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Südliches Afrika
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Kurze Filme der Reiseroute (18.09.2024)

Die Reiseroute:

Botsuana 23.08. – XX.09.2024
10.09. – 15.09.2024 Während der Trockenzeit ist der Wasserstand im Okavangodelta am höchsten. Das scheint widersprüchlich, ist doch schnell erklärt: Gespeist vom Niederschlag im angolanischen Hochland begibt sich der Okavango in der Regenzeit auf die Reise. Unterwegs sammelt er Zuflüsse auf, durchfließt Namibias Norden und flutet viele Wochen später, eben während der Trockenzeit, ca. 1700 km von der Quelle entfernt, das Delta in Botsuana. So die Theorie. Die letzte Regenzeit im Tropengürtel war wenig ergiebig. Den erschreckend niedrigen Wasserstand erkennen wir beim Flug übers Delta. Wir haben keinen Vergleich, sind angetan von der Sicht, die sich bietet. Surreale Traumlandschaft. 150 m hoch fliegt die Cessna, mit uns beiden als Passagiere. Von Maun Richtung Chiefs Island, Moremi Park, eine Rundtour von knapp 200 Kilometern. 45 Minuten, die wie im Flug vergehen!
Die Hauptstadtregion Gaborone ist das nächste Ziel. Doch zuvor biegen wir nochmals ab auf Pisten durch die Kalahari. Sie sind autobahnähnlich breit, so genießen wir die Landschaft, die bei den Tsau Hills sogar etwas von der langatmigen Ebene verliert. Der Trans-Kalahari-Highway bringt uns tags drauf fast 400 km bis nach Kang. Zum Mabuasehube Gate des Kgalagadi Transfrontier Park zwischen Namibia, Südafrika und Botsuana gelegen führt neben breiter, wenig gepflegter Piste auch ein 40 km langer tiefsandiger Weg, mit Wellblech. Geht nicht? Gibt es, in der Kalahari, in der Wüste, die keine ist, sondern eine flache Dornstrauchsavanne mit Bäumen wie Akazie, Baobab, Mopane (der von der Raupendelikatesse) und Sand, daher der Begriff Wüste. Tags drauf pflügen drei Oldtimer durch noch mehr Sand. Fast alles fährt Jürgen, ich halte mich derweil fest und Ausschau nach Wild. Die großen Eland- und Kuduantilopen drehen schnell ab, wenn sie Ive ächzen hören. Kleine Verwandte (wahrscheinlich Dikdiks) preschen wie Hasen, viel größer sind sie nicht, mit Abstand über die Piste. Ein Straußenpaar, uns zunächst arrogant ignorierend, dreht schließlich ab. Wir wollen kein Tier schädigen, anhalten ist jedoch für uns sehr schädlich! Der Löwenbestand wurde vor Jahren durch Tollwut dezimiert. Den Elefanten fehlt das Wasser, sie wandern in andere Regionen.
Das Wetter ändert sich. Wolken kommen auf, es wird heiß,
die Kalahari blüht. Vorboten der Regenzeit. Bei Cornwall, Farm mit Lodge und Camp, grenznah zu Südafrika, fallen erste Regentropen, verdunsten, bevor sie den sandigen Boden erreichen.
Übermorgen treffen wir Harold und Geraldine, im Busch, wie Harold schreibt. Gemeinsam wollen wir uns den schönen Tieren der Lüfte widmen!

04.09.-09.09.2024 Maun, Botsuanas Safari-Drehscheibe. Außerhalb der City auf einer Insel im Thamalakane liegt das The Old Bridge Backpackers. Martin betreibt das preiswerte, einfache Camp nebst Restaurant und Bar mit Wasserblick. Er organisiert auch Safaris. Doch zunächst heißt es wieder reparieren, waschen, putzen, Bargeld besorgen. Thys wechselt, ebenfalls von Martin organisiert, die Dichtung am Turbolader direkt vor Ort aus. Ive braucht sich keinen Meter zu bewegen. So nehmen wir die mangelhaften Sanitäranlagen und das schlechte Wasser im Camp in Kauf, zumal wir mit Sanitärausstattung und gefüllten Wassertanks unterwegs sind.
So, nun heißt es heia Safari. Touren mit großen Booten ins Okavangodelta sind wegen Wassermangel aktuell nicht möglich. Wir wagen eine Mokoro-Tour, sprich mit einer Art Kanu durchs Delta, Pirschwanderungen und Zeltübernachtung im Busch. Nur schauen, staunen und genießen, ansonsten wird alles für uns arrangiert. Und das zum halben Preis für eine Nacht in einer Luxuslodge mit Pool. Nur Mut, sagen wir uns bei der Nussschalenbuchung. Martin bringt uns, die Ausrüstung sowie Proviant zum Mokoroanleger, ca. 30 km ins Delta hinein. Etwas mulmig ist mir schon, als wir, umgeben von Hippos, Wasserbüffeln und Elefanten, in die Boote steigen, die kaum 25 cm über dem Wasser schaukeln. Wie die Stocherkäne auf dem Tübinger Neckar, nur aus Kunststoff und kleiner, werden sie mittels Stangen bewegt. Unser Puller, so heißen die Bootsführer, ist gleichzeitig der Tourguide Matt. Zwei weitere Boote mit der dreiköpfigen Servicemannschaft transportieren Ausstattung und Proviant. Geräuschloses Gleiten, durch Schlingpflanzen, Seerosen, Gräser. Hier und da untermalt von Tiergebrüll und Deltafliegern. Angekommen auf einer kleinen Deltainsel werden die Zelte aufgebaut, ein Busch-WC errichtet, die Küche installiert und schnell brennt ein Feuer für Tee und den ersten Imbiss. Danach heißt es Siesta, bevor wir mit Matt zur Fußwanderung auf die große Nachbarinsel übersetzen. Seine Instruktion: Langsam gehen, ruhig reden, Gänsemarsch, hinter ihm her. Immer wieder sichtet er Wildtiere. Neben Hippos im Wasser und auf den Uferwiesen gehen wir vorbei an Wasserbüffeln, Giraffen, Pavianen, Zebras, zahlreichen Elefanten. Sehen immer wieder verschiedene Antilopen sowie Vogelarten, wie den Fischadler. Wir lernen, den Blick zu schulen, den Weg nach der Windrichtung und vor allem an den Routen der zahlreich umherziehenden Elefanten auszurichten sowie den Sicherheitsabstand zu verschiedenen Tieren einzuhalten. Ohne Konservenbüchse um uns herum ist social distancing lebenswichtig. Mit der Zeit verliert sich die Unsicherheit, steigt das Vertrauen in Matt. Er berichtet, wie sein Vater ihn Jahrzehnte lang lehrte, sich in der Natur zu bewegen. Er kennt die Rufe der Wildtiere, schätzt die Entfernungen ein, weiß die Laute, ihre Sprache, zu deuten. Er liest aus den Spuren, ob ein weiblicher oder männlicher Ameisenbär gegraben hat, ob der Wasserbüffel eher eines natürlichen Todes starb oder einem Löwen zum Opfer viel. Er erklärt, wie und wo sich Elefanten die Zähne putzten und dass der Babyelefant wohl müde war, als er mit seiner Mutter Richtung Fluss zog. Ebenfalls müde, zugegeben auch ein wenig erleichtert und vor allem beeindruckt vom Erlebten erreichen wir zum Viergang-Menü, das Calvin & Co. bereiteten, das Zeltlager. Gutes Essen, ein Glas Wein, Lagerfeuer, Tierstimmen, Sterne über der Landschaft. Im Menschenlager kehrt bereits kurz nach 21:00 Uhr Ruhe ein, wir ziehen uns ins Zelt zurück, schlafen gut und fest unter kuschelig warmen Decken. Morgens um 07:00 Uhr gehen wir wieder los. Die Wildtiere scheinen, wie ich, Langschläfer zu sein. Nur vereinzelt sehen wir Antilopen. Dann plötzlich hört Matt Löwen. Nicht das über acht km hinweg dröhnende Brüllen, sondern eher ein Schnurren! Wir müssen unsere Ohren schon sehr anstrengen, um es zu hören. Was, wenn sie uns bemerken, frage ich? Sie erkennen uns als Menschen, wir gehen langsam, ruhig, notfalls rückwärts. So besteht für die Tiere kein Grund zum Angriff, meint Matt. Er behält recht, wir sehen keine Löwen! Plötzlich schreit eine Antilope. Matt erkennt den Todesschrei, geht ihm nach und tatsächlich, eine Gruppe Wildhunde labt sich an der frisch erlegten Beute. Jürgen beobachtet vom Termitenhügel aus das Gelage durchs Fernglas. Fürs Foto ist der Abstand mit meinem 140er Objektiv zu groß. Erst als die Wildhunde zurück ins nahe Lager laufen gelingt es. Anhand der Spuren folgen wir ihnen und betrachten das Rudel mit seinen Welpen – Abstand, mahnt Matt! Kurz darauf erleben wir eine zweite erfolgreiche Jagdszene. Eine Gruppe Paviane sowie Wasserböcke ziehen am gegenüber liegenden Ufer vorbei. Urplötzlich, so schnell können wir gar nicht schauen und das Opfer kaum schreien, hat der Pavianchef einen jungen Wasserbock im Maul.
Auf dem Rückweg passieren wir das von den Wildhunden erlegte Aas. Geier kreisen. Auch die Wildhundemütter sind mit ihren Welpen vor Ort. Die Kleinen lernen vom Tier und nicht gefüttert von der Mutter zu fressen. Das missfällt den Geiern. Immer wieder fliegen sie Attacken auf die Kleinen, die nun auch üben, ihre Pfründe zu verteidigen. Zurück im Camp hat Calvin einen warmen Brunch vorbereitet, ganz ohne Jagd in der Wildnis. Danach Siesta, abbauen, Boote packen und Delta abwärts zurück. Ein spannendes, lehrreiches Buscherlebnis neigt sich dem Ende zu. Noch an den Wasserbüffeln vorbei pirschen, die Hippos vorsichtig umschiffen dann sind wir zurück am Anleger. Hier wartet das Safariauto für die Rückfahrt zu Ive. Nein, keine Tiere ganz nah mit spektakulären Aufnahmen aus der sicheren Konservenbüchse heraus können wir liefern. Pirsch zu Fuß, Wissen als einzige Waffe, geführt von jemandem, der in und mit der Natur lebt, für seine Profession. Gänsehautfeeling pur für uns! Im fußläufigen Biergarten der kleinen Okavangobrauerei bei Maun lassen wir den Abend ausklingen.
Back to Earth, Alltagskram, Büro- und Blogarbeit, Flugbuchung. Morgen nachmittag bringt uns eine Cessna in die Luft über das Okavangodelta, das UNESCO-Schutz genießt. Hoffentlich ist noch ausreichend Wasser im weltgrößten Binnendelta. Mai, Juni bringt der Okavango Wasser aus Angola, flutet große Teile des Landes. Seitdem verdunstet es, Inseln liegen wieder frei und die Natur wartet auf die nächste Regenzeit des Südsommers, die hoffentlich üppiger ausfällt als die vergangene.

29.08. – 03.09.2024 Die nahen Nationalparks besuchen? Angeblich notwendige Reservierung von, meist überteuerten, Campsites organisieren? Wir wissen doch nicht, wann wir wo sein werden bzw. bleiben möchten! Auf gut Glück? Die Querung der Makgadikgadi-Pfannen zwischen der nördlichen A3 und der südlichen A30 über eine ca. 70 km lange Piste erscheint als attraktive Alternative. Touristische Sehenswürdigkeiten gibt es obendrein. Doch der Tag hat mieses Reisekarma. In Gweta strotzen die Supermarktregale vor Leere und schlafendem Personal. Vorräte bunkern wird überbewertet. Diesel und Wasser sind vorhanden, also weiter. Bevor der richtige Weg aus dem Ort gefunden ist, lernen wir zahlreiche schöne Hinterhöfe kennen. Schnell macht die Sandpiste klar: Aus den Reifen muss Luft. Ebenso schnell ist klar, Ive ist für die Piste zu dick. Es kratzt, knallt, hämmert gegen die Kabine, während wir die trockene Dornbuschsavanne durchpflügen. Die Sandpiste wirft uns hin und her. Später stellen wir fest, dass Ive Federn lässt: Magnete und Splinte fallen der Strecke zum Opfer, das Standlicht verliert Reflektor und Birne, die Plane weist Risse auf, die Außenhaut der Kabine hat Wunden, die wohl nicht von selber heilenTouristischer Spot 1, Mr. Green´s Baobab, enttäuscht. Die Bäume auf dem Planet Baobab waren viel imposanter und zudem zahlreich. 15 km weiter sind Wasserlöcher und Salzpfannen sehenswert. Auf der Hälfte der Strecke prangt unübersehbar ein Verbotsschild. Das, was wir vorhaben – durchfahren, campen – ist untersagt. Drum herum? Keine Wege. Ignorieren? Befinden wir uns auf dem Gelände der Ureinwohner und stören ihre Privatsphäre? Oder sind es eher die Interessen der Diamantenschürfer, die es zu wahren gilt? Wir kehren um, übernachten bei Xixana und entscheiden uns morgens für die Querung weiter östlich über Kubu Island. Heißt: 100 km zurück und doppelte Anzahl an Pistenkilometern. Der zweite Anlauf ist landschaftlich ähnlich wie der erste. Wenig abwechslungsreich, für Ive zu enge Pisten, stellenweise tief ausgefahrener Sand, keine Salzpfannen mit im Sonnenlicht glitzernden Kristallen. In der Ferne verläuft parallel zur Route eine gleißend weiße Schnur. Mehr nicht. Sandsturm kommt auf. Erschöpft schlagen wir uns nach 200 km in die Büsche. Meine Schultern und Arme prophezeien Muskelkater. Der Sturm schüttelt Ive durch und uns in den Schlaf. Tags drauf entpuppt sich das nahe Kubu Island als durchaus sehenswert. Unendliche Weite, Felsskulpturen, zahlreiche Baobab, African Star Chestnuts, bunt gefiederte Vögel, Stille, Sternenzelt … ein bizarres Stück Welt. Für dieses wunderbare Campangebot, garniert mit Plumsklos, zahlen wir gerne als sog. ´Internationals´ 16,50/P! Der weitere Weg gen Süden ist recht problemlos befahrbar. Wer mit Dickschiff unterwegs ist und dessen Unversehrtheit liebt, sollte Kubu Island von Süden anfahren und die selbe Strecke retour nehmen. 
OsmAnd weist bei Orapa eine Diamantenmine als touristische Sehenswürdigkeit aus. Vor Ort weiß man nichts davon, kein Einlass. Zurück, Stellplatz suchen. Wir landen mal wieder im „Busch“, heißt Netz funktioniert kaum.
Tags drauf sind der große Supermarkt nebst Tankstelle im Ort unser Ziel. Doch vor dem Konsum wird uns einiges an Grenzzonenerfahrung geboten. Also, die Autobahn endet kurz vor der Stadt, alles ist abgeriegelt, Umfahrungen nur weitläufig möglich. Da Orapa aber die letzte Stadt für die nächsten 450 km ist, nehmen wir das in Kauf. Und landen, nun von der anderen Seite kommend, kurz vor der Stadt ebenfalls an einer Absperrung. Schaut man auf die Karte und auf den Abraum in der Gegend, wird klar, hier fressen sich Diamantschürfer durch die Gegend. Der Schrankwächter meint, Zugang zu Orapa haben nur Residents. Sind wir nicht. Dann können wir auch nicht einkaufen und tanken. Ich meutere lautstark! Will Lebensmittel und Diesel! Nun wird mit dem Chef telefoniert. So, wir erhalten Passierscheine, aber nur für den Erwerb von Lebensmitteln und Kraftstoff. Geht also! Auf der Rückfahrt zur Zonengrenze sehe ich vor der Schranke einen Hinweis auf einen Tierpark. Wie kommt man denn dahin, frage ich den Torwärter? Dahin darf man. Wollen wir rein, der Park ist noch drei Stunden offen! Wollen wir? Kann man beim Eingang bezahlen? Nein, dazu muss man nach Orapa ins Büro. Ah ha!?! Wir verzichten, fahren weiter bis Rakops.
Unsere Recherchen ergeben, dass wir uns zumindest jetzt gegen die Fahrt durch den Central Kalahari Game Park entscheiden. Lange Geschichte kurz: Kilometerlange, enge Pisten durch Dornbuschsavanne mit Tiefsand, der Geschwindigkeit fordert, was Verschleiß und Verlust bedeutet; für den Einlass ist sehr wahrscheinlich eine Campreservierung erforderlich, die Reservierung mangels Internet im Park nur in Gaborone oder Maun möglich, hunderte Kilometer entfernt. Nebenbei: Jeder Tag kostet für uns 130 EUR. Das heißt, will man übernachten, werden mindestens zwei Tage berechnet, das Datum gilt.
Uns ist momentan eher nach Okavangodelta mit Safaris. In Khumaga, am derzeit weitgehend ausgetrockneten Boteti, machen wir Zwischenstopp. Das Schloss der Eingangstür verlangt nach Reparatur. Staub und jahrelange Abnutzung fordern Tribut! Ein Highlight haben wir: Beim Spaziergang sehen wir einige scheue Gnus und Zebras in den letzten Wasserlöchern des Flusses.

23.08. – 28.08.2024 In Francistown hat Jürgen Wartungsarbeiten auf dem Plan: Kleinigkeiten richten, Ive abschmieren, den gebrochenen Edelstahlbügel der Motorradhalterung schweißen lassen. 
Zeit für mich, über Botsuana zu lesen. Denn: Ich brauche Informationen. Eine Meinung bilde ich mir selbst. So Charles Dickens. Binnenstaat im südlichen Afrika. Britische Kolonie bis 1966. Laut Demokratieindex demokratischstes Land des Kontinents, sowie das mit der geringsten Korruptionsrate. Beide Werte übertreffen nicht wenige westlicher Industrienationen. Vergleichsweise wirtschaftliche Stabilität erzielt der Staat durch Bergbau (Diamantenschürfung), Fleischerzeugung und Tourismus. Der Pula ist eine der stabilsten Währungen Afrikas. 2,6 Mio. Einwohner leben gehäuft in Städten bzw. verteilen sich am Rande der Zentralkalahari, um die weltgrößten Salzpfannen sowie im Okavangodelta. Die Makgadikgadi-Salzpfannen südlich des Binnendeltas waren bis zum Beginn des Holozän (ca. 11T-Jahre) ein von vielen Flüssen gespeistes, riesiges Seengebiet. Klimaveränderungen und Erdverschiebungen vom Übergang der Eis-/Kaltzeit in die Warmzeit führten zu Austrocknung und Versalzung. Das Gebiet gilt, nach Studien der Universität Sydney von 2019, als Entstehungsort des modernen Homo sapiens. Mitochondriale DNA der San gelten als älteste identifizierte Funde und Beleg der Theorie. Momentan! Der ´Heute-Mensch` Botsuanas besitzt einen hohen Bildungsstand. Mit knapp 90 % Alphabetisierung liegt sie an der Spitze Afrikas, auch wenn keine Schulpflicht besteht und seit Jahren der Sekundarschulbesuch wieder kostenpflichtig ist. Das aktuelle Gesundheitssystem ist gut strukturiert, die Säuglingssterblichkeit beträgt 2,9 % (2009). Schwer traf bzw. trifft das Land HIV. „Die Pandemie ist eine existenzielle Bedrohung nicht nur für jeden einzelnen Betroffenen, sondern auch für das gesamte Staatswesen, da bei Fortschreiten der Krankheitsentwicklung mit einem Zusammenbruch der Volkswirtschaft gerechnet werden müsste. Die Lebenserwartung sank von 63 Lebensjahren im Jahre 1991 auf rund 46 Lebensjahre im Jahr 2007.“ Fachlich fundiertes staatliches Handeln führte dazu, dass sie aktuell bei ca. 69 Jahre liegt. Staat kann also, wenn Staat will! Die Hälfte der Menschen sind Christen, die andere zählen sich den afrikanischen Religionen zugehörig. Was übrig bleibt sind sonstige, wie Muslime. Sie spielen im Straßenalltag keine Rolle. Bunt, fröhlich, freundlich, friedlich präsentiert sich auch hier das Volk.
Ordnungsgemäß fit starten wir Sonntagmittag von der Werkstatt in Francistown in Richtung Makgadikgadi-Salzpfannen. 200 km gerades, schmales Asphaltband, wenig abwechslungsreiche Umgebung, Einkauf in Nata, Nachtplatz an der Schule. Erneut beobachten wir, dass Schulen über eigene, gut gepflegte Busse verfügen. Knapp hundert Kilometer westlich liegt bei Gweta am Rande des Makgadikgadi-Naturparks das Camp Planet Baobab. Auch ohne Reservierung findet sich ein Platz in der großräumigen, harmonisch in die Landschaft integrierte, Anlage zwischen steinalten Baobab. Bis zu viertausend Jahre schreibt man den dicken Methusalems zu, von denen hier gleich mehrere zu bewundern sind. Zu den Baumgiganten berichtete ich https://majuemin.de/2019gosouth_west_afrika_n/ im Zeitabschnitt 03.03. – 07.03.2020.
Es wird heiß, tagsüber. Abends schmeckt die Pizza aus dem Holzkohlenofen wunderbar.

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40 Gedanken zu „2023 Start > GoSouth 2.0 Südliches Afrika

  1. Hallo ihr Lieben,
    bravo, euer Film über den Reisealltag in Afrika gefällt uns sehr gut. Es ist einfach schön etwas persönliches in einem Film von euch zu sehen. So ein Leben können sich viele ja gar nicht vorstellen. Uns kommt es sehr bekannt vor.
    Wir waren gestern in Gorafe und mußten an eueren Drohnenflug über das Gebiet denken. Ist wirklich sehr schön dort. Gut das ihr uns mit dem Film dazu angeregt habt mal dort vorbei zu schauen. Nach Marokko werden wir mal länger dort hin fahren.
    Liebe Grüße
    Irma und Guri

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