die Klippen hinaus. Wir können uns nicht satt sehen, bleiben und finden bei Carrapateira schnell einen wunderbaren Stellplatz, es ist warm, der zweite Tag in P ohne Regen.
Auch hier zeigt sich die portugiesische Küste wieder gut erschlossen und ein Mekka für Individual-Touristen: verlässlich markierte Wanderstrecken teils mit Fitnessgeräten bestückt und oftmals auch für Fahrräder gut geeignet, entlang des Pistenabschnitts führen z.B. Rampen zu den Aussichtspunkten, zahlreiche Wasserstellen ermöglichen das Wasserfassen nicht nur für Wanderer, sondern auch für WoMos, immer wieder Stellplatzmöglichkeiten (außerhalb der Saison gut möglich!), liebevoll hergerichtete schattenspendende (ha, ha, ha) Sitzgelegenheiten, derzeit leider meist geschlossene Strandbars, Restaurants. Ach ja, die Bratwurst, mal schauen was noch so geht!


30.10. – 03.11.2018 Wir tun uns schwer mit dem Land, das nach der Weite Spaniens eng erscheint. Das Elektronic-Mautsystem ist für Ausländer (zu) kompliziert. Durchgängige Überlandstraßen, auf denen man auch mal zügig voran kommt, sind Mangelware. So führt auch der Weg nach Porto – ca. 250T Einwohner, an der Mündung des Douro in den Atlantik – über steile, enge Bergstraßen, es ist feucht und neblig. Nahe der alten Brücke von G. Eiffel finden wir am Stadtstrand eine Bleibe. Das Zentrum ist am Fluss entlang fußläufig gut erreichbar. 2.5 km sind es bis zur doppelstöckigen PonteDom Luiz I des Eiffel-Schülers, dem Wahrzeichen Portos. Am ersten Abend begnügen wir uns mit einem Bummel an den Cais Ribeira und genießen einen Porto in Porto – ok, es waren zwei! Der nächste Tag ist ganz der Stadt gewidmet. Wir laufen viele Kilometer, sind zwiegespalten ob unserer Eindrücke. Das Zentrum steht unter UNESCO-Welterbeschutz. Ich/Marion frage mich, ob man ein Erbe manchmal nicht besser ausschlägt? Armut und Zerfall sind nahezu immer sichtbar, kaum scheint Rettung der zahlreichen Kulturgüter möglich. Sicherlich, es gibt auch viel Schönes und die Stadt hat ihren Charme, nicht nur wegen der vielen Kellereien und Lagerhallen für die berühmten Weine; aber, aber … Wir bieten euch einige Bilder an, gewinnt selbst einen Eindruck, bekanntlich liegt die Schönheit ja im Auge des Betrachters. Ansonsten gibt es Wikipedia und Reiseliteratur und ich verzichte deshalb auf weitere Ausführungen.
Der weitere Weg gen Süden verstärkt die bisher gewonnenen Eindrücke: Industrieanlagen, Immobilien, Grundstücke und Frauen stehen zum Verkauf, unzählige Gebrauchtfahrzeughändler verzeichnen üppige Lagerbestände. Die Menschen tragen einfache, billige Kleidung längst vergangener Jahre und ernste Gesichter. Natürlich verfügt manch einer über eine gut gefüllte Brieftasche, die Nobelmarken der Haute Couture sind ebenso vertreten wie – seltener – die der automobilen Industrie und gepflegte Häuser gibt es gleichermaßen wie noble Anwesen.
Aveiro, als Venedig Portugals ausgelobtes Städtchen, spricht uns an. Einst Ausgangshafen bedeutender portugiesischer Entdecker, verlandete der Hafen nach einer Sturmflut im 16. Jhdt., eine erneute Unwetterkatastrophe Anfangs des 19. Jhdts. spülte den Hafen wieder frei, Deichbauten sicherten fortan das Ganze und so ist Aveiro bis heute wichtige Hafenstadt. Der Canal Central, Gondoliere, wunderbare Häuserfassaden, die quirlige Altstadt bieten viel Charme. Aber Venedig? Die Stadt spielt dann doch in einer anderen Liga.
Zum Wetter: Es ist oftmals grau, regnet – selten lange, hier und da kommt die Sonne hervor, wärmt bis an die 20 Grad, verschwindet aber auch immer wieder, dann bleibt das Quecksilber im einstelligen Bereich hängen. Fazit: Wetter und Portugal bleiben bislang hinter unseren Erwartungen zurück. Aber noch sind wir ja im Norden und besonders dankbar, dass wir die verheerenden Unwetter, die hier vor Kurzem getobt haben, nicht erleben mussten. Unzählige Kilometer blicken wir auf grausam zerstörte Landschaft. Entwurzelte Bäume, geknickte und zerfetzte Baumstämme sowie Verkehrs- und andere Hinweisschilder, zerstörte Stromleitungen und Zäune, abgedeckte Häuserdächer, auch Wochen nach der Katastrophe wird uns Angst und Bange bei dem Gedanken, welche Naturgewalten hier am Werk waren. Die Zerstörung im Foto einzufangen ist kaum gelungen.
Hinauf zu den Sternen? Immer doch! Na ja, fast. DieSerra da Estrella ,bis zu 2000m hoch, wartet mit Wintersportmöglichkeiten auf. Wir verzichten und bleiben auf Meeresniveau. Fahren zum Kloster Santa Maria da Vitória in Batalha. Das ließ König João I. zum Dank für die erfolgreiche Schlacht, die im 14. Jhdt. die Unabhängigkeit Portugals gegenüber den Kastiliern sicherte, bauen. In der größten, unter UNESCO-Welterbeschutz stehenden Klosteranlage Portugals sind er selbst und Angehörige beigesetzt. Bekanntester Sohn ist wohl Heinrich der Seefahrer, Namensvetter von Jürgens Vater, Seefahrer im 2. Weltkrieg, Wasserschutzpolizist und wie der berühmte Heinrich im selben Alter früh verstorben.
Aus Bielfeld parken Rainer, Birgitta und Hund Lotta mit ihrem Overland-LKW vor der Anlage. Erfahrungen und Kontaktdaten werden ausgetauscht, die Beiden sind Portugalfans, das Wetter ist Thema, in D ist es fast besser als hier, ha, ha, ha. Die Reiseroute von https://www.
Groschengrab.net entspricht grob der unsrigen – Marokko ist das Winterziel. Man wird sich wiedersehen. Die Bielefelder bleiben in Batalha, wir fahren weiter bis Alcobaça, wollen noch einen Blick auf eine der schönsten Klosteranlagen des Landes aus dem 12. Jhdt. werfen – ihr merkt: das schlechte Wetter hat auch seine Vorteile. In der großen Klosteranlage liegen die beiden unglücklichen Königskinder Ines und Pedro direkt vis-à-vis begraben, ließ doch Pedros Vater die Schöne aus Galicien ermorden. Noch eben nach Obidos, ein Spaziergang entlang der pittoresken mittelalterlichen Burgenstadt und weiter an die Lagune. Es bleibt kalt und grau, der Atlantik hat leider oftmals Kälte und Regen im Gepäck. Portugal scheint sich trotzdem langsam zu verändern. Zum ersten Mal grüßen Menschen mit erhobenem Daumen, lächeln, sprechen uns an!


27.10. – 30.10.2018 Ja, liebe Leser, wir sind in Portugal. Bevor wir jedoch aus dem uns unbekannten Land berichten, zunächst noch wenige Anmerkungen zu Spanien. Der Süden Galiciens wirkte wohlhabender, lieblicher. Wohl auch deshalb waren landschaftliche Besonderheiten eher rar. Weinbau findet auf recht kleinen Parzellen statt, die Trauben mundeten kaum, es wanderten eher Feigen und Passionsfrüchte auf den Speisezettel.
Nach stürmischer Nacht und einsetzendem schlechten Wetter weichen wir von den Plänen ab, noch einige Tage in Spanien zu verbringen, bei Barcelos den größten Markt Portugals und bei Guimarães die Wiege des Landes zu besuchen. Die neue Route soll mit einem Abstecher zum Stausee do Alto Rabagão durch das Tal des Douro nach Porto führen. Nordspanien und Nordportugal befinden sich beide im Norden der Iberischen Halbinsel und als wir auf 1000m Höhe bei 10 Grad C die Grenze zu Portugal fast unbemerkt passieren ist es auch noch oftmals grau und regnerisch. Bei Morgade erreichen wir den Alto Rabagão. Wie herrlich muss es hier im Sommer sein, sind wir doch trotz eisiger Kälte und beißendem Sturm schon angetan von der Landschaft. Doch die Gegend zur aktuellen Jahreszeit und wir passen nicht zusammen und so beschließen wir, uns zu trennen. Also der See bleibt und wir ziehen weiter, so wird es nur ein one night stand.
Über die N212, N322-3 und N222 fahren wir zum/durch das Tal des Douro. Auf der Bäderstraße füllen wir Ive´s großen Wassertank noch mit Thermalwasser – kostenlos versteht sich, fahren durch riesige Plantagen von Edelkastanien … und vor meinem/Marions kulinarischen Auge entsteht zum iberischen Schwein (aus dem Kühlschrank) ein Kastanien-Zwiebelchutney, abgerundet mit einem Mus von Pflaumen (zu Hause gekocht), Balsamico (Carrefour) und frischem Rosmarin (am Wegrand eingesammelt). Magennerven an Fuß: BREMSEN! Schnell füllt sich die Tasche mit prallen Früchten und es wird ein sehr wohlschmeckendes Abendessen in Peso da Reguã. – Liebe Anne, lieber Hubi, euer alter Porto schaffte es leider nicht wieder zurück in sein Heimatland. Wir glauben, die Flasche hatte ein Leck(er…) und der 25jährige steht leider zu Hause! Simon: lass bloß die Finger davon! Ach ja, wir fahren noch durch das überwältigende Dourotal, mit dem Anbau von Trauben für den weltberühmten Porto zum UNESCO-Welterbe gehörend. Die Kulturlandschaft hat es wahrlich verdient, nicht nur am Rande erwähnt zu werden! Grandios ist das Tal, das der Fluss und seine Nebenflüsse geschaffen haben; in wunderbaren Herbstfarben malen die Rebstöcke bei Sonnenschein phantastische Bilder in die Steillagen, dass selbst das Herz eines einstigen Moselaners (Jürgen) höher schlägt. Nach diesem erlebnisreichen Tag begnügen wir uns gerne mit Cava, Bier und dem Blick auf den Fluss bei Peso da Reguã. Mit uns tun das zahlreiche Vertreter des EU-Alphabetes: A, B, CH, D, E, F, GB, I, IRL, P ist auf den Nummernschildern zu lesen. Die Stadt selber hat nichts zu bieten, außer der Tatsache, dass sie am UNESCO-Teils des Dourotals liegt, wunderbare Wanderungen möglich sind und die Schiffe hier an- bzw. ablegen, um Touristen auf dem Fluss zu befördern.

Spanien
23.10. – 27.10.2018 Vortrefflich lässt es sich am Ende der Welt und der Küste des Todes, Costa da Morte, wandern. Wilde Schönheit, steile Felsen, vereinzelt einsame Buchten, die Ruhe vor den Stürmen zu bieten scheinen, ab und an Sandstrand. Das stark zerklüftete Meeresufer, Felsen, Inselchen und Inseln erstrecken sich zahlreich bis weit ins Meer hinaus, kann nicht nur dem unvorsichtigen Spaziergänger, sondern auch Booten und Schiffen zum Verhängnis werden. So geschehen bei der Havarie des Öltankers Prestige im November 2002. Der einwandige Öltanker hatte mit 77.000 Tonnen Rohöl doppelt soviel Fracht an Bord wie die 1989 vor Alaska gesunkene ExxonValdez. Unfähige Politiker waren mal wieder verantwortlich für das Ausmaß der Katastrophe. Das Schiff geriet am 13.11. in Seenot, die Behörden verweigerten das Einlaufen in den Hafen La Coruňund wurde ins offene Gewässer geschickt, wo zwei Tage später die Besatzung geborgen werden musste. Der Tanker wurde noch weiter auf´s Meer gezogen, es sollten doch schließlich Alle was von der Katastrophe haben, denn was Experten vorhergesagt hatten, geschah: das Schiff zerbrach wenige Tage später. Auslaufendes Öl verschmutzte nicht nur die Meeresküste vor Galicien, der Ölteppich trieb die gesamte nordspanische Küste entlang bis Südfrankreich, die größte Umweltkatastrophe Spaniens hatte sich ereignet. Die gesamte Fischereiwirtschaft kam zum Erliegen, Existenzen waren vernichtet, aber es taten sich ja neue Einnahmequellen auf: Aufgrund des enormen Ausmaßes der Verschmutzung waren fast 1,5 Mio. Menschen zwei Jahre lang mit der Beseitigung der Schäden beschäftigt, darunter zahlreiche Freiwillige, Politiker wurden keine gesichtet.
´Direkt am Weg nach Santiago liegen doch da diese Reste der Rundhütten des Keltendorfes Castro de Baroňa, die noch bis zum 5. Jhdt. bewohnt waren; wollen wir da nicht einen Blick drauf werfen (Marion)´? ´Oh, nicht schon wieder alte Steine gucken (Jürgen)´! Ich/Marion habe die Vorteile auf meiner Seite: zum einen im Reiseführer gesehen, dass die Überrestehier anders als auf Malta und in Nordfrankreich aussehen, zum anderen das Steuer in der Hand. Der kurze Abstecher lohnt, ganz anders als der zum Naturpark Corrubedo. Das Geschiss, dass man um den 20m hohen Sandhaufen (lebende Düne) macht, ist für uns nicht nachvollziehbar. Da haben wir schon ganz Anderes gesehen – nicht nur in der Sahara und der Gobi!
Nach fünf Wochen und 4TKm erreichen wir das ´Sternenfeld vom Heiligen Jakob´, bekannter als Santiago de Compostela, nach Rom und Jerusalem berühmtester christlicher Wallfahrtsort und die regenreichste Stadt Spaniens. Die Stadt, UNESCO-Welterbe, kennt wohl fast jeder, aber was hat es mit dem Jakob auf sich? Darum ranken sich – teils unbelegte – Geschichten, die, wie üblicherweise, mit Religion, Staatsmacht und Terror verbunden sind. Der Apostel Jakob soll hier gewesen sein, um die heidnische Gegend zu christianisieren, gelang ihm nicht, also wanderte er wieder zurück nach Jerusalem. Hier wurde er auf Befehl von Herodes Agrippa enthauptet. Christen brachten ihn in einem Marmorsarg auf ein unbemanntes Schiff, dieses wurde von Engeln an die galicische Küste, den Rio Ulla hinauf bis in die damalige Hauptstadt Galiciens geführt, wo die Gebeine beerdigt wurden. Als im 8. Jahrhundert die Mauren in Galicien um die Herrschaft kämpften, erinnerte sich die Reconquista an die Sage, ein Einsiedler hatte eine Eingebung und auf dem Sternenfeld, dem Campus Stellae, fand man einen Marmorsarg mit (den) Gebeinen. Jakob soll dann noch hoch zu Ross im Kampf gegen die Mauren erschienen sein und perfekt war das Bild! Na ja, fast, es gibt noch einige weitere Legenden, die ich/Marion euch ersparen möchte.
Ich beneide die zahlreichen Jakobspilger, ja meist Männer ;-), die wir schon seit geraumer Zeit sehen, um ihre Gefühle, die sie wohl beim Erreichen des Ziels in Santiago haben: Freude, die an Euphorie grenzt, Erleichterung, Stolz, evtl. auch Demut. Wirken Trubel und Kommerz der Stadt nach den wochenlangen Strapazen, den Entbehrungen und der inneren Einkehr deplatziert auf sie? Wandern deshalb viele Pilger weiter bis ans Ende der Welt, um hier die erhoffte Besinnlichkeit zu finden? Oft habe ich in den letzten Tagen an dich, Karola, gedacht, die du deinen Jakobsweg gegangen bist,Chapeau!
Bei Sanxenxo, im Sommer Touristenhochburg, finden wir Ende Oktober mit Ive einen Platz direkt oberhalb des schönen Sandstrandes, Ruhe, wunderbare Spazierwege und Sonnenuntergänge. Wermutstropfen: Die zweite Nacht schüttelt uns der Wind kräftig durch.

17.10. – 22.10.2018 Rodrigo Diaz gelang es, wie vielen Größen der Geschichte, als zwielichtige Person zum Nationalhelden zu avancieren. Mal auf Seiten der kastilischen Könige für die Christen, mal für die Mauren dagegen kämpfend, erwarb er sich von den Arabern den Namen „Der Herr/ Sayyid“, aus dem El Cid wurde. Die kleine Altstadt von Burgos – gespickt mit Heldenstatuen, Hort der Konservativen, einst Hochburg der Francisten und seit mehr als 1000 Jahren Treffpunkt der Jakobspilger – durchstreifen wir bei milden Temperaturen und Sonnenschein. Die gewaltige Marienkathedrale beeindruckt. Gebaut von 1221 bis 1567 ist es eine der schönsten und drittgrößte Spaniens, unter UNESCO-Schutz stehend. Hans, Simon und Franz von Köln haben sich hier als Baumeister verewigt. Wir genießen Schinkenbrot, Gebäck und Kaffee (für insgesamt 7,50 EUR! Ive wird später für 1,19 €/L Diesel satt) und verlassen die Stadt gen Norden zum Ebrostausee, der mit einem wunderbaren Stellplatz aufwartet. Der See bildet das größte Süßwasserreservoir Kantabriens und damit eines der größten des Landes. Geflutet 1945 verschluckte er zahlreiche Dörfer.
Der nächste Morgen ist kühl, grau und feucht. Wie geplant brechen wir auf, durchqueren die Cordilleren und erreichen den Atlantik im Sonnenschein. Comillas entpuppt sich als sehenswertes Städtchen für einen Zwischenstopp, weiter geht´s bis La Vega mit schöner Küste und ebensolchem Strand. Zuvor war es uns mehrfach nicht geglückt, einen Nachtplatz mit Meerblick zu finden: zu eng, zu niedrig, gesperrt, verboten….
Über den Picos de Europa, dem spektakulären Nationalpark innerhalb derCordilleren, hängen auch am nächsten Morgen, Jürgens Geburtstag, dichte, tiefe Wolken. Wir versuchen es trotzdem, fahren von Meeresniveau innerhalb weniger Km auf 1100 m bis zum Lago de la Ercina. Je höher ich/Marion bergauf fahre, um so dichter wird der Nebel, kaum 10m Sicht. Über den Wolken … kommen neue zum Vorschein, wir hatten auf Sonne gehofft. Eine Stellplatzsuche abseits offizieller Wege ist schwer möglich, die Sicht ist zu gering, es ist zu gefährlich. Zahlreiche Verbotsschilder weisen darauf hin, dass Camping/übernachten auf dem Parkplatz verboten ist. Einige Rancherautos sind anwesend und wir beschließen den Abstieg. Die positive Seite des Nebels: Ich kann nur ahnen, wie tief es hinab geht, wenn wir mal wieder am Gegenverkehr entlang zirkeln müssen. Damit ist unser zweiter Versuch, die Picos bei Sonnenschein zu erleben, ebenso gescheitert wie der erste im Juli 2007. Wird es eine dritte Chance für die Picos geben? Quien sabe!
Am Playa de Aguilar westlich von Gijon finden wir einen Traumstrand mit Sonnenschein und genießen den Geburtstagsabend. Dank von Jürgen an alle Gratulanten, auf welchem Wege sie ihn auch erreichten, und herzliche Grüße von uns an all´ die zahlreichen Bekannten, die ebenfalls im Oktober Geburtstag (gehabt) haben.
Vom Strand führen mehrere Hundert Stufen hinauf zum Küstenwanderweg, nach 5 Km führen bei San Esteban ebensoviele wieder bergab. Zwischendurch durchwandern wir auf den Höhen mit herrlichen Ausblicken auf zahllose Strandbuchten und den Ozean teils dichte Wälder; Eukalyptus, Edelkastanien, Lorbeer, Wacholder und Farne dominieren.
Trotz des mäßigen Wetters (Sonne-Wolkenmix mit Dominanz auf Grau, um die 20 Grad Celsius) halten wir an unserer Route fest und besuchen mit Galicien den äußersten Nordwesten Spaniens. Schließlich waren schon Kelten, Römer, Germanen und Mauren – weniger erfolgreich – vor uns hier. Zudem besitzt es enge Anbindung an Portugal, das einzige uns unbekannte Land der Winterreise: Das Gallego, die eigene, dem Portugiesischen nahe stehende Sprache und die Hórreos(Getreidespeicher), die sich an die des Nachbarlandes anlehnen.
Getreu dem Motto nur Bares ist Wahres fahren wir eben dahin und finden: das Cap Estaca de Bares mit entsprechendem Leuchtturm, den wahrhaft nördlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel und nach wahrhaftig 30%-Abstieg (Wanderweg) und 25%-Aufstieg (Straße auf dem Rückweg) den wahrhaft öden Hafen von Bares. Nun denn, es stimmt eben doch nicht, nicht nur Bares ist Wahres!
Galicien ist grün, der Wind bläst beständig, Palmen, Gummibäume und Feigen wirken deplatziert. Die Gegend erscheint arm. Das im Reiseführer von 2005 noch als pittoresk beschriebene Hafenstädtchen Viveiro macht auf uns eher einen maroden denn charmanten Eindruck. Vornehmlich die Produzenten der Schilder Se vende, die an zahlreichen Häusern, Ruinen und Grundstücken prangen, haben wohl eine lukrative Marktlücke aufgetan. Die Gegend ist wohl seit jeher nicht mit Reichtum gesegnet, aus Galicien wanderten die meisten Spanier – vor allem nach Amerika – aus.
Ganz Kulturbanausen verzichten wir auf die Straße der Dolmen. Die Zeugen keltischer Geschichte werden hier kaum anders aussehen als diejenigen, die wir auf Malta und in Nordfrankreich besichtigten. Am Cabo Finisterre, dem westlichsten Punkt des Festlandes und ehemals als Ende der Welt vermutet, gibt es wunderbare Stellplätze und Sonne, die ein traumhaftes Lichterschauspiel bietend, im Ozean versinkt.

12.10. – 17.10.2018 Kaum in Spanien angekommen, fallen die zahlreichen Windkraft- und Solaranlagen ins Auge, beides vermissten wir im bereisten Teil der Schweiz. Die etwa 8 Mio. Eidgenossen decken ihren Energiebedarf mittels mehrerer Kernkraftanlagen.
Der Anblick des
Mar del Pireneo, wie der riesige Stausee Yesa auch genannt wird, und der uns bei unserer Reise durch Aragonien vor drei Jahren ob seiner schieren Größe so beeindruckt hat, erschreckt – über weite Bereiche ist alles ausgetrocknet, von eher fadem Grau denn von strahlendem Blau. Gespenstisch ragen vereinzelt Überreste versunkener Bauten aus dem Wasser.
Das ca. 400 qkm große UNESCO-Biosphärenreservat
Las Bardenas Reales https://de.wikipedia.org/wiki/Bardenas_Reales mit halbwüstenartigem Charakter komplettiert das aride Bild, präsentiert sich hier jedoch eher phantastisch: eine Mischung aus Monument Valley (USA) und Kaluts der Lut (Iran), mit bizarren Felsformartionen und wunderbaren Stimmungsbildern. Mitten im Oktober herrscht Hochsommer und am Nationalfeiertag (12.10.) teilen wir uns das Wahrzeichen des Parks, den Castil de tierra, die Burg aus Erde, mit zahlreichen Touristen. Den Abend genießen wir dank Ives und Jürgens Fähigkeiten in der Stille mit phantastischer Aussicht.
Teerstraßen gibt es kaum im Park. Die offiziellen Pisten sind in gutem Zustand, nur auf den Zufahrten zu den Hauptattraktionen entwickelt sich geringfügig Wellblech. Mit den Betas durchstreifen wir die Gegend, 65 bzw. 40
off road Km kommen zusammen. Die Hauptpisten sind 5-Gang-fähig, auf den MTB-Wegen geht es anspruchsvoller zu. Hier sind wir alleine! Vereinzelt Viehherden, Schafe und Ziegen; wir können nur ahnen, wie mühsam es sein muss, auf den steinigen Feldern Ernteerträge zu erarbeiten – die Bewässerung durch den Embalse el Ferial macht es möglich.
Am Sonntag (14.10.) werden wir gleich dreimal patschnass. Die erste Dusche erhalten wir auf der Heimfahrt mit den Betas. Die zweite beim ersten Versuch, die Maschinen zu verladen, die dritte beim zweiten. Kombis und Schuhe werfen wir erstmal ins Führerhaus, Socken, T-Shirts, Motorradpapiere, Reisepass und Euronoten wandern auf die Wäschespinne im Aufbau. Vorteil: Endlich habe ich das Prinzip der Geldwäsche verstanden! Letztendlich stehen die Kräder auf dem LKW, ein leckeres Abendessen ist verspeist und trocknen wird alles auch irgendwann.
Kontakte zu Spaniern sind begrenzt. Wenn wir dann doch einen treffen, bestätigt sich schnell: Wir können kein spanisch. Die Kommunikation per Zeichensprache ist unbefriedigend und so wird beschlossen: wir lernen zumindest einige Grundbegriffe der Sprache. Bekanntlich ist aller Anfang schwer und ich/Marion beschließe, mittendrin einzusteigen; stellt sich als nicht nachahmenswertes Lernmodell heraus – also Vokabeln büffeln, mal sehen, was so geht, oder nicht! Mermelada heißt Marmelade, café = Kaffee, vino = Wein, sollte gehen!
In Santo Domingo de Silos finden wir eine ganz andere Welt: Ein mittelalterlich geprägter Ort, auf dem besten Weg zu geglückter Restauration, die Klamm Garganta de la Yecla, stellenweise kaum schulterbreit, über der in Scharen Greifvögel schweben, ein Kloster (gegründet 929) mit Atem beraubender Stille, beeindruckendem Kreuzgang und ebensolcher Bibliothek, Benediktinermönche, die die Charts stürmten (zwar schon länger her, Mitte der 90er Jahre erhielten sie für ihre Gregorianischen Gesänge Platin). Die Andacht gestaltet sich sehr katholisch: 25 in schwarz gekleidete ältere Männer mit strengen Gesichtern blicken starr in ihre Bücher, der Gesang kommt aus der Konserve – gut zu wissen, es war Platin! Wie anders war doch die Zeremonie der Buddhisten in der Mongolei.
Auch bei Sergio Leone fand die Gegend mit wunderbaren Hügeln, Bergen und Tälern Anklang. Neu Mexiko lies er in der Alten Welt auferstehen und drehte einige seiner Westernepen mit US-Schauspielprominenz in der Umgebung.
Wir brechen auf nach Burgos, in das Land von El Cid.

Frankreich
05.10. – 11.10.2018 Frisch geduscht, mit sauberer Wäsche und aktualisiertem Blog verlassen wir die Schweiz/er Richtung Südwesten entlang des Vierwaldstättersees bis Küssnacht. Wir wollen mit Ive die Hohle Gasse nicht verstopfen und nehmen die Autobahn bis Genf. Majestätisch präsentiert sich der Mont Blanc, macht seinem Namen alle Ehre und über dem Genfer See verzaubert der Dunst die Landschaft im Sonnenuntergang. Fast übersehen wir – Schengen sei Dank – in der aufkommenden Dunkelheit den kleinen Grenzübergang bei Humilly und finden unseren ersten Platz auf französischem Boden. Im Carrefour füllen wir Kühlschrank, Gemüsekiste sowie Weinkeller und erholen uns bei sommerlichen Temperaturen am See bei Nantua von den Strapazen des Einkaufs. Desgleichen macht es eine junge französische Familie, mit Motorrädern unterwegs. Während Muttern die vergleichsweise leicht bepackte 900er Diversion pilotiert, chauffiert Vattern den Rest der Familie, sprich etwa zweijähriges Girlie, sechsjährigen coolen Boy, Boxerhund und Kinderwagen am Boot.
Wir lenken Ive weiter durch 
Frankreichs Hinterhöfe an die Loire bei Roanne. Feuerrot bis goldgelb präsentiert sich zunächst der Herbstwald in der Auvergne. Im späteren Verlauf des Massive Central dominieren dunkle, feuchte Nadelwälder. Aus den Tälern wabern Nebelschwaden hinauf, vermischen sich mit tief hängenden Wolken, aus denen bis Toulouse immer wieder Nieselregen fällt. Während wir in der Auvergne auf kleinsten, engen, nassen und mit Laub bedeckten Straßen unterwegs sind, geht es auf den mautfreien La MéridienneAutoroute du Pastel und der Autoroute Des Deux Mers zügig voran.
Wir passieren Toulouse, fahren vorbei an Airbus Industries und übernachten westlich der Stadt. Nachdem ich/Marion in der Schweiz ohne Bedauern die ersten Socken entsorgt habe, fällt mir der Abschied von meinen schönen E..o-Schuhen schwer, die Sohle gibt ihren Geist auf – alles wandert in den Müll.
In Auch, Herz der Gascogne und Hauptort des Armagnacs wollen wir es mit einem WoMo-Stellplatz versuchen. Das ausgewiesene Preisschild stimmt nicht mit den tatsächlich geforderten Euros überein, Wasser kostet pro 100L zusätzlich zwei EUR, die Stellplätze sind sehr eng, ansonsten gibt es NICHTS. Also parken wir auf dem Parkplatz nebenan, besichtigen das nette Städtchen mit der monumentalen Treppe im Renaissancestil und d´Artagnandenkmal, steigen hinauf zur Marienkathedrale. Die Tafel an den Gedenkkerzen spricht mir aus der Seele, ich zünde je eine Kerze für die Lebenden und die Toten an, der Unkundige des Französischen mag mir das Foto verzeihen.
In Mirande am Plan d´Eau bietet der Camping Municipal exorbitant viel Platz, um Auto und Aufbau ein wenig Pflege angedeihen zu lassen, Auslauf für Minouk, heißes Wasser zum duschen bzw. zur Reinigung weniger Wäschestücke, leider nur theoretisch free WiFi ….und die Betas scharren mit den Hufen. Wir bleiben, das Wetter wird besser! Auf kleinen Sträßchen mit Grünstreifen in der Mitte statt an den Rändern sowie hier und dort Schlamm- und Steinpiste sammeln wir 140 Betakilometer, zuckersüße Feigen und viele Eindrücke. Der Blick auf die nahen Pyrenäen ist wolkenverhangen, so ist die Landschaft nur nett, Ansiedlungen von eher morbidem Charme, häufig bringen Schilder den Wunsch des Verkaufs von Haus und Hof zum Ausdruck, Chateaux sehen wir selten – wir sind verwöhnt von Frankreich.
Drei Wochen sind wir unterwegs. Doch bereits vor einiger Zeit habe ich/Marion festgestellt, nicht die Kilometer 
sind für die Distanz zu Familie und Freunden entscheidend – unterschiedliche Lebensgewohnheiten bzw. -weisen sind es, die uns trennen.
Heute wollen wir rübermachen. Plötzlich ragt vor uns die unüberwindbar erscheinende Mauer aus Fels und Schnee auf. Doch wir finden den 9 Km langen Fluchttunnel durch das Massiv. Am Ende begrüßt uns kalter Regen statt Spaniens Sonne. Bei Tudela klettern die Temperaturen dann jenseits der 25 Gradmarke, und das zum Sonnenuntergang um 19:35 Uhr! Im Naturreservat Las Bardenas Reales finden wir in einer wüstenartigen Landschaft, die an das Monument Valley erinnert, einen wunderbaren Nachtplatz – Stille, Kräuterduft, Sternenhimmel.

Schweiz, unser persönliches Spotligt
Einfach, transparent und vergleichsweise preiswert ist die Bezahlung der Schwerlastabgabe incl. der Verlängerung über Postanweisung. Diesel ist teurer als Benzin und knackt hier und da die zwei CHF-Grenze. Roaming zu EU-Tarifen gibt es nicht, entsprechend hoch sind die Gebühren für Telefon, SMS und Internet. Insgesamt liegt das für uns erkennbare Preisniveau 20 bis 50% über dem in D, dafür bekommt man – z. B. bei Lebensmitteln – oftmals mehr Qualität. Land und Leute erscheinen im bereisten Abschnitt sehr sauber, bestens organisiert und diszipliniert. Die Friedhöfe lehren uns, dass Ehe-Paare meist Doppelnamen haben, Margrit und Peter, dass Schweizer überall auf der Welt krankenversichert sind – auch davon können wir Deutsche nur träumen. Eine besondere Erfahrung ist, dass wir als ehemals Besserverdienende eher als Minderbemittelte in der CH unterwegs sind. Auf Schikanen im Straßenverkehr, wie Drempler und Fahrbahnverengungen, wird verzichtet, exorbitant kostspielig sind dafür Geschwindigkeitsübertretungen und besitzen das Potential, einen zum Fußgänger zu machen. Dank an Jürgen, der den größten Teil der Republik befahren hat, aufmerksam auf Schilder achtend, während ich eher nach dem Motto: Was geht? Was trau ich mich? unterwegs bin. So verlassen wir beide das Land im Besitz der Führerscheine und ohne „Bussen“, wie die Schweizer sagen! Immer wieder gibt es schöne, kostenfreie Stellplätze. Die Menschen begegnen uns freundlich, neugierig, teils neutral. Minouk ist nirgends ein Problem und fuhr Bus, Eisen- und Bergbahn sowie Gondel.

Schweiz
02.10. – 04.10.2018 Der erste Oktober bleibt dem Faulenzen gewidmet; bloggen, lesen, kurze Gassigänge, ein Einkaufstrip, mehr haben wir nicht zu bieten.
Über Nacht ist auf den Höhen der Winter eingezogen, wunderbar glitzert der Neuschnee im Sonnenlicht. Wir wandern durch das warme Rheintal und besuchen Chur, die älteste Stadt der Schweiz, Davos sei die höchst gelegene Europas. Als persönliches Superlativ haben wir euch einen fast 35 Km-Fußmarsch Bonaduz – Chur – Bonaduz anzubieten. Karola, wir holen auf!
Chur, bereits von den Römern besiedelt und schon im 5. Jahrhundert Bischofssitz, war Heimat u.a. für Karolinger, Sarazenen, Staufer und Habsburger.
Eine kleine gewundene Straße führt von Bonaduz durch das Safiental, tief unter uns windet sich der Rhein durch eine enge Schlucht, schmale und niedrige Tunnel folgen aufeinander, Ive zieht den Kopf ein und schafft wieder mal 3,50m „Höhe“.
Insbesondere entlang des Wanderwegs von Tschamut nach Sedrun präsentiert sich die Schweiz wie eine Modelleisenbahnlandschaft. Almwiesen, wie von einem dichten Filzrasen bezogen, kleine Ansiedlungen, die sich in die Talsenken ducken, auf den Hügeln den Wetterunbill trotzende Berghütten; kleine idylische Bahnhöfe, wie vieles hier meist aus Holz gebaut und immer wieder Blumenschmuck.
Eine wunderbare Motorradstrecke bringt uns – diesmal fahren wir sie mit Ive – über Disentis-Muster auf den Oberalppass, der uns im strahlenden Sonnenschein begrüßt. In zahlreichen Kehren windet sich die Straße auf gut 2000m Höhe, hier schlagen wir unser letztes Nachtlager gemeinsam mit MauPe auf, bevor sich unsere Wege trennen. Viel Wunderbares haben sie uns gezeigt von ihrer Schweiz, mit dem Auto und auf den ausgedehnten Wanderungen. Es sind wohl nicht ganz 200 km zusammen gekommen in der Zeit. Herzliche Gastfreundschaft durften wir genießen. Und viel lernten wir über den kleinen Bergstaat, den hohen Stellenwert der Demokratie, die niedrigen Steuern und Abgaben, aber auch über die Kehrseite der Medaille, bestimmt von global agierenden Großkonzernen, die die Welt in ihrem Sinn (aus-)nutzen. Danke aber vor allem für den Blick in eurer Leben!


27.09. – 01.10.2018 Entlang der Landquart waren wir 21 km eher unter dem Aspekt Endurance unterwegs, bei Davos wird es wieder montan. Die Parsennbahn bringt uns bei strahlendem Sonnenschein auf das Weissfluhjoch auf 2663m. Kleine Rechenaufgabe am Rande: Hinunter laufen wir die 1100 Höhenmeter verteilt auf 11Km. Wieder stellt sich heraus, dass Margrit und Peter bergab schneller wären als wir, würden sie nicht auf mich/Marion warten.
Der Zügenwanderweg entlang dem Landwasser verläuft auf der historischen Bergstraße mit ihren zahlreichen Natursteintunnels und Viadukten, bekannt von Postkarten bzw. Reiseführern; bei Wiesen überqueren wir den höchsten und bei Landwasser bestaunen wir den wohl bekanntesten, beide stehen, wie die Räthische Bahn, unter UNESCO-Welterbeschutz. Auch mehr als ein Jahrhundert nach ihrer Errichtung muten die Werke der Bauingenieure, Statiker und Zimmerleute noch meisterhaft an. Nur wenige Jahre nahm der Bau der Trasse in Anspruch und der Zimmermann Coray, verantwortlich für den Gerüstbau des Wiesentunnels, ließ es sich nach Fertigstellung nicht nehmen, als Erster in knapp Hundert Meter Höhe das 20 cm breite Gestell zu überqueren.
In Lenzerheide bekommt Mobilität für uns beide nochmals eine andere Dimension, geht es doch längere Passagen bergauf, hier und dort sogar schmal wie Singletrails.
Bei Chur in Bonaduz schlägt das Wetter um, es regnet. Ein ruhiger Tag scheint bevor zu stehen, mal schauen, was sich ergibt.


23.09. – 27.09.2018 Immer wieder kommt die Sonne hervor, Regenschauer werden selten. Oberhalb von Weinfelden finden wir den Thurberg, ein schöner Flecken Erde, der bereits bei den Jungsteinzeitlern Gefallen gefunden hat. Am Treffpunkt stehen VW-Veteranen und wir inmitten der kleinen Duro-Gruppe mit Ive als Exot. Margrit und Peter lassen mit ihrem perfekt aufbereiteten Vortrag große Teile unserer >GoEast-Reise wieder aufleben und so verstehe ich/Marion trotz Schwyzer Dütsch(oder so) die Geschichten der Beiden von ihrem Asien-Russland-Baltikum-Trip.
Vor dem Aufbruch Richtung Berge lassen wir noch den Sturm der Sonntagnacht über uns hinwegfegen, dann entführen uns die Schweizer über teils kleinste Sträßchen in ihre Bergwelt. Über Appenzell fahren wir bis Klostersan den Fuß der Madrisa Bergstation. Die Gondeln schaukeln uns von 1100m auf ca. 1800m, hinab wählen die Beiden den Monstertrottiweg. Das muss ich kurz erklären: Trottinets sind spezielle Roller, die an sich auf dem Trottoir (Bürgersteig) fahren, die können hier oben geliehen und nach erfolgreicher Abfahrt an der Talstation wieder abgegeben werden. Es gibt zwei Möglichkeiten, sich mit den Trottis den Berg hinab zu stürzen, den Familientrottiweg oder halt den Monstertrottiweg, auf gut deutschDownhilltrail, für den sich wie gesagt, die Beiden entscheiden, und so mache ich die Erfahrung, mit zwei gesunden Beinen langsamer als die beiden mit dem 3-Rad-Rolli zu sein. Dabei haben wir noch auf die Trottis verzichtet, mit denen wäre ich wohl nie!!! heil unten angekommen, na ja, halt echter Flachlandtiroler. Respekt, Respekt vor eurer grandiosen Leistung MauPe.
Einiges lernen wir über die Schweiz, über das hohe Preisniveau, und dem Staat, der den Bürgern vom Verdienst deutlich mehr Geld in den Taschen lässt als bei uns, erfahren von der Demokratie im Land, in der noch Volkes Stimme zählt und den Möglichkeiten und Grenzen eines selbstbestimmten Sterbens.


19.09. – 22.09.2018 Der Abschied zur Winterreise verlief in vielen kleinen Dosen, entsprechend gering ist die Anzahl derer, die sich bei der Abfahrt um Ive scharren. Versorgt mit Selbstgemachtem, Mitbringseln in fester und flüssiger Natur, ersten Weihnachtspräsenten und zugehörigen Kerzen sowie guten Wünschen starten wir gen Süden. Länger als geplant sind wir zu Hause geblieben. Die Zeit war überschattet von sieben Todesfällen imittelbaren Umfeld und zwei weiteren Schicksalsschlägen. Das ging an die Substanz, oftmals lagen unsere Nerven blank und no sense-Politik und die Bürokratie,die uns fest in den Klauen hatteerzeugte neben Ohnmacht auch schnell WutInsbesondere für die jungen Menschen sehnen wir uns nach dem wind of changeauch in unserem Land, wo Politiker Demokratie, Kultur und soziale Marktwirtschaft wieder als Werte respektieren.
Die 
lange Heimzeit bringt aber auch schöne Stunden und Gelegenheit zu zahlreicheAustausch mit Familie und Freunden. Verständnis für unser Reisefieber haben meist all jene, die selbst unterwegs (gewesensind, aber auch sie tun sich mit Antworten auf die oft gestellten Fragen schwer: Warum reist ihr? Was gefällt euch an dem entbehrungsreichen Leben? Warum wollt ihr denn wieder aufbrechen, hier ist es doch auch schön? Was vermisst ihr hier und last but not least: Habt ihr keine Angst unterwegs? Die Antwort auf die letzteFragefällt leicht: Nein, wir hatten keine Angst und wir vermissen Familie und Freunde. Die Antworten auf die anderen Fragen tippen sich nicht so leicht in die Tastatur. Zahlreiche kluge Menschen haben erkannt, Reisen ist tödlich für Vorurteile (Mark Twain 1835 – 1910) und.das einzig Taugliche gegen die Beschleunigung der Zeit(Thomas Mann 1875 – 1955). Soweit so gut und wenn du denkst, Abenteuer seien gefährlich, versuche es mit Routine. Diese ist tödlich.(Paulo Coelho 1947 – ). Gerade in Zeiten zunehmender Krisenstimmungen zwischen Großmächten und denen, die sich dafür halten, drängt sich uns auch der Eindruck auf, die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben (Alexander von Humboldt 1769 – 1859).
Nehmen wir doch mal Abstand von der Jetztzeit und schauen uns die Menschheitsgeschichte aus der Vogelperspektive an, dann erscheint das Reisen als ein natürliches Bedürfnis, fest verankert in unseregenetischen Mitgift. Seit der Entwicklung vom Urzeitmenschen zum Homo sapiens sind unsere Vorfahren Millionen von Jahren gewandert, haben als erste Backpacker ihre zumeist wenigen Habseligkeiten über teils gewaltige Strecken von Ort zu Ort getragen und sowohl aus Zwang – der Supermarkt war sozusagen leergegessen – als auch aus Neugier neue Gegenden und Jagdgründe erschlossen. Die Neugier, die in uns steckt, können wir bestens an den Kleinsten unserer Art bei ihren lustvollen Bemühungen, die Welt zu erobern, erkennen. Vor kurzem, also vor Jahrzehntausenden, versuchte man es mit einer neuen Lebensform, aus den Jägern und Sammlern wurden Sesshafte. Das Nomadentum starb weitestgehend aus. Behausungen wurden errichtet, Grenzen gezogen, Vorräte angelegt, in größerem Umfang entstand Hab und Gut – und schon ging es los mit dem Stress; Neid und Missgunst kamen auf – bis heute zu. Wachstum ist der Götze, dem wir dienen sollen, ständig sind wir umworben von must haves, die unser Leben vermeintlich attraktiver machenDerart betrachtet erscheint mir/Marion nun die Antwort auf die gestellten Fragen einfacher: Reisen, manche nennen es das Verlassen der Komfortzone, ist ein Weg zurück zu den Wurzeln unserer menschlichen Natur und zu den Reichtümern, über die wir einst wohl verfügten und die wir heute so oft vermissen als da wären Reise-Freiheit und Zeit, Gemeinsamkeit in einer Gesellschaft mit fair erarbeitetebzw. erkämpfteund respektierteStellung, das Fehlen von Grenzen und Besitztum, das es gilt, zu verteidigen und vieles mehr.
Verzeiht den Exkurs in die Geschichte und ü
ber das Verhalten unserer Ahnen, das spannende Thema hat mein Studium begleitet und Der nackte Affe (Desmond Morris) teiltemit mir das Nachtlager. Sehr anregend liest sich in dem Zusammenhang auch Eine kurze Geschichte der Menschheit von Y. N. Harari.
Und so sind wir also wieder unterwegs, diese Reichtümer zu entdecken, zu erleben, zu genießen aber auch um wieder zur Ruhe zu kommen und Kraft zu tankenVieles lassen wir zurück, was noch hätte erledigt werden „müssen“… Es wird sich fügen!
Toll, das sihr uns erneut begleitet und besucht! Und versprochen – demnächst gibt es wieder viele Fotos und wenig(er) Text 😉
Saarbrücken: Peter weilt nicht in Saarbrücken und so gibt es statt Towerführung einen Abendspaziergang und ein Bier im Sonnenuntergang.
Sindelfingen: Herzliche Gastfreundschaft bieten Renate und Christoph – nicht nur wegen Schwarzwälder Kirsch und köstlicher Lachsforelle.
Bodensee: erste Regentropfen!
Grenzübergang Tägerwilen/CH: erfolgloser Versuch, die Schwerlastabgabe für Ive zu entrichten.
Grenzübergang Kreuzlingen: keine 5 Km weiter klappt es problemlos, sehr freundlicher Zöllner, wir sind in der Schweiz, kostet uns für acht Tage 25€, das Pickerl für die Autobahn ist inbegriffen.
Weinfelden: Wir finden das Durotreffen nicht, es wird dunkel, Regen kommt hinzu, so parken wir am kleinen Flughafen, versuchen es morgen mit Hilfe von Internet bzw. Peter Scherrer https://maupe.jimdo.com der auf dem Treffen seinen Vortrag halten wird.

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26 Gedanken zu „GoWest 18_19

  1. Liebe Marion,

    sehr schöne Bilder und Berichte. Ich wünsche euch weiterhin eine spannende Winterreise, alles Gute und besseres Wetter 🙂

    Liebe Grüße
    Silvia

    1. Liebe Silvia,
      ich freue mich sehr!!! von dir zu lesen und über deine Wünsche. Hoffentlich geht es dir/euch gut. Ja, das Wetter könnte besser sein, so haben wir heute einen großen Sprung Richtung Süden gemacht. Mal schauen was die nächsten Tage so bringen.
      Liebe Grüße an Alle – ja ja, fast 😉
      Marion

  2. Hallo ihr Reisenden,

    aufgrund vom streikenden Internet und fehlendem Datenvolumen habe ich eure Reise jetzt einige Zeit nicht mehr verfolgen können. Jetzt habe ich aber Internetasyl bekommen und bin was eure Reise betrifft wieder auf dem neusten Stand. Sehr schöne Bilder und interessante Texte, so wie gewohnt.
    Weiterhin eine schöne Reise auf der ihr hoffentlich von den Wetterchaos um euch herum verschont bleibt.

    LG,
    Simon

    1. Hallo Simon,
      wie schön, dass es immer wieder Asylgebende gibt. Wir können die Datenengpässe bestens nachvollziehen. Habe eben mit Opa telefoniert, der mir die aktuellen Wetternews aus dem Süden Europas mitteilte – nicht prickelnd, aber wir haben bislang Glück im Unglück gehabt. Aktuell sind wir nördlich von Lissabon und hoffen auf die Algarve, ein frommer Wunsch?
      Liebe Grüße in die Heimat,
      majuemin

  3. Hallo Irmi,
    im Prinzip klappt es doch! Ganz liebe Grüße vom „Ende der Welt“, sprich vom westlichsten Punkt Spaniens, der heute ganz viel Sonne für uns im Gepäck hatte.
    Liebe Grüße an die Steinfurter, an Heinz und natürlich an dich!
    Marion

    1. Merci bien,
      wir strengen uns an, das mit der guten Reise hinzubekommen, sind guter Dinge. Euch im sonnigen Paris alles Liebe und Gute von der stürmischen Atlantikküste Spaniens,
      Jürgen, Marion und Minouk

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